Ein Sparvorschlag

Kurz­kom­men­tar«
30.000 Euro kos­tet die künst­li­che „Schlit­ten­bahn“ auf dem dies­jäh­ri­gen Weih­nachts­markt. Dazu kom­men noch­mal 1.200 Euro für eine neue Schutz­git­ter-Ver­klei­dung, nach­dem die seit­he­rige be­reits zwei Tage nach In­be­trieb­nahme zer­stört wor­den war.

Sehr be­liebt sei die Rut­sche, sagt Lars Scheel vom Ei­gen­be­trieb „Ci­ty­ma­nage­ment“. Man­che Fa­mi­lien hin­ge­gen be­dau­ern, dass sie dem Ka­rus­sell und dem Bähnle, die bis­her auf dem Obe­ren Markt­platz stan­den, wei­chen musste.

Und dann gibt es noch Kri­ti­ker, die be­haup­ten, dass der Ei­gen­be­trieb uns mit die­ser Rut­sche nur des­halb be­glückt habe, weil er zum Jah­res­ende aus sei­nem Etat noch schnell in et­was in­ves­tie­ren musste, um auch nächs­tes Jahr ge­nauso viele Steu­er­gel­der zu­ge­spro­chen zu be­kom­men.

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Solar-Straßenlampen für Svitlovodsk

An­kün­di­gung«
Im Zuge ei­ner „So­li­da­ri­täts­part­ner­schaft“ fi­nan­ziert Schorn­dorf mit 5.000 Euro aus der Stadt­kasse den Trans­port ei­nes VW-Bus­ses samt Roll­stuhl­rampe so­wie „100 So­lar­leuch­ten zur Be­leuch­tung von circa 4 Ki­lo­me­tern in­ner­ört­li­cher Stra­ßen“ ins ukrai­ni­sche Svitlo­vodsk. Die Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­aus­schus­ses wer­den in der Sit­zung am Don­ners­tag, 5. De­zem­ber, dar­über in Kennt­nis ge­setzt.

Je­weils 60.000 Euro kos­ten Bus und Stra­ßen­lam­pen. Diese wer­den aus „Bun­des­mit­teln“ be­zahlt, wie Fran­ziska Starz, die stell­ver­tre­tende Fach­be­reichs­lei­te­rin „Kom­mu­na­les“ er­klärt. Ko­or­di­niert wird diese Hilfe von der Deut­schen Ge­sell­schaft für In­ter­na­tio­nale Zu­sam­men­ar­beit GmbH (GIZ), die sich Wirt­schafts­ent­wick­lung und Kli­ma­schutz auf die Fah­nen ge­schrie­ben hat. Seit 2009 be­treibt sie ein ei­ge­nes Büro in Kiew. Ein Schwer­punkt ih­rer Ar­beit ist der EU-Bei­tritt der Ukraine.

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30.000 Euro für 3 Sekunden Rutschvergnügen

Die Bahn wäh­rend des Auf­baus

Kurz­mel­dung«
Auf dem Weih­nachts­markt, der vor­ges­tern Abend er­öff­net wurde (und bis 18. De­zem­ber geht), hat das City-Ma­nage­ment eine Fake-Ro­del­bahn auf­ge­baut: 22 Me­ter lang (inkl. Start­rampe und Aus­lauf), 4 Me­ter breit, mit ei­nem Hö­hen­un­ter­schied von rund 2 Me­tern: eine Art Rie­sen­rut­sche wie auf Spiel­plät­zen.

Weil sie mit wei­ßem Spe­zi­al­stoff aus Thü­rin­gen be­legt ist, wird sie als „Schlit­ten­bahn“ be­zeich­net. Schlit­ten mit Me­tall­ku­fen dür­fen dort aber nicht fah­ren, nur Plas­tik-Teile.

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Interimsgeschäftsführer bei den Stadtwerken

Kurz­mel­dung«
Dirk Wer­ni­cke wurde am Mitt­woch, 20. No­vem­ber, vom Auf­sichts­rat der Stadt­werke als de­ren neuem Ge­schäfts­füh­rer ver­pflich­tet. „Wir sind froh, in kur­zer Zeit ei­nen Ex­per­ten ge­won­nen zu ha­ben, der uns bei den an­ste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen un­ter­stützt“, sagt OB Hornikel in sei­ner Funk­tion als Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der.

Über den neuen Mann an der Spitze der Stadt­werke Schorn­dorf war An­fang 2023 im Ma­ga­zin „en­er­gate“ zu le­sen: „Pau­ken­schlag in Flens­burg: Dirk Wer­ni­cke steht nicht mehr an der Spitze der Stadt­werke.“

Als Grund für die so­for­tige Tren­nung dort seien „un­ter­schied­li­che Auf­fas­sun­gen über die künf­tige stra­te­gi­sche Aus­rich­tung“ des Un­ter­neh­mens ge­nannt wor­den. Die Schles­wig-Hol­stei­ni­sche Zei­tung ti­telte dazu: „Ent­las­sung von Stadt­werke-Chef Wer­ni­cke: Der Gip­fel der In­trans­pa­renz“.

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Wie sparen andere Städte?

Schorn­dorfs Stadt­haus­halt droht zu schei­tern, nach­dem der Ge­mein­de­rat in sei­ner jüngs­ten Sit­zung die ein­ge­plante Er­hö­hung der Grund­steuer ver­wei­gert hat, da sich AfD- so­wie Teile der CDU- und der FDP/FW-Frak­tion ih­ren Wahl­ver­spre­chen ver­pflich­tet füh­len.

Wenn im Rat­haus von „Spa­ren“ die Rede ist, meint man dort meis­tens nicht das, was eine schwä­bi­sche Haus­frau dar­un­ter ver­steht. Statt näm­lich Ver­zicht­ba­res zu strei­chen, sucht man statt­des­sen Mög­lich­kei­ten, um den Bür­ge­rIn­nen nur noch tie­fer in die Ta­sche zu grei­fen.

Des­halb ha­ben wir uns auf die Su­che ge­macht, wo und wie an­dere Kom­mu­nen in ih­rem Haus­halt tat­säch­lich Kos­ten ein­spa­ren wol­len.

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Sevim Dagdelen durchleuchtet die Nato

© Ömür Mer­mer

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Am Mitt­woch, 20. No­vem­ber, liest Se­vim Dagde­len in der Glo­cken­kel­ter in Stet­ten aus ih­rem Buch „Die NATO – Eine Ab­rech­nung mit dem Wer­te­bünd­nis“. Die Bun­des­tags­ab­ge­ord­nete ist au­ßen­po­li­ti­sche Spre­che­rin vom „Bünd­nis Sahra Wa­gen­knecht“ (BSW). Ins Rems­tal kommt sie auf Ein­la­dung des Ver­eins „All­mende Stet­ten“.

Vor 75 Jah­ren wurde die NATO als Ver­tei­di­gungs­bünd­nis ge­grün­det. Dagde­len ent­larvt dies in ih­rem Buch als ei­nen von „drei große My­then“ – ne­ben dem My­thos von De­mo­kra­tie und Rechts­staat­lich­keit so­wie dem My­thos von der Wer­te­ge­mein­schaft und von Men­schen­rech­ten. „Heute treibt die NATO mit ih­rer ex­pan­si­ven Geo­po­li­tik die Welt nä­her an den Rand ei­nes Drit­ten Welt­kriegs als je­mals zu­vor“, schreibt der Ver­an­stal­ter dazu.

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Willkommensfest für „Vielfalt“

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Die Stadt­ver­wal­tung lädt am heu­ti­gen Sams­tag, 16. No­vem­ber, zum „Will­kom­mens­fest“ in die Flücht­lings­un­ter­kunft am Schorn­ba­cher Weg 64–68, ein, die für rund 7 Mil­lio­nen Euro aus Steu­er­gel­dern er­rich­tet wurde.

„Ein Tag der Be­geg­nung und Viel­falt“ ist die Ver­an­stal­tung über­schrie­ben, die von 14 bis 17 Uhr ge­plant ist, und laut Pres­se­mit­tei­lung bei star­kem Re­gen „lei­der aus­fal­len muss“.

„Das Will­kom­mens­fest bie­tet eine gute Ge­le­gen­heit, ins Ge­spräch zu kom­men und un­sere Viel­falt im All­tag er­leb­bar zu ma­chen“, wirbt OB Hornikel: „Nut­zen Sie die Chance, schaf­fen Sie Ver­trauen und ler­nen Sie sich ken­nen.“

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Stadträte-Ja zu Englerts Ermächtigung

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Der Ge­mein­de­rat soll dem für Fi­nan­zen zu­stän­di­gen Bür­ger­meis­ter Eng­lert die Er­mäch­ti­gung er­tei­len, wei­tere 5 Mil­lio­nen Euro Schul­den für die Stadt auf­neh­men zu dür­fen.

Dem Nach­trags­haus­halt, den die Rä­tIn­nen in der Sit­zung am heu­ti­gen Don­ners­tag, 14. No­vem­ber, ab­seg­nen sol­len, ist zu ent­neh­men, dass die für die­ses Jahr kal­ku­lier­ten 10,5 Mil­lio­nen Euro an Kre­dit­auf­nahme nicht rei­chen, um ge­plante In­ves­ti­tio­nen, wie etwa den Bau von Wind­kraft­an­la­gen, ein Fern­wär­me­netz, den Glas­fa­ser­aus­bau um­zu­set­zen.

Er­schwe­rend kommt hinzu, dass die Stadt­werke, die seit­her das Hal­len­bad-De­fi­zit von 3 Mil­lio­nen Euro stets auf­fan­gen konn­ten, jetzt selbst in die ro­ten Zah­len ge­rutscht sind. Der Bau ih­res neuen Do­mi­zils auf der Au für 32 Mil­lio­nen Euro (das in der Nacht zum 1. Mai 2020 mit ei­nem Ban­ner „Klop­fer-Se­ufer-Pa­lace“ ver­se­hen wurde) scheint ih­nen das Ge­nick ge­bro­chen zu ha­ben.

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Künkelinpreis 2025 geht an Karin Eckstein

© Mar­kus Schultz

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Vor ei­nem Jahr be­kam sie in Mün­chen ein gol­de­nes „Bambi“ als „stille Hel­din“ ver­lie­hen, im kom­men­den Früh­jahr wird ihr in Schorn­dorf der Kün­ke­lin­preis über­reicht: Ka­rin Eck­stein hat mit ih­rem Pro­jekt „Fa­mi­li­en­her­berge“, in der sich El­tern schwerst be­hin­der­ter Kin­dern er­ho­len kön­nen, das hie­sige Preis­ge­richt über­zeugt.

Die ge­lernte Kin­der­kran­ken­schwes­ter Jahr­gang 1964 er­lebte in der häus­li­chen Pflege, dass Fa­mi­lien mit ei­nem schwerst be­hin­der­ten Kind im Dau­er­stress sind. Ihr Traum, die­sen Men­schen ein paar Tage zum Durch­at­men zu ge­ben von ih­rer Rund-um-die-Uhr-Be­reit­schaft, wurde 2018 wahr: Seit­her gibt es die „Fa­mi­li­en­her­berge Le­bens­weg“ in Il­lin­gen-Schüt­zin­gen (bei Maul­bronn).

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