Kommentar
Andernorts versucht man, Probleme konstruktiv zu lösen. In Urbach beispielsweise hat die Verwaltung Zeitarbeitskräfte eingestellt, um die Kinderbetreuung zu gewährleisten. In Schorndorf sieht man sich dazu offenbar nicht in der Lage. Da führt man das Argument „Fachkräftemangel“ ins Feld, reduziert einfach nur die Betreuungszeiten und wälzt das Problem auf die Eltern ab.
Ja, mehr noch: Wenn Eltern dies nicht klaglos hinnehmen, sondern deutlich machen, dass sie dadurch in große Nöte kommen, werden sie behandelt wie ungezogene Schüler: Man droht. Man droht mit Abmahnung, mit Ausschluss, mit Kündigung. Man vergisst, dass man keineswegs zu erziehenden Kindern vor sich hat, sondern erwachsene Menschen, zudem noch mit jene, die das Gehalt der Rathaus-Bediensteten durch ihre Steuerabgaben bezahlen.
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