Gemeinderat schlägt 23 SchöffInnen vor

Ins­ge­samt 125 Per­so­nen wa­ren in Schorn­dorf dem Auf­ruf ge­folgt, sich für ein Schöf­fen­amt am hie­si­gen Amts­ge­richt zu be­wer­ben: 65 Frauen und 60 Män­ner. Der Ge­mein­de­rat wählte von ih­nen 23 Na­men aus, die er in sei­ner jüngs­ten Sit­zung for­mal als Vor­schlag be­schloss. Diese Liste muss bis spä­tes­tens 4. Au­gust beim hie­si­gen Amts­ge­richt ab­ge­ge­ben wer­den.

Dort wer­den dann von ei­nem ei­gens ge­bil­de­ten Gre­mium – be­stehend aus ei­nem Amts­rich­ter, ei­nem Ver­wal­tungs­be­am­ten und zehn Ver­trau­ens­per­so­nen – jene 6 Haupt­schöf­fen (ne­ben 6 Hilfs­schöf­fen) aus­ge­wählt, die ab 2024 für 5 Jahre in Ge­richts­ver­hand­lun­gen ne­ben dem Rich­ter oder der Rich­te­rin sit­zen wer­den.

Hinzu kommt, dass Schorn­dorf nicht die ein­zige Kom­mune ist, die eine sol­che Vor­schlags­liste ab­gibt. Denn 8 wei­tere Ge­mein­den im Zu­stän­dig­keits­be­reich des Amts­ge­richts er­stel­len eben­falls eine sol­che. Der Be­zirk er­streckt sich von Rems­hal­den über Kai­sers­bach bis Alf­dorf und Plü­der­hau­sen.

„Ge­mein­de­rat schlägt 23 Schöf­fIn­nen vor“ wei­ter­le­sen

Ideen für Friedens-Aktionen gesucht

An­kün­di­gung«
Die Schorn­dor­fer Frie­dens­in­itia­tive lädt am kom­men­den Frei­tag, 2. Juni, in die Ma­nu­fak­tur ein, „um über die Zu­kunft un­se­rer Mahn­wa­chen und Ak­tio­nen für den Frie­den zu be­ra­ten“, teilt de­ren In­itia­tor Det­lef Be­une mit. Ganz ex­pli­zit seien aus­nahms­los alle an die­sem Thema In­ter­es­sier­ten zu die­sem Tref­fen „herz­lich ein­ge­la­den“.

Zu­vor trifft sich die Gruppe um 18 Uhr zu ih­rer 55. Mahn­wa­che seit Be­ginn des Ukraine-Kriegs auf dem Markt­platz vor dem Rat­haus. Alle Bei­träge, die je dort vor­ge­tra­gen wur­den, ste­hen – in­klu­sive Links zu ih­ren Quel­len – auf der Home­page der Frie­dens­in­itia­tive zum Nach­le­sen.

Citymanagement unter der Lupe

An­kün­di­gung«
Wie das Ci­ty­ma­nage­ment mit un­se­ren Steu­er­gel­dern um­geht, ist in sei­nem Ge­schäfts­be­richt für 2021 nach­zu­le­sen. Die­sen hat Ma­ri­etta Weil, die Lei­te­rin vom Fach­be­reich Re­vi­sion der Stadt­ver­wal­tung, nun un­ter die Lupe ge­nom­men. Sie be­män­gelt in ih­rem Prüf­be­richt u.a. dass durch das „Boo­king­kit“ für die On­line-Bu­chung und ‑Be­zah­lung von Stadt­füh­run­gen (s. S. 29) ge­gen das Kas­sen­recht ver­sto­ßen werde, und es da­bei „Dif­fe­ren­zen“ ge­ge­ben habe, „die nicht nach­voll­zieh­bar sind“. Diese gelte es auf­zu­klä­ren.

Zu­dem mo­niert sie „er­heb­li­che Mehr­aus­ga­ben“ (s. S. 16 f.), un­ter an­de­rem: „Zu ei­ner Über­schrei­tung des Plan­an­sat­zes um rd. 15.000 € kam es ins­be­son­dere, weil die Über­nahme der Ver­mö­gens­ge­gen­stände durch Cen­tro nicht ein­ge­plant war.“ Zum städ­ti­schen Zu­schuss in Höhe von 51.000 Euro für Cen­tro seien noch „Son­der­zu­schüsse“ (s. S. 10) aus dem Stadt­haus­halt „für ver­schie­dene Ver­an­stal­tun­gen und den Stadt­gut­schein“ hin­zu­ge­kom­men.

„Ci­ty­ma­nage­ment un­ter der Lupe“ wei­ter­le­sen

Fundament der Spitalscheuer freigelegt

Kurz­mel­dung«
Am Mon­tag wurde mit den ers­ten Bag­ger-Ar­bei­ten für die neue Stadt­bü­che­rei be­gon­nen – und gleich wie­der auf­ge­hört. Laut Aus­kunft von Ro­land Buggle stieß man da­bei auf das Fun­da­ment der Spi­tal-Scheuer, die frü­her dort ge­stan­den hatte.

Buggle wurde als eh­ren­amt­li­cher Be­auf­trag­ter des Lan­des­denk­mal­amts über die Gra­bungs­ar­bei­ten in­for­miert, und sagt, nun werde eine Haupt­amt­li­che die­ser Be­hörde den Fund in Au­gen­schein neh­men.

Provinziell

Kom­men­tar«
Schon seit über 20 Jah­ren gibt es im Som­mer in Pa­ris ei­nen „Stadt­strand“. Jetzt ist diese Idee auch in der schwä­bi­schen Pro­vinz an­ge­kom­men. Bei uns. Na­tür­lich mit den not­wen­di­gen An­pas­sun­gen an die hie­si­gen Ge­ge­ben­hei­ten, um nicht zu sa­gen Ab­stri­chen. Wäh­rend sich das fran­zö­si­sche Vor­bild auf 800 Me­tern Länge er­streckt, sind bei uns ge­rade malt nur 20 Me­ter drin.

Aus der Not ge­bo­ren, weil die Stein­wüste Pa­ris sich im Som­mer sehr auf­heizt, wird dort den Men­schen ein biss­chen Ab­küh­lung ent­lang der Seine ver­schafft. In Schorn­dorf gibt es zwar auch ei­nen Fluss, aber nicht di­rekt im Stadt­zen­trum. „Macht nichts“, denkt sich City-Ma­na­ger Lars Scheel, „wir ha­ben ja den Markt­brun­nen, der plät­schert auch“.

Mit die­ser prag­ma­ti­schen Ein­stel­lung er­in­nert er an Gus­tav Knuth als Di­rek­tor ei­ner klei­nen Wan­der­bühne im Film „Der Raub der Sa­bi­ne­rin­nen“. Auch die­sem war kein Pro­blem zu groß, um es nicht hur­tig zu lö­sen: Wir brau­chen ei­nen Pi­ni­en­hain als Ku­lisse? – Na, da neh­men wir doch ein­fach den Gum­mi­baum aus dem Wohn­zim­mer vom Gym­na­si­al­pro­fes­sor und set­zen sei­nen Pa­pa­gei drauf.  Oder: Es fehlt an rö­mi­schen Le­gio­nä­ren? – Macht nichts, dann las­sen wir die Frei­wil­lige Feu­er­wehr auf­tre­ten. Die tra­gen auch Helme.

„Pro­vin­zi­ell“ wei­ter­le­sen

Stammtisch des Frauenforums

An­kün­di­gung«
Alle Frauen von Schorn­dorf sind ein­ge­la­den zum Stamm­tisch des Frau­en­fo­rums am Mitt­woch, 24. Mai, ab 19 Uhr in den „of­fe­nen ro­ten Sa­lon“ der Ma­nu­fak­tur (1.Stock, ne­ben der Ki­no­kasse).

„In lo­cke­rer At­mo­sphäre“ sol­len dort kom­mende Ver­an­stal­tun­gen dis­ku­tiert, Ideen aus­ge­tauscht und an Netz­wer­ken wei­ter­ge­knüpft wer­den. The­men gibt es ge­nug, wie un­ter an­de­rem die vom vor­he­ri­gen OB ab­ge­schaffte Stelle der Frau­en­be­auf­trag­ten, der För­der-Etat der Stadt für frau­en­po­li­ti­sche Pro­jekte, die schlep­pende Um­set­zung des An­trags, mehr Stra­ßen und Plätze nach Frauen zu be­nen­nen so­wie die Ge­mein­de­rats­wahl im kom­men­den Jahr.

20.000 Euro in den Sand gesetzt

Kurz­mel­dung«
Das Ci­ty­ma­nage­ment setzt auf Sand, um die In­nen­stadt zu „be­le­ben“ und „den ba­den-würt­tem­ber­gi­schen Ein­zel­han­del zu för­dern“. Ab 27. Juli soll da­her auf dem Obe­ren Markt­platz ein „Stadt­strand“ von rund 7 mal 20 Me­tern Größe ent­ste­hen. Das ganze Pro­jekt kos­tet 50.000 Euro und wird zu 60 Pro­zent vom Wirt­schafts­mi­nis­te­rium des Lan­des ge­för­dert, wes­halb 20.000 Euro aus hie­si­gen Mit­teln be­strit­ten wer­den müs­sen.

Der Sand al­lein soll „schät­zungs­weise 3.000 bis 4.000 Euro“ kos­ten, er­klärt City-Ma­na­ger Lars Scheel auf An­frage. Hinzu komme eine Holz­ein­fas­sung so­wie Lie­ge­stühle, Sitz­sä­cke, Son­nen­se­gel, Strand­bar und „ein mu­si­ka­li­sches Rah­men­pro­gramm mit re­lax­ten Beats von re­gio­na­len DJs und Bands“. Also eine Art SchoWo „en mi­nia­ture“, 6 Wo­chen lang, bis 10. Sep­tem­ber.

Lars Scheel be­tont: „Für uns ganz wich­tig: So­wohl der Sand als auch das Holz, wer­den im An­schluss auf städ­ti­schen Spiel­plät­zen und Au­ßen­an­la­gen wei­ter­ver­wen­det.“

Ein Zitat

Schon komisch: Steuerhinterziehung wird bestraft, aber Steuerverschwendung nicht.

Aufgeschnappt in der Fußgängerzone
schoblatt.de