"Bewahrheitet sich eine Weisheit aus dem Schachspiel? Nämlich, dass der Bauer den ersten Zug macht, und am Ende der König fällt.“
AUF1-Chefredakteur Stefan Magnet in seiner Sondersendung zum Bauernprotest
Bauernprotest in Schorndorf
Kurzmeldung«
Neben den landesweiten Protestaktionen der Bauern am Montagmorgen erlebte Schorndorf am Abend einen zusätzlichen kleinen Trecker-Korso. Rund 20 Traktoren umkurvten dabei mit lautem Hupen und eingeschalteten Warnblinkern die Kreisel an Volkshochschule und Gaststätte „Rose“. Dort standen rund zwei Dutzend Demonstranten mit ihren Schildern, auf denen sie ihre Kritik an der Bundespolitik – wie jeden Montag ab 18 Uhr – zum Ausdruck brachten.
Die Bauern waren vom Welzheimer Wald und aus dem Raum Waiblingen gekommen. An ihren Traktoren prangten Slogans wie „Nicht vergessen: Wir sorgen für dein Essen“, „Unser Land wird nicht regiert sondern ruiniert“, auch „Wir lassen uns nicht ver…ampeln“, „Wir kämpfen um unsere Höfe“ und „Ich bin so sauer, ich hab sogar ein Schild gebastelt.“
„Bauernprotest in Schorndorf“ weiterlesenEin Kieselstein gibt Rätsel auf
Vor 500 Jahren wurde im Remstal ein Kieselstein gefunden mit der Inschrift „Hoch lebe unser Herzog Ulrich“ auf Lateinisch: „Vive dux Ulriche“. Dies berichtet das Landesmuseum Stuttgart, das derzeit eine Ausstellung zum Bauernkrieg vor 500 Jahren vorbereitet.
Es bezieht sich dabei auf die Chronisten Sattler und Pfaff. Ersterer berichtete, dass dieses ominöse Teil in „Heppach bey Schorndorf“ gefunden wurde. Letzterer schrieb vor 200 Jahren noch etwas konkreter, dass er „zwischen Grunbach und Heppach“ auf der Straße gelegen habe. Und es sollen damals sogar mehrere solcher Kieselsteine „vom Himmel gefallen“ sein, wie der Theologe und Landeshistoriker Eugen Schneider weitere 100 Jahre später schrieb.
Wenn man dies auch in den Bereich der Sage einordnen kann, so ist die Existenz des Kieselsteins ein unumstößliches Faktum. Er befindet sich nämlich in der Sammlung des Landesmuseums. Was es genau mit diesem ca. 5 mal 3 Zentimeter großen Fundstück auf sich hat, ist allerdings noch nicht vollständig geklärt.
„Ein Kieselstein gibt Rätsel auf“ weiterlesenNamensfavoriten 2023: Mia und Leo
Jeweils 7‑mal wurden die Namen Mia und Leo für Kinder, die im vergangenen Jahr in Schorndorf zur Welt kamen, vergeben. Damit sind sie die am häufigsten vergebenen Vornamen, die dem Standesamt hier gemeldet wurden. Insgesamt 579 Kinder wurden in diesem Zeitraum in der Künkelinstadt geboren, knapp 150 bzw. 20 Prozent weniger als im Jahr davor.
Favoriten bei den Mädchen sind zudem der Name „Sofia“, der sechsmal vergeben wurde, „Ida“ fünfmal, jeweils viermal Amelie, Clara, Eliana, Marie, Mila und Nele sowie jeweils dreimal Aurora, Elina, Emma, Eva, Lina, Martha, Romy, Ronja, Rosalie und Sara.
„Namensfavoriten 2023: Mia und Leo“ weiterlesenEs sind die Menschen
Neujahrsgruß«
Maria und Florin Gabor haben vor Weihnachten ihr „Ristorante di Mari“ in der Hetzelgasse eröffnet. Die rumänischen Wirtsleute hatten zuvor auf Helgoland fünf Jahre lang ein Lokal betrieben, das sich aber nicht mehr rentierte. In ganz Deutschland suchten sie nach einer Alternative und wurden in Schorndorf fündig.
Jedoch war es weder die SchoWo noch die Manufaktur, weder Hallenbad noch neue Bücherei oder die Tatsache, dass hier Daimlers Geburtshaus steht, was für sie den Ausschlag gab, sondern die Menschen. Menschen, die sie hier getroffen haben: in der Nachbarschaft, in der Stadtverwaltung, auf der Straße, ausnahmslos freundlich und hilfsbereit, wie sie sagen. Menschen, die ihnen das Gefühl eines lebens- und liebenswerten Schorndorf geben.
„Es sind die Menschen“ weiterlesenJahresrückblick 2023 (Teil 2)
Die Umgestaltung der Innenstadt war kommunalpolitisch vorherrschendes Thema in der zweiten Jahreshälfte. Linke Gemeinderats-Fraktionen wollen Parkplätze abschaffen zur Rettung des Weltklimas – ausgenommen der OB-Dienstparkplatz auf dem Spitalhof.
Im Juli erklärte die Verwaltung, der Spitalhof sei nach Fertigstellung der Bücherei ohnehin nicht als Parkplatz geeignet, weil dann die Zufahrt dort nicht breit genug für Autos wäre. Gleichzeitig jedoch wurde der Zaun vom Schlosswall-Schulhof zurückgesetzt, damit große Baufahrzeuge dort ungestreift durchkommen.
Das City-Management sollte sein 150.00 Euro teures „Bespielungskonzept“ für den Unteren Marktplatz im Technischen Ausschuss vorstellen, was dann aber von der Tagesordnung genommen wurde. Beschlossen wurde im Gemeinderat hingegen mehrheitlich eine Kürzung der Vereinszuschüsse um 10 Prozent wegen der „angespannten Haushaltslage“.
„Jahresrückblick 2023 (Teil 2)“ weiterlesenJahresrückblick 2023 (Teil 1)
Außergewöhnliche Frauen und mancherlei Kuriositäten der Kommunalpolitik erlebten wir in diesem Jahr in Schorndorf.
Im Januar wurde Dagmar Keller zur neuen „Sprecherin“ des Schorndorfer Frauenforums gewählt, unterstützt von Ingrid Salmann-Kapouranis und Eva Karsten. Dagmar Keller war ab 2012 zwei Jahre lang SPD-Stadträtin und nannte als eins ihrer Ziele dort: „Wir brauchen kostenfreie Kitas“.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa gab in diesem Monat bekannt, dass das Vertrauen in Gemeinderat und Stadtverwaltung um rund zehn Prozent auf einen historischen Tiefstand gesunken ist. Demnach vertrauten nur noch rund 44 Prozent der Menschen ihrem Bürgermeister, den Parteien bundesweit sogar nur noch 17 Prozent. Wobei diese nach Ansicht der Mehrheit in der Kommunalpolitik nichts verloren hätten.
Dass die Sitzung des hiesigen Verwaltungsausschusses abgesagt wurde, steht allerdings in keinem Zusammenhang mit diesem Thema. Es habe einfach keine Themen zum Beraten gegeben, hieß es als Begründung aus dem Rathaus.
„Jahresrückblick 2023 (Teil 1)“ weiterlesenEin Zitat
„Man könnte doch die Weihnachtsbeleuchtung nach Silvester in den Teilorten aufhängen, wo die Straßenlampen jetzt nachts abgeschaltet werden.
Aufgeschnappt in der Fußgängerzone
Weil das sind ja alles LEDs, heißt es, die kosten so gut wie nichts an Strom.“
Friede auf Erden
Gedenktag«
Wohl selten zuvor sprach uns die Botschaft der Engel zu Weihnachten so sehr aus der Seele wie heute: „Friede auf Erden!“ Diese Sehnsucht, dass das Massenmorden auf der Welt für irrsinnige politische Ziele endlich einmal aufhört. Dass die Menschheit zur Vernunft kommt und ihre Kraft auf ein gutes Miteinander hin ausrichtet.
Die meisten Menschen wollen keinen Krieg. Es sind nur ganz wenige, die diese anzetteln – aus Geldgier, Machtgeilheit, Geltungsdrang oder tatsächlicher Angst vor einem politischen Gegner. Das sind Politiker, Waffenlobbyisten, Besitzer von Fabriken für Panzer, Kanonen, Gewehre. Vielleicht noch ein paar Generäle. Einfache BürgerInnen haben kein Interesse daran.
„Friede auf Erden“ weiterlesen