Die Stadtverwaltung in Waiblingen hat neue Wege beschritten, um den Fachkräftemangel in Kitas auszugleichen, wie die „Waiblinger Kreiszeitung“ berichtet. So konnte sie die Öffnungszeiten beibehalten, statt sie – wie in Schorndorf – zu kürzen.
Ein Ansatzpunkt war, dass Kita-Leiterinnen bei ihren Büro-Aufgaben entlastet werden, wie etwa Kassenabrechnungen, Bestellungen oder Terminplanung für Aufnahmegespräche, erklärt Michael Tretter, der im Waiblinger Rathaus für die Kitas zuständig ist. Die Kita-Leiterinnen bekommen durch reine Verwaltungsfachkräfte quasi eine Sekretärin an die Seite gestellt. Wodurch sie mehr Zeit für ihr eigentliches Fachgebiet, die Betreuung und Förderung von Kindern, haben.
Diese Maßnahme sei bereits zwei Jahre lang erprobt worden und habe sich bewährt, so dass sie in sämtlichen Kitas eingeführt werden solle. In einer Kita mit acht Gruppen betrage die solcherart gewonnene Zeit beispielsweise rund 15 Wochenstunden, in Einrichtung mit zwei bis drei Gruppen rund sechs Stunden.
Ein anderer Ansatz war, dass man mit Heilpädagoginnen zusätzliches Fachpersonal eingestellt habe. Nicht zuletzt, weil die Zahl der Kinder, die sich nicht ohne weiteres in die Gruppe einfügen können, sondern erst einmal einzeln betreut werden müssen, gestiegen sei.
Um die Zeit, bis eine solche Stelle bewilligt wird, zu überbrücken, seien als Übergangslösungen „pädagogisch interessierten Zusatzkräfte“ eingestellt wurden. Derzeit beschäftige die Stadt 16 solcher Kräfte und will sie auf das Doppelte aufstocken. Probleme, solche zu bekommen, bestünden nicht. Und falls diese möchten, könnten sie sich sogar zur Erzieherin weiterbilden lassen.