Viel Kunst für 7 Euro

„Ist das Kunst…?“

An­kün­di­gung«
7 Euro kos­tet der Sti­cker, der zur mor­gen statt­fin­den­den 21. Kunst­nacht gleich­zei­tig als Ein­tritt für Ate­liers und Aus­stel­lungs­orte, wie auch als Fahr­karte für den Shut­tle­bus dient, der die vie­len Orte mit­ein­an­der ver­bin­det.

Ab 16 Uhr öff­nen ei­nige Ate­liers be­reits für Fa­mi­lien und bie­ten an, dort selbst krea­tiv zu wer­den. Je­des Kind be­kommt dazu ein Bio-Er­fri­schungs­ge­tränk, ge­spon­sert von der Beu­tels­ba­cher Frucht­saft­kel­te­rei. Um 18 Uhr ist of­fi­zi­el­ler Be­ginn. „Neue Kunst ent­de­cken, mit Künst­le­rin­nen und Künst­lern ins Ge­spräch kom­men und Freun­din­nen und Freunde tref­fen“, lau­tet die De­vise des Kul­tur­fo­rums, das die Kunst­nacht seit 2002 or­ga­ni­siert (als der Sti­cker noch ein Bän­del war und 2 Euro kos­tete).

„Viel Kunst für 7 Euro“ wei­ter­le­sen

Höhere Gebühren sollen Stadtkasse füllen

An­kün­di­gung«
Über eine drei­vier­tel Mil­lion Euro an Mehr­ein­nah­men ver­spricht sich die Rat­haus­spitze von ei­ner er­neu­ten Er­hö­hung der „Ge­büh­ren für öf­fent­li­che Leis­tun­gen“ wie etwa die Er­tei­lung von Bau­ge­neh­mi­gun­gen oder ei­nes Fi­sche­rei­sch­eins in den kom­men­den zwei Jah­ren. Be­grün­det wird die Maß­nahme mit „ge­stie­ge­nen Per­so­nal­kos­ten auf­grund von Ta­rif­er­hö­hun­gen“.

Der Ver­wal­tungs- und So­zi­al­aus­schuss des neuen Ge­mein­de­rats be­rät in sei­ner ers­ten Sit­zung, am Don­ners­tag, 12. Sep­tem­ber, dar­über. Ob die frisch ge­wähl­ten Volks­ver­tre­ter da­bei Ge­gen­ar­gu­mente vor­brin­gen, etwa in Form von „Der Steu­er­zah­ler wird da­durch dop­pelt be­las­tet“ und/​oder „Die Men­schen sind durch die In­fla­tion oh­ne­hin fi­nan­zi­ell schon sehr ge­beu­telt“, kön­nen je­der­mann und ‑frau live mit­ver­fol­gen, denn die Sit­zung ist öf­fent­lich. Sie be­ginnt um 18 Uhr.

„Hö­here Ge­büh­ren sol­len Stadt­kasse fül­len“ wei­ter­le­sen

Stadt hat über 200 Mio. Euro Schulden angehäuft

Kurz­mel­dung«
194 Mil­lio­nen Euro Schul­den ver­zeich­net das Sta­tis­ti­sche Lan­des­amt zum Stich­tag 31. De­zem­ber 2023 in Schorn­dorfs Stadt­kasse. Diese of­fi­zi­el­len Zah­len wur­den jetzt frisch ver­öf­fent­licht. Dem­nach hat die Kün­ke­l­in­stadt ge­gen­über dem Vor­jahr wei­tere 8 Mil­lio­nen Euro an­ge­häuft, ge­gen­über 2021 sind es 15 Mil­lio­nen Euro.

Nach­dem Bür­ger­meis­ter Eng­lert im März und Juli die­ses Jah­res neue Dar­le­hen auf­ge­nom­men hat, ist al­lein schon da­durch der Schul­den­stand ak­tu­ell auf über 200 Mil­lio­nen Euro ge­stie­gen. Im Juli be­rich­tete Eng­lert dem Ge­mein­de­rat, mit die­ser Kre­dit­auf­nahme über 3 Mil­lio­nen Euro zu ei­nem Zins­satz von 3,3 Pro­zent ei­nen „für uns sehr gu­ten Deal“ ge­macht zu ha­ben. Durch die Aus­zah­lung der Summe „ha­ben wir auch wie­der Li­qui­di­tät“.

„Stadt hat über 200 Mio. Euro Schul­den an­ge­häuft“ wei­ter­le­sen

Brief an eine neue Stadträtin

Meine liebe Schwes­ter,
nächste Wo­che be­ginnt sie also: Deine Auf­gabe als Stadt­rä­tin, ge­wählt von Hun­der­ten Schorn­dor­fe­rIn­nen, um de­ren Be­lange zu ver­tre­ten. Ich weiß, dass Du selbst im­mer noch staunst, wie Du zu die­sem ho­hen Amt ge­kom­men bist, und ich weiß, dass da auch ein biss­chen Bam­mel ist, ob Du dem auch ge­recht wer­den kannst.

Ich kann Dir sa­gen: Die­ser Bam­mel ist Dein bes­ter Rat­ge­ber. Er be­wahrt Dich vor Über­heb­lich­keit, er be­wahrt Dich vor Ab­stump­fung. Auch wenn Deine alt­ge­dien­ten Kol­le­gIn­nen sich be­reits daran ge­wöhnt ha­ben, dass sie über Mil­lio­nen­be­träge ent­schei­den, wün­sche ich Dir, dass Du Dich nie daran ge­wöhnst! Son­dern dass Du Dir stets be­wusst bist, dass die­ses Geld müh­sam von an­de­rer Leute Ar­beit er­wirt­schaf­tet wurde.

„Brief an eine neue Stadt­rä­tin“ wei­ter­le­sen

2 Millionen Euro mehr für die Bücherei?

An­kün­di­gung«
Am kom­men­den Diens­tag, 10. Sep­tem­ber, soll der Tech­ni­sche Aus­schuss des Ge­mein­de­rats Mehr­kos­ten von 1,9 Mil­lio­nen Euro für die neue Bü­che­rei zu­stim­men. Die Ver­wal­tung schlägt vor, das ge­samte Fach­werk samt Dach­stuhl der Meie­rei ab­zu­rei­ßen und neu auf­zu­bauen, nach­dem die Höl­zer dort vom Pilz be­fal­le­nen sind.

Die Sit­zung dürfte in­ter­es­sant wer­den, weil aus dem Gre­mium be­reits Kri­tik am Vor­ge­hen der Ver­wal­tung laut wurde, vor al­lem, da diese die Höl­zer vor Bau­be­schluss nicht ge­nauer hatte un­ter­su­chen las­sen, ob­wohl „erste An­zei­chen von Schä­di­gun­gen“ laut Gut­ach­ter be­kannt ge­we­sen seien und das Ge­bäude für eine ge­nauere Über­prü­fung meh­rere Mo­nate lang leer stand.

„2 Mil­lio­nen Euro mehr für die Bü­che­rei?“ wei­ter­le­sen

Ein Zitat

„Der Grund der Geschlechtertrennung ist, dass die Frauen in der Regel höhere Resultate schießen als die Männer.“

So er­klärt laut Ma­ga­zin „frau­en­sicht“ der Schwei­zer Schieß­sport­ver­band, warum bei den Olym­pi­schen Spie­len in Pa­ris in den Schieß­dis­zi­pli­nen Frauen nicht mehr zu­sam­men mit Män­nern an­tra­ten.
1992 war das in Bar­ce­lona noch an­ders ge­we­sen. Da­mals hatte die Chi­ne­sin Zhang Shan beim „Ton­tau­ben-Schie­ßen“ ge­gen 200 Män­ner Olym­pia-Gold ge­won­nen.

In eigener Sache

Kurz­mel­dung«
Ohne ihn gäbe es das „Schoblatt“ nicht: der Ad­min. Die­ser IT-Fach­mann hat nicht nur die ganze Seite auf­ge­baut, er sorgt auch da­für, dass sie stets rei­bungs­los funk­tio­niert. Mehr noch: Er fun­giert zu­dem als Test­le­ser und Kor­rek­to­rat, ent­deckt Schreib­feh­ler und weist auf Stel­len hin, die für Au­ßen­ste­hende nä­her er­läu­tert wer­den müs­sen.

Manch­mal macht er dazu eine wit­zige Be­mer­kung, denn un­ser Ad­min hat Hu­mor. So meinte er nach dem Durch­le­sen der Glosse „Krea­tive Um­nut­zung“ ganz tro­cken: „Und aus der Meie­rei ma­chen wir ein Holz­schwamm-Mu­seum“.

„In ei­ge­ner Sa­che“ wei­ter­le­sen

Ein Zitat

„Jeder kurze Platzregen gefährdet unsere Bücher-Bestände. Es wird Zeit für ein neues Gebäude.“

Laut Ta­ges­spie­gel ha­ben Bü­che­reien au­ßer­halb von Schorn­dorf ganz an­dere Sor­gen. Zum Bei­spiel Ber­lin: Da stand nach ei­nem Stark­re­gen der Kel­ler un­ter Was­ser, so dass die Bü­cher zu schim­meln dro­hen.

Kreative Umnutzung

Glosse«
Schorn­dorf blickt auf eine lange Tra­di­tion in Sa­chen Um­nut­zung aus­ge­dien­ter Ein­rich­tun­gen zu­rück: Im ehe­ma­li­gen Spi­tal re­si­diert jetzt das Ci­ty­ma­nage­ment, die La­tein­schule wurde zum Mu­seum, und dort, wo einst Feu­er­wehr­au­tos ab­ge­stellt wa­ren, tagt in­zwi­schen der Ge­mein­de­rat.

Die Bau­grube, in der im vo­ri­gen Jahr­hun­dert die Träume ei­ner neuer Stadt­halle ver­san­ken, wird heute als See mit schö­ner Park­an­lage von der Be­völ­ke­rung ge­schätzt, wie ja auch un­ser Frei­bad aus ei­ner voll­ge­lau­fe­nen Grube der ehe­ma­li­gen Zie­ge­lei her­vor­ging.

Des­glei­chen wurde die Schlacht­haus-Gast­stätte anno 2015 zum „Zen­trum für in­ter­na­tio­nale Be­geg­nun­gen“ um­funk­tio­niert, das spä­ter in ein „Zen­trum für Ideen“ um­be­nannt wurde, und jetzt wie­der als „Theos Im­biss“ kom­mer­zi­ell Spei­sen an­bie­tet.

„Krea­tive Um­nut­zung“ wei­ter­le­sen
1234564
schoblatt.de