Das Wohl der Steuerzahler interessiert nicht

Le­ser­brief«
In puncto Si­cher­heit rät die  Kri­mi­nal­po­li­zei, nicht in dunk­len Stra­ßen zu lau­fen. Al­les, was mit Licht zu tun hat, hilft schon ei­ni­ges an Si­cher­heit.

Tja, und jetzt stelle ich fest, dass ganze Stadt­be­zirke wie z.B. Schorn­dorf Nord (war für „rich­tige Schorn­dor­fer“ noch nie eine Op­tion zu woh­nen) ein­fach von 0 Uhr bis 4 Uhr to­tal dun­kel ist. Keine ein­zige La­terne (Led La­ter­nen… wur­den für viel Geld um­ge­rüs­tet) brennt.

„Das Wohl der Steu­er­zah­ler in­ter­es­siert nicht“ wei­ter­le­sen

Schopf sieht Schorndorfs Zukunft rosarot

„Ich habe den Ein­druck, dass es un­ge­müt­li­cher wird in Deutsch­land und in der Welt“, er­klärte CDU-Frak­ti­ons­chef Her­mann Beu­tel in sei­ner Rede zum Haus­halt 2024. Auch Frie­de­rike Köst­lin von den Grü­nen sieht vor­ran­gig „drän­gende Auf­ga­ben, zahl­lose Ver­pflich­tun­gen, zu we­nig Geld, keine Spiel- und Frei­räume“.

Lars Haise (AfD) be­fürch­tet Fol­gen der Kriege im Gaza-Strei­fen und der Ukraine, „die weit über die be­trof­fe­nen Re­gio­nen hin­aus rei­chen“ und Ger­hard Ni­ckel (FW/​FDP) fragt sich, wie „der Spa­gat“ zwi­schen Kli­ma­ret­tung und der Ab­sage des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts zu des­sen Fi­nan­zie­rung ge­lin­gen soll. Auch Wer­ner Ne­her (GLS) meint, dass die Haus­halts­be­ra­tun­gen „in ei­ner chao­ti­schen Zeit“ statt­fin­den.

Tim Schopf (SPD) hin­ge­gen ver­sprühte Op­ti­mis­mus als er aus ei­nem Lied von Pe­ter Fox zi­tierte: „Alle ma­len schwarz, ich seh die Zu­kunft pink.“ Er habe „große Hoff­nung, dass wir die Her­aus­for­de­run­gen der Ge­gen­wart und Zu­kunft meis­tern kön­nen“. Ein­zige Vor­aus­set­zung: „Wenn wir uns zu­sam­men­rei­ßen, nicht aus­ein­an­der­di­vi­die­ren“ und auch „nicht al­les und je­den pro­ble­ma­ti­sie­ren“ son­dern „lö­sungs­ori­en­tiert an den The­men ar­bei­ten“.

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Von der Frau, die Richard III. befreite

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Die er­staun­li­che Ge­schichte der Phil­ippa Lang­ley ist jetzt als Spiel­film im Ma­nu­fak­tur-Kino zu se­hen. Diese Frau wei­gerte sich, Kö­nig Ri­chard III. als den bö­sen Ty­ran­nen zu se­hen, der uns – nicht zu­letzt durch Shake­speare – his­to­risch über­lie­fert ist. Sie be­gann, selbst zu for­schen und er­kannte nicht nur, dass sein ne­ga­ti­ves Image reine Pro­pa­ganda des Hau­ses Tu­dor war. Sie ent­deckte so­gar vor elf Jah­ren die Ge­beine des 1485 Ge­stor­be­nen mit­ten in Lei­ces­ter.

The Lost King“ heißt der Film aus dem Jahr 2022 mit Sally Haw­kins in der Haupt­rolle (hier der Trai­ler). „Eine ge­nauso ver­rückte wie schöne wahre Ge­schichte, die wohl tat­säch­lich nur das Le­ben so schrei­ben kann“, lo­ben ihn Kri­ti­ker: Die heute 61-jäh­rige Phil­ippa Lang­ley ließ sich we­der von selbst­ge­fäl­li­gen Wis­sen­schaft­lern be­ir­ren noch von igno­ran­ten Stadt­rä­ten, die sich über sie mo­kier­ten.

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Wie Frauen sich wehren

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Der viel­fach preis­ge­krönte Film „Fe­male Plea­sure“ zeigt, wie Frauen sich ge­gen die Un­ter­drü­ckung der fünf gro­ßen Welt­re­li­gio­nen er­folg­reich zur Wehr set­zen. Das Schorn­dor­fer Frau­en­fo­rum zeigt die­sen Film (hier der Trai­ler) am Sams­tag, 25. No­vem­ber, um 18.30 Uhr im Ma­nu­fak­tur-Kino. Der Ein­tritt ist frei.

Die Schwei­zer Re­gis­seu­rin Bar­bara Mil­ler do­ku­men­tiert darin, wie Frauen welt­weit dar­über auf­klä­ren, dass viele re­li­giöse Vor­schrif­ten und Prak­ti­ken – wie etwa Ge­ni­tal­be­schnei­dung – in den hei­li­gen Schrif­ten selbst nicht zu fin­den sind, son­dern von Män­nern er­fun­den wur­den, um Frauen zu do­mi­nie­ren. Un­ter den por­trä­tier­ten Frauen ist die Best­sel­ler-Au­torin De­bo­rah Feld­man, die aus den Zwän­gen ei­nes ul­tra­or­tho­do­xen Ju­den­tums aus­brach.

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Lieblinge

Kom­men­tar«
Schon klar: Nach­dem der vor­he­rige OB al­les, was Sport in der Stadt be­traf, be­vor­zugt be­dacht hat, weil das sei­ner per­sön­li­chen Vor­liebe ent­sprach, ha­ben Kul­tur­trei­bende das Ge­fühl, dass jetzt sie mal an der Reihe sind. Mit Bernd Hornikel als Hob­by­mu­si­ker steht ih­nen ein Stadt­ober­haupt zur Ver­fü­gung, dass ih­ren Wün­schen ge­gen­über sehr auf­ge­schlos­sen ist.

Tat­säch­lich blie­ben denn auch be­reits vo­ri­ges Jahr die Kul­tur­ver­eine da­von ver­schont, dass man ih­nen we­gen der pre­kä­ren Stadt­fi­nan­zen die Zu­schüsse kürzte. Für 2024 soll ih­nen die För­de­rung nun so­gar er­höht wer­den. „In­fla­ti­ons­aus­gleich“ lau­tet die Be­grün­dung. Was auf rund 40.000 Euro zu­sätz­lich für Kul­tur­fo­rum, Ma­nu­fak­tur und Fi­gu­ren­thea­ter Phö­nix raus­läuft. Geld, das im Haus­halts­plan bis­her noch nicht be­rück­sich­tigt ist, und laut Sit­zungs­vor­lage „über den Ver­wal­tungs­an­trag ein­ge­ar­bei­tet“ wer­den müsse.

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Leere Kassen und Leuchttürme

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Schorn­dorf, schwer von den Stür­men der Zeit um­braust, be­sitzt vier Leucht­türme, die der Stadt Si­cher­heit und al­len vor­bei­fah­ren­den Schif­fen Ori­en­tie­rung ge­ben. Dies ist ei­ner Be­schluss­vor­lage für die Ge­mein­de­rats­sit­zung am Don­ners­tag, 16. No­vem­ber, zu ent­neh­men.

Diese Leucht­türme hei­ßen „Ma­nu­fak­tur“, „Gi­tar­ren­tage“, „Fi­gu­ren­thea­ter Phö­nix“ und „Kunst­nacht“. Und sie sol­len – trotz lee­rer Kas­sen – mehr Geld aus dem Stadt­sä­ckel be­kom­men als an­dere Ver­eine.

Das hat vo­ri­ges Jahr schon mal ge­klappt. Von der 10-Pro­zent-Kür­zung, die die CDU-Frak­tion für sämt­li­che Ver­eine vor­ge­schla­gen hatte, wur­den Kul­tur­fo­rum, Ma­nu­fak­tur, Jazz­club und Co. aus­ge­nom­men. Weil die Mehr­heit im Ge­mein­de­rat es so wollte. Mög­lich auch, weil Stadt­rä­tIn­nen wie Sa­bine Reichle, 12 Jahre lang Manu-Vor­sit­zende, und Ul­rich Kost, ak­tiv im KuFo und Vor­sit­zen­der des Kunst­ver­eins, ge­nau des­halb in die­ses Gre­mium ge­wählt wur­den.

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Dem Kontrollsystem entfliehen

Reu­ters Buch ist im Ver­lag „Edi­tion Con­tra-Bass“ er­schie­nen

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Zu ei­ner Le­sung mit Wolf Reu­ter aus sei­nem Buch „China Ba­lance“ lädt der Schorn­dor­fer För­der­ver­ein für deutsch-chi­ne­si­sche Freund­schaft am Frei­tag 17. No­vem­ber, in die Volks­hoch­schule ein.

Das Buch han­delt vom Zu­sam­men­tref­fen ei­nes bri­ti­schen Fo­to­gra­fen mit ei­ner chi­ne­si­schen Agen­tin, und wie beide ver­su­chen, dem laut Ver­lag „all­um­fas­sen­den Kon­troll­sys­tem“ des heu­ti­gen China zu ent­kom­men. Auf sei­ner Home­page bie­tet der Ver­lag eine Le­se­probe dazu an.

Wolf Reu­ter ist Ar­chi­tekt, Jahr­gang 1943, und stu­dierte in Stutt­gart und Ber­ke­ley. Er ar­bei­tete als Wis­sen­schaft­ler, Künst­ler und Ar­chi­tekt in Deutsch­land und China. Sein Vor­trag im Gro­ßen Saal der VHS wird durch Fo­to­gra­fien der je­wei­li­gen Hand­lungs­orte il­lus­triert. Er be­ginnt um 20 Uhr und fin­det auf Spen­den­ba­sis statt.


Eine „gepflegte Innenstadt“ als Aushängeschild

Ein „hoch­wer­ti­ges und ge­pfleg­tes Bild“ am Stadt­mu­seum?

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„Eine ge­pflegte In­nen­stadt ist das Aus­hän­ge­schild und der Kern der Marke Schorn­dorf“, ist ei­ner ak­tu­el­len Be­schluss­vor­lage für den Ver­wal­tungs­aus­schuss zu ent­neh­men.

Es geht da­bei um Vor­schrif­ten für die Au­ßen­be­rei­che dor­ti­ger Gast­stät­ten. Der Ver­wal­tungs­aus­schuss soll diese in sei­ner Sit­zung am mor­gi­gen Don­ners­tag ab­seg­nen. Un­ter an­de­rem sind dem­nach künf­tig Son­nen­schirme von Ge­tränke-Lie­fe­ran­ten ver­bo­ten.

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Rathaus will Whistleblower fördern

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Da­mit „Pro­bleme und Re­gel­ver­stöße“ in der Stadt­ver­wal­tung „früh­zei­tig er­kannt“ wer­den kön­nen, soll im Rat­haus eine Mel­de­stelle für Whist­le­b­lower ein­ge­rich­tet wer­den.  Laut Vor­lage für die Sit­zung des Ver­wal­tungs­aus­schus­ses am kom­men­den Don­ners­tag will OB Hornikel zu die­sem Zweck die Stelle ei­nes Jus­ti­ziars ein­rich­ten, bei dem die­ser „Hin­weis­ge­ber­schutz“ künf­tig „an­ge­sie­delt“ sein wird.

Aus der Er­fah­rung mit den Stadt­wer­ken her­aus hatte die CDU eine sol­che Mel­de­stelle be­an­tragt. In­zwi­schen wurde  bun­des­weit das „Hin­weis­ge­ber­schutz­ge­setz“ er­las­sen, das sol­che Whist­le­b­lower in Wirt­schafts­un­ter­neh­men und Be­hör­den vor Re­pres­sio­nen schützt. Aus­nahme da­von ge­mäß § 9: De­ren Iden­ti­tät darf wei­ter­ge­ge­ben, wenn Po­li­zei, Staats­an­walt­schaft und Ge­richte dies ver­lan­gen oder per An­ord­nung in ei­nem „nach­fol­gen­den Ver­wal­tungs­ver­fah­ren“.

„Rat­haus will Whist­le­b­lower för­dern“ wei­ter­le­sen
schoblatt.de