Frauen auf der Straße

An­kün­di­gung«
Wie läuft eine Kehr­wo­che auf Stel­zen ab? Was pas­siert, wenn eine nord­deut­sche Oma auf ihr ira­ni­sches Pen­dant „Mâ­dar­jun“ trifft? Beim Stra­ßen­thea­ter am kom­men­den Sams­tag, 24. Au­gust, in der Gott­lieb-Daim­ler-Straße kann man das – künst­le­risch auf­be­rei­tet – be­stau­nen.

Ka­ba­ret­tis­tin Ger­burg Jahnke, die selbst vom Stra­ßen­thea­ter kommt und die­ses für eine gute Schule hält, sagte in ei­nem taz-In­ter­view mit Wal­traud Schwab: „Ich mag es, wenn man et­was er­zählt und den letz­ten Satz nicht mehr sa­gen muss, weil in den Köp­fen der Leute schon ein Bild ent­stan­den ist, wo­hin die Er­zäh­lung führt.“

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Ein Zitat

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

Jean-Claude Jun­cker, ehe­mals Fi­nanz- und Pre­mier­mi­nis­ter von Lu­xem­burg, laut Be­richt im „Spie­gel“ 1999 über die Tricks in der Po­li­tik der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft.
Als EU-Kom­mis­si­ons­chef ver­trat er die An­sicht, dass Lü­gen zum po­li­ti­schen Ge­schäft ge­höre.

Großfrauentag

Ge­denk­tag«
Seit Ur­zei­ten wird un­ter kräu­ter­kun­di­gen Frauen der 15. Au­gust als „Groß­frau­en­tag“ an­ge­se­hen. Jetzt sind die Kräu­ter be­son­ders heil­kräf­tig, weil sie bei hei­ßem, tro­cke­nen Wet­ter und viel Son­nen­licht ihre äthe­ri­schen Öle und an­dere kraft­volle Wirk­stoffe bil­den. Tra­di­ti­ons­ge­mäß pflü­cken die Frauen sie ab jetzt früh­mor­gens von Hand, ohne Mes­ser, ohne zu spre­chen. Die nun fol­gen­den vier Wo­chen hei­ßen da­her auch „Frau­en­d­rei­ßi­ger“.

„In frü­he­ren Zei­ten war das Kräu­ter­sam­mel­fest kein lee­res Ri­tual“, er­klärt der Kul­tur­anthro­po­loge Wolf-Die­ter Storl. „Die Würz­weih­kräu­ter wa­ren die prak­ti­sche Apo­theke für Haus und Stall.“ Und: „Auch in der heu­ti­gen Zeit macht es Sinn, sich an die Rhyth­men des na­tür­li­chen Ka­len­ders zu hal­ten und den Au­gust zur Kräu­ter­sam­mel­zeit zu ma­chen.“

„Groß­frau­en­tag“ wei­ter­le­sen

Herr des Verfahrens

Kom­men­tar«
Es ist keine Schorn­dor­fer Er­fin­dung, bei Pres­ti­ge­pro­jek­ten den wah­ren Preis nicht von An­fang an zu nen­nen, son­dern scheib­chen­weise zu ent­hül­len in Form „un­vor­her­ge­se­he­ner Zu­satz­kos­ten“. Das wird über­all so ge­macht. Denn die­je­ni­gen, die sol­che „Leucht­türme“ bauen wol­len, wis­sen ge­nau, dass sie zum wah­ren Preis nie von der Be­völ­ke­rung ge­neh­migt wür­den.

So hatte zwar Bür­ger­meis­ter Eng­lert er­klärt, dass über kein Ge­bäude in Schorn­dorf ein bes­se­rer Zu­stands­be­richt exis­tiere, als über je­nes, in das die Bü­che­rei ein­zie­hen soll. Plötz­lich aber ent­deckt man, dass 60 Pro­zent der Holz­kon­struk­tion ma­rode ist – wo­durch das Leucht­turm­pro­jekt teu­rer wird. Ach!

An­ge­nom­men, er wusste von die­sem Scha­den, be­vor der Ge­mein­de­rat den Bau­be­schluss fasste, dann wäre das eine schwer­wie­gende Un­ter­schla­gung von In­for­ma­tio­nen ge­gen­über den Stadt­rä­tIn­nen.

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Detlef Beune: „Ohne Frieden ist alles nichts“

An­kün­di­gung«
„Ich bin da­von über­zeugt, dass ein gro­ßer Teil der Be­völ­ke­rung sich nichts sehn­li­cher wünscht als Frie­den in der Ukraine und welt­weit“, sagt Det­lef Be­une, In­itia­tor der Frie­dens­in­itia­tive Schorn­dorf. Diese lädt für heute, Frei­tag, 9. Au­gust, 18 Uhr zu ei­ner be­son­de­ren Mahn­wa­che: näm­lich an­läss­lich des Atom­bom­ben-Ab­wurfs des US-Mi­li­tärs auf Hi­ro­shima am 6. Au­gust 1945.

„Bis­lang ha­ben es die füh­ren­den Po­li­ti­ker der Am­pel oder der CDU ge­schafft, eine starke Frie­dens­be­we­gung zu ver­hin­dern“, er­klärt er, „in­dem sie die alte rö­mi­sche Stra­te­gie des ‚Di­vide et im­pera‘ „per­fekt um­ge­setzt ha­ben“. Ge­gen diese Form der Spal­tung könne je­doch je­der und jede selbst et­was tun. Zu­mal ak­tu­ell wie­der ge­plant ist, Mit­tel­stre­cken­ra­ke­ten in Deutsch­land zu sta­tio­nie­ren, die ato­mar be­stückt wer­den könn­ten.

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Morsche Balken verzögern Bücherei-Neubau

Pilz­be­fall in Dach­stuhl und Fach­werk der Meie­rei macht den Zeit­plan zum Ein­zug der neuen Bü­che­rei dort im Som­mer 2025 zu­nichte. Der alte Ge­mein­de­rat wurde in sei­ner letz­ten Sit­zung mit die­ser Hi­obs­bot­schaft durch den Sach­ver­stän­di­gen Klaus Hoch in­for­miert. Bei der Sa­nie­rung des Ge­bäu­des in den 80-er-Jah­ren sei mit Ep­oxid­harz ge­ar­bei­tet wor­den, so dass die Feuch­tig­keit nicht mehr aus dem Holz ent­wei­chen konnte.

„Warum hat man das Holz dort nicht vor­her dar­auf­hin un­ter­sucht, nach­dem man schon das Ne­ga­tiv­bei­spiel mit Ep­oxid­harz-Schä­den am Stadt­mu­seum kannte?“, fragte da­her CDU-Stadt­rä­tin Kirs­ten Katz. „Schon an der Palm’schen Apo­theke“, er­gänzte ihr Frak­ti­ons­kol­lege Man­fred Ban­tel, „gab es das Pro­blem mit Ep­oxid­harz.“

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Skulpturen-Führung mit Kirsten Katz

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Über 40 Skulp­tu­ren schmü­cken in Schorn­dorf den so­ge­nann­ten öf­fent­li­chen Raum. Die Äl­teste ist das Daim­ler-Denk­mal vor dem Wei­ber-Mo­saik an der Nord­seite des Rat­hau­ses. Vom Ori­gi­nal aus dem Jahr 1934 ist nur noch der So­ckel er­hal­ten, weil die Fi­gur im Zwei­ten Welt­krieg ein­ge­schmol­zen wurde. 1950 wurde er mit Ge­denk­plat­ten für den „Sohn der Stadt“ ver­se­hen.

Stadt­füh­re­rin Kirs­ten Katz lädt am Sonn­tag, 4. Au­gust, zu ei­nem Rund­gang ein, bei dem sie Ent­ste­hungs­ge­schich­ten und Hin­ter­gründe zu den Plas­ti­ken er­zählt. Treff­punkt ist um 15 Uhr am Ein­gang der Q Ga­le­rie, Karl­straße 19. Er dau­ert etwa zwei Stun­den und kos­tet 6 Euro, Kin­der frei.

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Lughnasadh, das Schnitterfest

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Un­sere Vor­fah­ren fei­er­ten ihre Feste nicht als will­kür­li­che „Events“, son­dern im Zu­sam­men­hang mit dem Kreis­lauf der Na­tur­kräfte ei­nes Jah­res. So wurde bei den Kel­ten am 1. Au­gust Lugh­na­sadh ge­fei­ert, das Schnit­ter­fest, wenn das (über-)lebenswichtige Korn zu ern­ten be­gon­nen wurde. Mit ei­nem aus die­sem ers­ten Mehl des Jah­res ge­ba­cke­nen Brot dankte man der Na­tur für ihr Ge­schenk.

Der Name Lugh­na­sadh geht auf den Feu­er­gott Lugh zu­rück (bei den Ger­ma­nen als „Loki“ be­kannt), der laut Wolf-Die­ter Storl auf dem Hö­he­punkt des Som­mers mit „An­nona, der Ma­trone mit dem Füll­horn, der Korn­mut­ter, der Er­näh­rerin der Welt, Hoch­zeit fei­ert“.

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Ein Zitat

„Die Landesregierung sagt: Liefert die Anträge ab, aber zackig!“

Be­schwerte sich OB Hornikel im Ge­mein­de­rat dar­über, dass die Stadt­ver­wal­tung An­träge auf Fi­nanz­hilfe für Hoch­was­ser­schä­den in­ner­halb von 4 Wo­chen ab­ge­ben müsse.
Zu­vor noch hatte er mo­niert, dass die Re­gie­rung in Stutt­gart bei der Hoch­was­ser­hilfe nicht schnell ge­nug in die Gänge komme.

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