Rosine Abel

Ge­denk­tag
Heute vor 211 Jah­ren starb Ro­sine Abel.
Sie war die Toch­ter des Schorn­dor­fer Stadt­schrei­bers Schmid und hei­ra­tete 1786 (mit 21 Jah­ren) Ja­kob Fried­rich Abel, der als Leh­rer von Fried­rich Schil­ler be­kannt ist.

Rosine Abel
Ro­sine Abels Por­trät hängt im Stadt­mu­seum

Luise Ro­sine Wil­hel­mine Schmid wurde am 2. Juni 1765 in Schorn­dorf ge­bo­ren. Als Toch­ter des Amts- und Stadt­schrei­bers hatte sie Zu­gang zu „männ­li­cher“ Bil­dung, d. h. ne­ben La­tein und Fran­zö­sisch auch zu Na­tur­wis­sen­schaf­ten. Sie nahm am Un­ter­richt ih­rer Brü­der teil und er­hielt zu­sam­men mit Ka­ro­line Pau­lus bei de­ren Cou­sin (und spä­te­ren Ehe­mann) H.E.G. Pau­lus Pri­vat­un­ter­richt. Die­ser be­schrieb sie als „nach sitt­li­cher Bil­dung stre­bend“.

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Dr. Ilse Beisswanger

Ge­denk­tag
Heute vor 35 Jah­ren starb Dr. Ilse Beiss­wan­ger. Sie war die erste Rich­te­rin in Würt­tem­berg und stammte aus der Fa­mi­lie der hie­si­gen Lö­wen­braue­rei.

Ihre Mut­ter Au­guste, geb. Riehle, wurde in der Stadt „d‘ Schul­tesse“ ge­nannt, weil sie den Schult­heiß von Ge­rad­stet­ten, Hein­rich Gott­lob Beiss­wan­ger, ge­hei­ra­tet hatte. Viel­leicht auch des­halb, weil ihr Mann sich im Jahr 1903 um das Amt des Stadt­schult­heiß hier in Schorn­dorf be­wor­ben hatte. Er be­kam auch die Mehr­heit der Stim­men, war aber der ört­li­chen Ob­rig­keit nicht ge­nehm, so dass diese so lange wäh­len ließ, bis er schließ­lich sei­nem Mit­be­wer­ber Rai­ble un­ter­lag.
Mög­li­cher­weise war diese Er­fah­rung des Va­ters der Grund für seine Toch­ter Ilse, Rechts­wis­sen­schaft zu stu­die­ren.

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Ruth Bader Ginsburg gestorben

Ruth Ba­der Gins­burg
(1933 – 2020)

Die ame­ri­ka­ni­sche Rich­te­rin war be­reits zu ih­ren Leb­zei­ten eine Le­gende.

1993 be­rief Prä­si­dent Clin­ton sie als zweite Frau ne­ben sie­ben Män­nern an den Obers­ten Ge­richts­hof. Schon zu­vor hatte sie sich be­son­ders für Frau­en­rechte ein­ge­setzt. Ihr ist es zu ver­dan­ken, dass die Dis­kri­mi­nie­rung von Frauen in­zwi­schen als ver­fas­sungs­wid­rig an­ge­se­hen und de­ren Be­sei­ti­gung ein­ge­klagt wer­den kann.

Be­rühmt ist ihr Zi­tat: “Ich bitte nicht um Vor­teile für mein Ge­schlecht, Al­les, was ich von un­se­ren Brü­dern er­bitte ist, dass sie ih­ren Fuß von un­se­rem Na­cken neh­men.” („I ask no fa­vor for my sex. All I ask of our breth­ren is that they take their feet off our necks.“) Die­ser Satz stammt aus dem Jahr 1837 und ist von Sa­rah Moore Grimké, ei­ner Kämp­fe­rin für die Skla­ven­be­frei­ung und die Rechte der Frau.
Meg­han Markle, die Her­zo­gin von Sus­sex, nannte „RBG“ eine mu­tige Rich­te­rin, die ihr von Kind an eine wahre In­spi­ra­tion ge­we­sen sei. Sie rief dazu auf: „Ehrt sie, be­hal­tet sie in Er­in­ne­rung, han­delt in ih­rem Sinne.“ („Ho­nor her, re­mem­ber her, act for her.“)
Ruth Ba­der Gins­burg starb heute im Al­ter von 87 Jah­ren. Viele Frauen welt­weit trau­ern um sie.
Eine aus­führ­li­che Bio­gra­fie ist bei Fem­Bio nach­zu­le­sen.

Caroline Paulus

Char­lotte von Schil­ler war Pa­ten­tante ih­rer Toch­ter
(Bild: Lu­do­vike Si­ma­no­wiz)

Ge­denk­tag
Heute vor 253 Jah­ren wurde die Schrift­stel­le­rin Ca­ro­line Pau­lus in Schorn­dorf ge­bo­ren.

Sie war die Toch­ter des Ober­amt­man­nes Gott­lieb Fried­rich Pau­lus. Zu­sam­men mit zehn Ge­schwis­tern wuchs sie hier auf, war mu­sisch sehr be­gabt und spielte vor­züg­lich Kla­vier und Gi­tarre. Auch Ge­sang, Tanz und Schau­spie­le­rei la­gen ihr. Im ge­mein­sa­men Un­ter­richt mit ih­ren Brü­dern lernte sie Fran­zö­sisch und La­tein und sah sich ih­nen durch­aus als gleich­ge­stellt.

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Ludovike Simanowiz

Lu­do­vike Si­ma­no­wiz: Selbst­bild­nis mit we­hen­dem Haar (1791)

Ge­denk­tag
Heute vor 193 Jah­ren starb die Ma­le­rin Lu­do­vike Si­ma­no­wiz.

Sie wurde im glei­chen Jahr wie Fried­rich Schil­ler ge­bo­ren, am 21. Fe­bruar 1759, und zwar im Jagd­schloss in Schorn­dorf als Toch­ter des Arz­tes Je­re­mias Fried­rich Rei­chen­bach und sei­ner Frau Su­sanne So­phie, ge­bo­rene Schweg­ler, ei­ner Apo­the­kers­toch­ter. Drei Jahre spä­ter wurde der Va­ter zum Re­gi­ments­arzt bei Her­zog Carl Eu­gen be­för­dert, und des­halb nach Lud­wigs­burg ver­setzt. Dort wohnte die Fa­mi­lie im glei­chen Haus wie die Fa­mi­lie Schil­ler.

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Cäcilie von Kahlden

Cäcilie von Kahlden - Kronprinzessin Olga von Württemberg - Franz Xaver Winterhalter
Kron­prin­zes­sin Olga von Würt­tem­berg (1822–1892)

Ge­denk­tag
Heute vor 116 Jah­ren starb Cä­ci­lie von Kahl­den.
Sie war von 1846 bis 1864 Hof­dame bei Kron­prin­zes­sin Olga in Stutt­gart.

Ge­bo­ren ist sie am 26. Juni 1823 in Schorn­dorf, und zwar im Jagd­schloss, weil ihr Va­ter dort als Ober­forst­meis­ter wohnte, zu­sam­men mit sei­ner Frau Do­ro­thea, geb. Mau­cler, und sie­ben Kin­dern. Do­ro­thea war be­reits Hof­dame am würt­tem­ber­gi­schen Hof ge­we­sen, wie auch ihre Schwes­ter Pau­line, die spä­ter Fer­di­nand Lud­wig Zep­pe­lin hei­ra­tete, und so­mit die Groß­mutter des Flug­pio­niers vom Bo­den­see ist.

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Das „Weiberbild“ am Rathaus

Ge­denk­tag
Heute vor 55 Jah­ren wurde das Mo­sa­ik­bild am Rat­haus fei­er­lich ent­hüllt.

Nach­dem die alte Fas­sa­den­be­ma­lung, die die Ret­tung der Stadt durch die „Schorn­dor­fer Wei­ber“ anno 1688 dar­stellte, re­no­vie­rungs­be­dürf­tig ge­wor­den war, hatte der Vor­sit­zende des Hei­mat­ver­eins, Im­ma­nuel Rös­ler, eine Neu­ge­stal­tung der fünf mal zwan­zig Me­ter brei­ten Flä­che auf der nörd­li­chen Rat­haus­wand vor­ge­schla­gen.

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