Dann erst recht!

Kom­men­tar«
Es gibt be­mit­lei­dens­werte Men­schen, die nicht spü­ren kön­nen, dass ein al­ter Baum mehr ist als ein Stück Holz, das ih­nen im Weg steht oder sie „är­gert“, wenn er im Herbst seine Blät­ter ab­wirft.

We­gen die­ser Men­schen braucht es eine Baum­schutz-Sat­zung. Da­mit sie die­sen jahr­zehnte-al­ten Le­be­we­sen ge­gen­über den nö­ti­gen Re­spekt zol­len.

Die Stadt­ver­wal­tung hin­ge­gen wei­gert sich, sol­che Baum-Ve­te­ra­nen zu schüt­zen, mit dem Ar­gu­ment, dass da­durch Per­so­nal nö­tig würde, das man sich nicht leis­ten könne.

Zur Klar­stel­lung: Ein al­ter Baum er­for­dert von sich aus kei­nen Ver­wal­tungs­auf­wand.

Erst, wenn Be­sit­zer von Grund­stü­cken, auf de­nen so ein al­tes Ex­em­plar steht, eine Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung be­an­tra­gen, weil sie ihn fäl­len wol­len, ent­steht der Per­so­nal­be­darf.

Und er steigt mit der Zahl der An­träge auf Baum­fäl­lun­gen.

Aber ge­nau dann brau­chen wir erst recht den Baum­schutz! Denn dann ist es umso nö­ti­ger, dass je­mand dem mas­sen­haf­ten Ab­hol­zen ei­nen Rie­gel vor­schiebt.

Und: Es käme nie­mand auf die Idee zu sa­gen, dass wir uns die Po­li­zei oder Feu­er­wehr nicht leis­ten kön­nen, weil sie Geld kos­tet. Denn wo es Ge­fah­ren für Leib und Le­ben gibt, brau­chen wir ei­nen sol­chen Schutz da­vor.

Nicht an­ders ver­hält es sich mit der Baum­schutz-Sat­zung.

Schlim­mer noch: Wenn die Stadt­ver­wal­tung ar­gu­men­tiert, dass der Per­so­nal­auf­wand für die Aus­nah­me­ge­neh­mi­gun­gen so hoch sei, dann klingt das grad so, als wisse sie be­reits jetzt, dass es eine große Menge an Grund­stücks­be­sit­zern gibt, die ihre ei­ge­nen In­ter­es­sen über das der All­ge­mein­heit stel­len – und man mög­li­cher­weise im Rat­haus nicht so ge­nau hin­schauen will.

Da müss­ten aber jetzt bei al­len Stadt­rä­tIn­nen die Alarm­glo­cken schril­len.

Ein Vor­schlag zur Güte: Wie wäre es, wenn man das Ver­wal­ten der Baum­schutz-Sat­zung in der Stabs­stelle Kli­ma­schutz an­sie­delte? Denn die ist per­so­nell üp­pig aus­ge­stat­tet.

Und tau­send­mal mehr wert als noch so viele Kon­zepte und Pres­se­mit­tei­lun­gen ist ein ein­zel­ner Baum, den man dann dort vor dem Um­hauen ret­tet – für die All­ge­mein­heit und für das Klima.

OHNE MOOS NIX LOS!

Das „Schorn­dor­fer On­­line‑Blatt“ steht für un­ab­hän­gi­gen Jour­na­lis­mus.


Da­mit das so bleibt, freuen wir uns über Ihre Un­ter­stüt­zung!

Konto-In­­­ha­­­be­rin: G. Uhde

IBAN :


DE83 6005 0101 8836 5559 72

Newsletter:

schoblatt.de