Kommentar«
Es ist keine Schorndorfer Erfindung, bei Prestigeprojekten den wahren Preis nicht von Anfang an zu nennen, sondern scheibchenweise zu enthüllen in Form „unvorhergesehener Zusatzkosten“. Das wird überall so gemacht. Denn diejenigen, die solche „Leuchttürme“ bauen wollen, wissen genau, dass sie zum wahren Preis nie von der Bevölkerung genehmigt würden.
So hatte zwar Bürgermeister Englert erklärt, dass über kein Gebäude in Schorndorf ein besserer Zustandsbericht existiere, als über jenes, in das die Bücherei einziehen soll. Plötzlich aber entdeckt man, dass 60 Prozent der Holzkonstruktion marode ist – wodurch das Leuchtturmprojekt teurer wird. Ach!
Angenommen, er wusste von diesem Schaden, bevor der Gemeinderat den Baubeschluss fasste, dann wäre das eine schwerwiegende Unterschlagung von Informationen gegenüber den StadträtInnen.
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