Ostermarsch – einst und jetzt

Kurz­mel­dung«
„Die mit­ge­tra­ge­nen Trans­pa­rente muss­ten vorab ein­ge­reicht und ge­neh­migt wer­den; nur auf Land­stra­ßen der 3. Ord­nung durfte ge­gan­gen wer­den; selbst­re­dend in Zwei­er­rei­hen“, so be­schreibt Klaus Vack den ers­ten Os­ter­marsch, der 1961 vom frän­ki­schen Mil­ten­berg nach Frank­furt führte.

Als „Re­gel­fa­na­tis­mus“ der Be­hör­den be­zeich­nete er Vor­ga­ben wie: „War eine Bun­des­straße zu über­que­ren, muss­ten die Trans­pa­rente ein­ge­rollt, die De­mons­tra­tion vor­über­ge­hend auf­ge­löst und ein­zeln die hehre, ho­heit­li­che Straße über­quert wer­den.“

Beim heu­ti­gen Os­ter­marsch in Stutt­gart, zu dem auch die Frie­dens­in­itia­tive Schorn­dorf auf­ge­ru­fen hat, über­nimmt es der In­itia­tor „Frie­dens­netz­werk“, Auf­la­gen zu er­tei­len. So sei auf der Demo „kein Platz“ für Na­tio­nal­flag­gen oder „Fah­nen von Or­ga­ni­sa­tio­nen, die un­sere Werte nicht tei­len“.

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Erfahren, wie Milliardäre ticken

Ju­lia Fried­richs © An­dreas Horn­off

An­kün­di­gung«
Die Na­tur­freunde ha­ben zu­sam­men mit dem Kul­tur­fo­rum die preis­ge­krönte Jour­na­lis­tin Ju­lia Fried­richs nach Schorn­dorf ein­ge­la­den, über ihre Er­fah­run­gen mit Su­per­rei­chen zu plau­dern. Die Ver­an­stal­tung am Frei­tag, 25. April, im gro­ßen Saal der VHS wird mo­de­riert von Syl­vie Storz, die sich eh­ren­amt­lich im KuFo en­ga­giert.

Ju­lia Fried­richs schreibt in ih­rem Best­sel­ler „Crazy Rich“ laut Pres­se­mit­tei­lung des KuFo, „wie Ver­mö­gen Psy­che, Ge­sell­schaft und De­mo­kra­tie formt“. Ihr sei ge­lun­gen, „was es so noch nicht ge­ge­ben hat“,  näm­lich Ein­bli­cke in die Welt von Su­per­rei­chen zu er­lan­gen.

„Er­fah­ren, wie Mil­li­ar­däre ti­cken“ wei­ter­le­sen

Holzaufbau der Meierei fast abgetragen

Kurz­mel­dung«
In­zwi­schen ist der Dach­stuhl der ehe­ma­li­gen Meie­rei ab­ge­ris­sen. Und im 1. Stock wur­den die Zwi­schen­mau­ern ent­fernt. Da­durch sind nun vom Spi­tal­hof aus die Fas­sa­den der Häu­ser von der ge­gen­über­lie­gen­den Seite der Ar­chiv­straße zu se­hen.

Für den Wie­der­auf­bau des Ge­bäu­des, in dem die neue Stadt­bi­blio­thek be­hei­ma­tet sein wird, wurde der Nord­gie­bel im Gan­zen ab­ge­nom­men und war­tet un­ter ei­ner Plane am Bo­den auf seine Re­stau­rie­rung vor Ort. Ein Ele­ment die­ses Fach­werks ist der so­ge­nannte „Feu­er­bock“.

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Sparvorschläge der StadträtInnen

An­kün­di­gung«
Durch die Ab­schaf­fung des Ei­gen­be­triebs „Tou­ris­mus und Ci­ty­ma­nage­ment“ ließe sich jähr­lich bis zu 1 Mil­lion Euro im Stadt­haus­halt ein­spa­ren. Die­ser An­trag der „Bür­ger­stimme Schorn­dorf“ (BSS) wird am heu­ti­gen Don­ners­tag, 10. April, in der Sit­zung des Ver­wal­tungs- und So­zi­al­aus­schus­ses vor­be­ra­ten.

Mat­thias Not­h­durft von der BSS ar­gu­men­tiert, dass der Ei­gen­be­trieb keine Pflicht­auf­ga­ben er­fülle, und man an­ge­sichts der schlech­ten Fi­nanz­lage der Stadt auf eine sol­che Frei­wil­lig­keits­leis­tung ver­zich­ten müsse.

Die AfD-Frak­tion sieht Ein­spar­po­ten­tial bei der Kli­ma­schutz­stelle, die sie für über­flüs­sig hält. Sie be­an­tragt zu­dem die Hal­bie­rung der Pres­se­stelle, die jähr­lich fast 600.000 Euro ver­schlinge. Und sie schlägt eine Kür­zung der Zu­schüsse von 15 Pro­zent für Kul­tur-Ver­eine vor, die mehr als 200.000 Euro Steu­er­geld jähr­lich er­hal­ten.

„Spar­vor­schläge der Stadt­rä­tIn­nen“ wei­ter­le­sen

Baumschutzverordnung gefordert

An­kün­di­gung«
Die SPD-Frak­tion im Ge­mein­de­rat for­dert eine Baum­schutz­sat­zung für die Stadt, weil „große und alte Bäume ei­nen gro­ßen An­teil zu ei­nem ge­sun­den Mi­kro­klima bei­tra­gen“. Da­her sei es „drin­gend not­wen­dig“, sie un­ter ei­nen „an­ge­mes­se­nen Schutz zu stel­len“.

Dies ist ei­ner der An­träge, über die der Tech­ni­sche Aus­schuss in sei­ner Sit­zung am heu­ti­gen Diens­tag, 8. April, be­ra­ten wird, be­vor die Stadt­rä­tIn­nen in der Ge­mein­de­rats­sit­zung am Diens­tag, 29. April, dar­über eine Ent­schei­dung fäl­len wer­den.

Die Sit­zung be­ginnt um 18 Uhr und ist öf­fent­lich. Sämt­li­che der heute be­han­del­ten 23 An­träge zum Haus­halt 2025/​26 sind auf der Ta­ges­ord­nung zu se­hen.

Weckruf und „Klima-Voodoo“

Ge­rald Jung­in­ger wollte seine Jung­fern­rede als Vor­sit­zen­der der FDP/FW-Frak­tion in der Ge­mein­de­rats­sit­zung am 27. März zum städ­ti­schen Haus­halt 2025/​26 als „Weck­ruf“ ver­stan­den wis­sen. „Wir ha­ben seit Jahr­zehn­ten über un­sere Ver­hält­nisse ge­lebt“, er­klärte der Schrei­ner­meis­ter, jetzt drohe un­se­rer Re­gion ein Nie­der­gang, der noch stär­ker aus­falle als im Ruhr­ge­biet sei­ner­zeit. Er ap­pel­lierte: „So­lange wir noch hand­lungs­fä­hig sind, muss un­ver­züg­lich ge­gen­ge­steu­ert wer­den“ – „mit ra­di­ka­len Mit­teln“ und „auch in Schorn­dorf“.

Zwar seien durch städ­ti­sche Bau­pro­jekte Ge­gen­werte ent­stan­den, doch könne man von die­sem „Be­ton­gold“ keine Löhne be­zah­len. „Es ist da­her nicht ak­zep­ta­bel, dass die Stadt in den nächs­ten fünf Jah­ren 23 Mil­lio­nen Euro mehr aus­ge­ben möchte“, als sie ein­nimmt. 

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Katastrophen-Management und Populismus

Den Rei­gen der Re­den zum städ­ti­schen Dop­pel­haus­halt 2025/​26 er­öff­nete in der Ge­mein­de­rats­sit­zung am 27. März des­sen jüngs­tes Mit­glied: die 23-jäh­rige Kath­rin Hüb­ner von der Frak­tion der Grü­nen. Diese möchte im Rat­haus eine zu­sätz­li­che Stelle schaf­fen, und zwar für Kri­sen und Ka­ta­stro­phen­ma­nage­ment, wie es das Stark­re­gen-Hoch­was­ser vo­ri­gen Juni dar­stellte.

Auf der Aus­ga­ben­seite soll­ten ih­rer An­sicht nach „die Pflicht­auf­ga­ben und Kli­ma­schutz im Vor­der­grund ste­hen“. Da­her müsse bei „Nice-to-have“-Projekten „auch Nein ge­sagt wer­den“. Etwa bei neuen Ge­wer­be­ge­bie­ten, de­ren Kli­ma­neu­tra­li­tät Il­lu­sion sei. Statt­des­sen solle man be­stehende Ge­biete „sinn­voll nut­zen“.

„Ka­ta­stro­phen-Ma­nage­ment und Po­pu­lis­mus“ wei­ter­le­sen

Frida Perlen – Pazifistin aus Ludwigsburg

Ge­denk­tag«
„Nichts ist ver­kehr­ter als der Ge­danke, daß die Frauen durch den Krieg ge­schützt wer­den.“ So schrieb Frida Per­len kurz nach Aus­bruch des 1. Welt­kriegs.

Heute vor 155 Jah­ren, am 4. April 1870, kam sie in Lud­wigs­burg als zweit­jüngs­tes von zwölf Kin­dern zur Welt; ihr Va­ter, Carl Kauff­mann, war Fa­bri­kant. Er starb, als sie 13 Jahre alt war. Mit 19 Jah­ren hei­ra­tet sie den aus Ess­lin­gen stam­men­den, zehn Jahre äl­te­ren Eu­gen Per­len und be­kam zwei Söhne.

Zu­sam­men mit Mat­hilde Planck und durch Un­ter­stüt­zung der Frie­dens­no­bel­preis­trä­ge­rin Ber­tha von Sutt­ner grün­dete Frida Per­len am 24. Mai 1914 in­ner­halb der „Deut­schen Frie­dens­ge­sell­schaft“ ei­nen Frau­en­bund. Zu ei­ner Zeit, da Men­schen, die nicht in die all­ge­meine Kriegs­be­geis­te­rung ein­stimm­ten, als „Va­ter­lands­ver­rä­ter“ gal­ten. Von der Po­li­zei wur­den sie be­spit­zelt, ihre Briefe zen­siert, Te­le­fo­nate über­wacht.

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Ebbe Kögel: „Der Manu kein Geld nehmen“

Gast­bei­trag«
Ebbe Kö­gel von der „All­mende Stet­ten“, den wir für un­se­ren dies­jäh­ri­gen April­scherz auf das Po­dium der KuFo-Dis­kus­sion über För­der­gel­der für Kul­tur dazu ge­mo­gelt ha­ben, lachte herz­lich, als wir ihm da­von er­zähl­ten, und be­fand: „Ein net­ter April­scherz!“

Tat­säch­lich er­hält sein Ver­ein keine För­de­rung aus Steu­er­gel­dern. Drei bis vier Mal im Jahr be­komme er für jähr­lich rund 50 Ver­an­stal­tun­gen „ein paar Hun­dert Euro Zu­schuss von Stif­tun­gen“ – „und halt viele Spen­den“.

Ebbe Kö­gel hat sich grund­sätz­lich Ge­dan­ken über das Thema Kul­tur­för­de­rung ge­macht. Hier seine Über­le­gun­gen:

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