Ankündigung«
Wenn es nach dem Willen der Oberen im Rathaus geht, sollen die StädträtInnen im Technischen Ausschuss am kommenden Dienstag, 14. Oktober, die Einführung einer Baumschutzsatzung ablehnen. Diese war von der SPD Anfang des Jahres als Haushaltsantrag eingereicht worden
Zur Begründung listet die Verwaltung in der Sitzungsvorlage 8 Vorteile auf, die eine Baumschutzverordnung mit sich brächte. Als einzigen Punkt, der dagegen spricht, führt sie an, dass dadurch ein erhöhter „Verwaltungsaufwand“ für Genehmigungen und Kontrollen entstehe, womöglich gar ein „zusätzlicher Personalbedarf“.
Sprich: Eine Neueinstellung. Und die könne man sich nicht leisten.
Im Einzelnen lauten die 8 Vorteile für eine Baumschutzsatzung: Erstens verhindere sie eine „willkürliches Beseitigung oder Schädigung von Bäumen“. Zweitens tage sie „zum Erhalt eines attraktiven und lebenswerten Stadtbildes bei“. Drittens könne dadurch die „Wertschätzung von Bäumen“ und das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung gestärkt werden.
Viertens eröffne sich somit die Möglichkeit der Kompensation durch Ersatzpflanzungsgebote bzw. Ersatzzahlungen. Fünftens sind gerade die große Bäume, für die diese Satzung gelten würde, „aus klimatologischer Sicht besonders schützenswert“, da sie über Jahrzehnte hinweg „große Mengen an CO 2 aufgenommen und gespeichert haben“.
Sechsten filtern solche älteren Bäume „große Mengen an Schadstoffen“, was die Luftqualität erhöht. Siebtens tragen sie durch den Schatten, den sie spenden, zur Kühlung der Temperatur bei, sorgen somit für eine Verbesserung des Mikroklimas. Achtens haben diese Bäume eine wichtige Funktion zum Erhalt der Artenvielfalt, denen sie Lebensraum bieten.
Die Stabsstelle Klimaschutz warnt vor „erheblichen Auswirkungen“ und einer Treibhausgas-Erhöhung, falls die Baumschutzsatzung nicht kommt. Ohne sie könne der Erhalt dieser Bäume auf Privatgrundstücken „nur schwer gewährleistet werden“.
Weitere Punkte auf der Tagesordnung der Sitzung sind ein Bericht über „Grünflächenmanagement und Streuobstwiesen“ sowie der Tätigkeitsbericht der Zentralen Dienste und der Bebauungsplan für das neue Feuerwehrhaus.
Die Sitzung ist öffentlich und beginnt um 18 Uhr.