Sind die Russen so doof?

An­kün­di­gung«
Det­lef Be­une be­zwei­felt, dass Russ­land vo­rige Wo­che „ge­zielt ein Kin­der­kran­ken­haus in Kiew bom­bar­diert“ hat. Er in­for­miert sich dies­be­züg­lich nicht nur bei der Ta­ges­schau, son­dern auch bei der an­de­ren Seite, näm­lich dem rus­si­schen Nach­rich­ten­por­tal „RT DE“, wie er ak­tu­ell auf der Home­page der Schorn­dor­fer Frie­dens­in­itia­tive schreibt.

Sehr wohl sei er, der die Frie­dens­in­itia­tive Schorn­dorf 2018 ge­grün­det hat, sich dar­über im Kla­ren, dass auf RT DE auch Pro­pa­ganda ver­brei­tet werde. Frei­lich sei ihm ebenso be­wusst: „In Kriegs­zei­ten wird von bei­den Sei­ten ge­lo­gen ohne Ende.“

Tho­mas Rö­per, der in sei­nem „Anti-Spie­gel“ den Ukrai­ne­krieg ana­ly­tisch be­glei­tet, teilt Be­u­nes Mei­nung. Er ar­gu­men­tiert: „Die west­li­chen Me­dien stel­len nicht die Frage, warum diese schlimms­ten, an­geb­lich rus­si­schen Kriegs­ver­bre­chen im­mer ge­nau dann statt­fin­den, wenn sie Kiew in die Hände spie­len.“

Als Bei­spiel nennt er die Nach­richt von ei­nem rus­si­schen Mas­sa­ker in But­scha An­fang April 2022. Es fand kurz nach den Frie­dens­ge­sprä­chen zwi­schen Russ­land und der Ukraine statt. Be­kann­ter­ma­ßen hat die­ses Er­eig­nis den Krieg wie­der neu an­ge­facht.

Rö­per be­rich­tet, dass der Bür­ger­meis­ter von But­scha, Ana­to­lij Fe­doruk, noch am 31. März 2022 in ei­ner „fröh­li­chen Vi­deo­bot­schaft“ den Ab­zug der Rus­sen ver­kün­det hatte. Von Lei­chen, die dort seit 22. März in Mas­sen auf der Straße ge­le­gen ha­ben sol­len, sei darin je­doch keine Rede ge­we­sen. Erst nach dem Ein­zug der ukrai­ni­schen Ar­mee am 2. April wur­den der Welt diese Bil­der des Grau­ens prä­sen­tiert.

Vom Zwei­ten Golf­krieg her ist die „Brut­kas­ten­lüge“ be­kannt. Mit der Be­haup­tung, ira­ki­sche Sol­da­ten hät­ten 1990 in Ku­wait Früh­ge­bo­rene aus ih­ren In­ku­ba­to­ren ge­ris­sen, si­cherte sich die US-Re­gie­rung die mo­ra­li­sche Un­ter­stüt­zung für ih­ren Mi­li­tär-An­griff dort. Spä­ter stellte sich her­aus, dass die Ge­schichte eine Er­fin­dung der ame­ri­ka­ni­schen PR-Agen­tur Hill & Knowl­ton war.

Tho­mas Rö­per ver­mu­tet eine Ver­bin­dung zwi­schen der Bom­bar­die­rung des Kie­wer Kran­ken­hau­ses und dem Nato-Gip­fel in Wa­shing­ton diese Wo­che, wo Kiew wei­tere Waf­fen for­derte. Er meint: „Diese Zu­sam­men­hänge kön­nen die west­li­chen Me­dien ja auch gar nicht be­rich­ten, weil ihre Le­ser sich dann fra­gen wür­den, warum die Rus­sen so doof sind, dass sie stän­dig Kiew in die Hände spie­len.“

Die nächste Mahn­wa­che der Schorn­dor­fer Frie­dens­in­itia­tive fin­det am heu­ti­gen Frei­tag, 12. Juli, um 18 Uhr statt – we­gen der SchoWo nicht vorm Rat­haus son­dern am Mond­schein­brun­nen.

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