Es sind die Menschen

Neu­jahrs­gruß«
Ma­ria und Flo­rin Ga­bor ha­ben vor Weih­nach­ten ihr Ris­tor­ante di Mari“ in der Het­zel­gasse er­öff­net. Die ru­mä­ni­schen Wirts­leute hat­ten zu­vor auf Hel­go­land fünf Jahre lang ein Lo­kal be­trie­ben, das sich aber nicht mehr ren­tierte. In ganz Deutsch­land such­ten sie nach ei­ner Al­ter­na­tive und wur­den in Schorn­dorf fün­dig.

Je­doch war es we­der die SchoWo noch die Ma­nu­fak­tur, we­der Hal­len­bad noch neue Bü­che­rei oder die Tat­sa­che, dass hier Daim­lers Ge­burts­haus steht, was für sie den Aus­schlag gab, son­dern die Men­schen. Men­schen, die sie hier ge­trof­fen ha­ben: in der Nach­bar­schaft, in der Stadt­ver­wal­tung, auf der Straße, aus­nahms­los freund­lich und hilfs­be­reit, wie sie sa­gen. Men­schen, die ih­nen das Ge­fühl ei­nes le­bens- und lie­bens­wer­ten Schorn­dorf ge­ben.

„Es sind die Men­schen“ wei­ter­le­sen

Und jeden Tag ein bisschen souveräner

Neu­jahrs­gruß
Das mit den gu­ten Vor­sät­zen fürs Neue Jahr ist nicht je­der­manns Sa­che. Ich kenne zum Bei­spiel mehr Leute, die das Rau­chen nicht zum 1. Ja­nuar, son­dern an ei­nem ganz an­de­ren Tag auf­ge­ge­ben ha­ben. Ver­än­de­run­gen müs­sen nicht un­be­dingt an ein Da­tum ge­knüpft sein. Das ist rich­tig. Gleich­zei­tig scha­det es nicht, ab und zu mal in­ne­zu­hal­ten, und sich fra­gen: „Wo stehe ich grad jetzt? Wo wollte ich ei­gent­lich hin?“ Das kann ganz nütz­lich sein, um sich wie­der auf Kurs zu brin­gen, oder auch, um aus dem al­ten Trott aus­zu­bre­chen.

Da­her mein Vor­schlag: Wie wäre es, wenn wir das Neue Jahr mit mehr Sou­ve­rä­ni­tät an­ge­hen? Wenn wir bei Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten nicht gleich in den Kampf- oder Ver­tei­di­gungs­mo­dus fal­len, son­dern erst ein­mal ab­war­ten. Den an­de­ren in Ruhe an­hö­ren. Aus­re­den las­sen. Viel­leicht stellt sich da­bei ein ge­mein­sa­mer Nen­ner ein. Oder aber, falls das nicht ge­lingt, dass wir we­nigs­tens ver­su­chen, die ganze An­ge­le­gen­heit mit mehr Hu­mor zu se­hen, und/​oder uns fra­gen, was man durch eine sol­che Be­geg­nung viel­leicht ler­nen darf.

Zum an­de­ren geht es um die Sou­ve­rä­ni­tät im po­li­ti­schen Sinne: Sich tag­täg­lich be­wusst ma­chen, dass in un­se­rer Ge­sell­schafts­ord­nung wir „der Sou­ve­rän“ sind. Dass wir uns dem­entspre­chend ver­ant­wort­lich für das Ge­samte füh­len, wie ein Kö­nig, wie eine Kö­ni­gin für ihr Reich. Dass wir selbst­ver­ständ­lich freund­lich mit un­se­ren An­ge­stell­ten in der Re­gie­rung, in der Schule, bei der Po­li­zei, im Rat­haus um­ge­hen, und nie ver­ges­sen, dass wir es sind, die de­ren Mo­nats­ge­häl­ter zah­len.

„Und je­den Tag ein biss­chen sou­ve­rä­ner“ wei­ter­le­sen
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