Umerziehung der Bevölkerung beschlossen

Der Ge­mein­de­rat hat in sei­ner jüngs­ten Sit­zung das städ­ti­sche „Kli­ma­schutz­kon­zept“ mehr­heit­lich be­schlos­sen und so­mit den darin ent­hal­te­nen Maß­nah­men die „grund­sätz­li­che Zu­stim­mung“ er­teilt. Kon­kret stimmte er da­mit auch für das „Her­bei­füh­ren von Ver­hal­tens­än­de­run­gen im Mo­bi­li­täts­be­reich“ bei der Be­völ­ke­rung (s. S. 130), also eine Um­er­zie­hung von „oben“.

Die CDU-Frak­tion hatte zu­vor in der Sit­zung be­an­tragt ge­habt, dass das Gre­mium die vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men le­dig­lich zur Kennt­nis nimmt, statt sie ab­zu­seg­nen. Ob­wohl die AfD-Frak­tion die­sen An­trag un­ter­stützte, über­wo­gen die Ge­gen­stim­men, so dass der An­trag schei­terte.

Zu den – durch die üb­ri­gen Frak­tio­nen – be­schlos­se­nen Maß­nah­men ge­hört auch der An­schluss-Zwang an ein künf­ti­ges Fern­wär­me­netz, wie dort auf Seite 122 steht: Um des­sen Um­set­zung si­cher­zu­stel­len, „müs­sen sich mög­lichst viele Ge­bäude an die Wär­me­netze an­schlie­ßen.“ Des Wei­te­ren hat sich die Ver­wal­tung eine „Durch­mi­schung der Be­völ­ke­rungs­struk­tur“ in der In­nen­stadt (S. 120) zum Ziel ge­setzt.

Die An­woh­ner­park­aus­weise in der Alt­stadt, die jüngst um das 6‑fache an­ge­ho­ben wur­den, wer­den als „re­la­tiv nied­rig“ an­ge­se­hen und sol­len wei­ter er­höht wer­den (S. 81) so­wie dort an­ge­sie­delte Gas­tro­no­men zum Ko­chen von „pflan­zen­ba­sier­ten An­ge­bo­ten“ ge­bracht wer­den (S. 135).

Statt ei­ner wei­te­ren Ver­sie­ge­lung der Land­schaft für Woh­nun­gen (S. 120) wird auf „Nach­ver­dich­tung“ in der In­nen­stadt ge­setzt – bei gleich­zei­ti­gem An­spruch, dort mög­lichst viele Flä­chen zu „ent­sie­geln“, da­mit Re­gen­was­ser bes­ser ver­si­ckert, und Schorn­dorf zu ei­ner „Schwamm­stadt“ wird (S. 69).

Um En­er­gie ein­zu­spa­ren, seien be­reits 53 Pro­zent der Stra­ßen­la­ter­nen auf LEDs um­ge­stellt wor­den. Ins­ge­samt gibt es rund 5.200 da­von im Stadt­ge­biet (S. 119). An ih­rer Ab­schal­tung nachts in Wohn­ge­bie­ten wird fest­ge­hal­ten.

Bei städ­ti­schen Ver­an­stal­tun­gen und Fes­ten, wie etwa der SchoWo, wur­den die Gäste durch ihre „An- und Ab­reise“ als Ver­ur­sa­cher von Treib­haus­ga­sen er­kannt. Zu­dem wird eine Re­du­zie­rung der dort ver­brauch­ten En­er­gie ge­for­dert (S. 116).

Das Kon­zept wurde nicht von der Kli­ma­st­abs­stelle selbst, son­dern von ei­nem ex­ter­nen Be­ra­tungs­büro er­stellt.

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