Hallenbad-Besuch bald 11,30 Euro teuer?

An­kün­di­gung«
Der Ge­mein­de­rat soll in sei­ner Sit­zung am Mitt­woch, 7. Fe­bruar, schon wie­der die Hal­len­bad­preise er­hö­hen: be­reits ab März für Er­wach­sene von der­zeit 9,50 Euro auf 10,50 Euro und im Jahr 2027 auf 11,30 Euro. Auch Kin­der müss­ten so­mit ei­nen Euro mehr be­zah­len, näm­lich 9 Euro statt seit­her 8 Euro (2027: 9,60 Euro).

Da­durch will der Be­trieb sein jähr­li­ches De­fi­zit von 3 Mil­lio­nen Euro ab­fan­gen. Auch im Frei­bad soll der Ein­tritt die­ses Jahr teu­rer wer­den: um 20 Cent pro Per­son auf 4,70 Euro, im Jahr 2027 dann auf 5 Euro an­stei­gen; für Kin­der auf 3,20 Euro und spä­ter 3,50 Euro.

„Hal­len­bad-Be­such bald 11,30 Euro teuer?“ wei­ter­le­sen

Ein Zitat

"Eine Regierung, die die Opposition kleinhalten will, sollte einfach tun, was ihr erkennbar schwerfällt: gut regieren."

Kommentar von Alexander Kisslers, Redaktor der "NZZ Deutschland" zu den Anti-AfD-Demos

Kundgebung gegen die AfD gut besucht

Vor­be­rei­tung für die Demo

Rund 3.000 Men­schen ka­men laut Po­li­zei­an­gabe am Mitt­woch ab 17.30 Uhr zur Demo „Kein Raum der AfD“ auf den Hof der Kün­ke­l­in­schule und drum herum. Und dies, ob­wohl die Be­hörde im Vor­feld an­ge­kün­digt hatte, bei mehr als 1.000 Teil­neh­me­rIn­nen die Kund­ge­bung auf den Markt­platz ver­le­gen zu müs­sen.

Auf dem Schul­hof stan­den sie dicht ge­drängt, in der Ur­ban­straße mit grö­ße­ren Lü­cken (siehe Luft­bild in der „Stutt­gar­ter Zei­tung“). Die Ein­fahrt zum Park­haus und der Platz vor der Kün­kel­in­halle wur­den mit Ab­sperr­git­tern un­ter Po­li­zei­be­wa­chung frei­ge­hal­ten. In die­ser Halle fand ab 19 Uhr der Neu­jahrs­emp­fang von AfD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten aus ganz Ba­den-Würt­tem­berg statt, der so­ge­nann­ten „Lan­des­gruppe“ in Ber­lin.

„Kund­ge­bung ge­gen die AfD gut be­sucht“ wei­ter­le­sen

Eine Demo in einem kleinen Dorf

Glosse«
Eine Freun­din er­zählte mir ges­tern, dass in ih­rem Dorf dem­nächst eine AfD-Ver­an­stal­tung statt­fin­det, und die ört­li­che SPD zu­sam­men mit den Grü­nen, samt be­freun­de­ter Ver­ei­nen des­halb de­mons­trie­ren will: für De­mo­kra­tie und ge­gen Hetze.

„Für De­mo­kra­tie: ein eh­ren­wer­tes Ziel!“, stimmte ich so­fort zu.

Vor­ran­gig ge­gen die AfD, stellte sie klar.

„Ach“, ent­fuhr es mir, „ist die jetzt von der Bun­des­wahl­lei­te­rin nicht mehr als de­mo­kra­ti­sche Par­tei zu­ge­las­sen? Hab ich gar nicht mit­be­kom­men.“

Was sie ver­neinte und et­was un­wirsch sagte, das sei ja gar nicht der Punkt.

„Ach nein?“

An die­ser Kund­ge­bung, so er­klärte sie, wolle näm­lich auch ihr Bür­ger­meis­ter teil­neh­men.

„Eine Demo in ei­nem klei­nen Dorf“ wei­ter­le­sen

Vorurteile überwinden in der Künkelinhalle

An­kün­di­gung«
Be­reits der bloße Ge­danke an diese Ver­an­stal­tung löst bei et­li­chen Men­schen große Angst und Be­klem­mung aus. Der Ver­an­stal­ter hin­ge­gen ver­si­chert sei­ner­seits, dass da­für gar kein Grund be­stehe. Er lädt sie des­we­gen ein, ak­tiv den di­rek­ten Kon­takt zu su­chen, um so­mit fest­zu­stel­len, dass die Angst gar nicht ra­tio­nal be­grün­det sei.

Er will – auf päd­a­go­isch wert­volle Weise – hel­fen, Vor­ur­teile ab­zu­bauen. Für Be­su­cher, die mit sehr gro­ßer Pa­nik kom­men, stün­den Mit­ar­bei­ter be­reit, um ih­nen beim Pro­zess die­ser An­nä­he­rung bei­zu­ste­hen, kon­kret: bei der Be­geg­nung mit ei­ner le­ben­den Rie­sen­spinne im „Strei­chel­zoo“ die­ser „In­sec­to­pho­bie“-Aus­stel­lung.

Ne­ben Spin­nen sind dort auch Skor­pione, Rie­sen­tau­send­füß­ler, Got­tes­an­be­te­rin­nen und Ge­spenst­heu­schre­cken in „at­trak­tiv ein­ge­rich­te­ten Ter­ra­rien“ zu se­hen. Die Aus­stel­lung ist am Sonn­tag, 28. Ja­nuar, von 11 bis 18 Uhr ge­öff­net. Ein­tritt: 10 Euro für Er­wach­sene, 8 Euro für Kin­der zwi­schen 3 und 15 Jah­ren.

Keine Demokraten?!

Kom­men­tar«
„Wird der Bauer un­be­quem, ist er plötz­lich rechts­extrem“, ha­ben man­che der pro­tes­tie­ren­den Bau­ern selbst­iro­nisch auf ihre Pla­kate ge­schrie­ben. Nun also auch die Bau­ern. Weil sie Kri­tik üben an der Po­li­tik. Dann schwin­gen Re­gie­rende gleich die Na­zi­keule, um der Be­völ­ke­rung Angst zu ma­chen und sie auf ihre Seite zu zie­hen. Stets das glei­che Mus­ter: Erst bei der AfD, dann ge­gen­über Men­schen, die ge­gen eine kopf­lose Co­ro­na­po­li­tik pro­tes­tier­ten. Und jetzt also die Land­wirte.

Wenn wir das, was Po­li­ti­ker sa­gen, für bare Münze neh­men wür­den, müsste uns angst und bang wer­den. Er­we­cken sie doch den An­schein, als ob wir von Rechts­extre­mis­ten nur so um­zin­gelt sind. Die of­fi­zi­elle Sta­tis­tik der Bun­des­an­walt­schaft zeigt hin­ge­gen: Von Ja­nuar bis Ende Sep­tem­ber 2023 hat sie 356 Ver­fah­ren be­züg­lich Is­la­mis­mus ein­ge­lei­tet und le­dig­lich 20 (in Wor­ten: zwan­zig) Fälle in Sa­chen Rechts­extre­mis­mus so­wie 4 Fälle von Links­ter­ro­ris­mus.

„Keine De­mo­kra­ten?!“ wei­ter­le­sen

Ein Zitat

„Diese Kasper in der Regierung sind schlimmer als Klima-Aktivisten: Wie die an ihren Stühlen kleben! Jeder anständige Vereinsvorstand wäre bei so viel Kritik schon längst zurückgetreten.“

Aufgeschnappt beim Mahnfeuer der Bauern am Montagabend in Schorndorf, zu dem rund 100 Traktoren und einige Hundert Menschen gekommen waren

Mahnfeuer gegen Politiker-Versagen

An­kün­di­gung«
Auch in Schorn­dor­fer sind am Mon­tag, 15. Ja­nuar, dem Tag des gro­ßen Bau­ern­pro­tests in Ber­lin, Land­wirte und Bäue­rin­nen ak­tiv: Sie wer­den um 19 Uhr ein gro­ßes Mahn­feuer am west­li­chen Orts­ein­gang, ne­ben dem Tus­ca­loosa-Krei­sel ent­zün­den. Für 20 Uhr ist dort eine Kund­ge­bung vor­ge­se­hen.

„Wir möch­ten dis­ku­tie­ren und zu­sam­men­ste­hen“ heißt es dazu im Auf­ruf, und aus­drück­lich: „JEDER ist will­kom­men.“ Thema ist die Ab­schaf­fung des „Agrar­die­sels“, dass näm­lich den Bau­ern die zweck­ge­bun­de­nen Steu­ern für den Stra­ßen­un­ter­halt nicht mehr rück­erstat­tet wer­den, ob­wohl sie zu 90% auf ih­rem ei­ge­nen Grund und Bo­den fah­ren.

Es geht darum, dass un­sere Steu­er­gel­der für frag­wür­dige Pro­jekte ins Aus­land flie­ßen, wie etwa Rad­wege in Peru, so­wie in fürst­li­che Ge­häl­ter und Aus­stat­tun­gen, die sich Re­gie­rungs­mit­glie­der selbst ge­neh­mi­gen.

„Mahn­feuer ge­gen Po­li­ti­ker-Ver­sa­gen“ wei­ter­le­sen

Eine Bäuerin spricht

Sa­bine Rö­mer-Czerny

Ein­fach „gran­dios“ fin­det es Sa­bine Rö­mer-Czerny, dass am Mon­tag so viele Bau­ern ih­ren Pro­test auf die Straße ge­bracht ha­ben. Denn, wie sie sagt: „Es ist ja so: Der Bauer ist ja lang­mü­ti­ger Mensch. Der hat gar keine Zeit, sich um po­li­ti­sche Dinge zu küm­mern. Der hat da­heim ei­nen Stall von ‚Mit­ar­bei­te­rIn­nen‘, die ihn zu je­dem Ta­ges­be­ginn mit gro­ßen Au­gen an­schauen und ver­sorgt wer­den wol­len.“

Sa­bine Rö­mer-Czerny ist eine spät­be­ru­fene Bäue­rin. Den denk­mal­ge­schütz­ten, weil be­reits Jahr­hun­derte Jahre al­ten Kös­hof bei Brei­ten­fürst be­treibt die 63-jäh­rige mit ih­rem Mann in­zwi­schen aber auch schon 25 Jahre. Dort hat sie 20 sol­cher Mit­ar­bei­te­rIn­nen, sprich „Rind­vie­cher“, dazu Schweine, Schafe, „Hund, Katz und Hüh­ner“.

„Eine Bäue­rin spricht“ wei­ter­le­sen
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