Gedenktag«
Seit Urzeiten wird unter kräuterkundigen Frauen der 15. August als „Großfrauentag“ angesehen. Jetzt sind die Kräuter besonders heilkräftig, weil sie bei heißem, trockenen Wetter und viel Sonnenlicht ihre ätherischen Öle und andere kraftvolle Wirkstoffe bilden. Traditionsgemäß pflücken die Frauen sie ab jetzt frühmorgens von Hand, ohne Messer, ohne zu sprechen. Die nun folgenden vier Wochen heißen daher auch „Frauendreißiger“.
„In früheren Zeiten war das Kräutersammelfest kein leeres Ritual“, erklärt der Kulturanthropologe Wolf-Dieter Storl. „Die Würzweihkräuter waren die praktische Apotheke für Haus und Stall.“ Und: „Auch in der heutigen Zeit macht es Sinn, sich an die Rhythmen des natürlichen Kalenders zu halten und den August zur Kräutersammelzeit zu machen.“
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