Märchenhaft

In der jüngs­ten Sit­zung des Tech­ni­schen Aus­schus­ses (TA) wähnte man sich kurz­zei­tig wie im Mär­chen. Ge­nauer: wie in je­nem Mär­chen, wo eine Prin­zes­sin, die der böse Dra­che auf dem Glas­berg ge­fan­gen hält, be­freit wird. Der erste edle Rit­ter, der mit sei­nem Ross den Berg er­klim­men will, rutscht schon sehr bald ab. Auch der zweite kühne Re­cke schafft es nur bis zur Hälfte. Erst ein un­be­kann­ter Rei­ter, wie aus dem Nichts auf­ge­taucht, schafft den Weg bis zur Spitze und er­löst so die Ge­fan­gene.

Ent­spre­chend hat­ten der FDP- und der CDU-Frak­ti­ons­vor­sit­zende im Schorn­dor­fer Sit­zungs­saal zwar wa­cker ih­ren Un­mut über die Tat­sa­che ge­äu­ßert, dass die Bau­sub­stanz der Meie­rei für die neue Bü­che­rei von der Ver­wal­tung nicht aus­rei­chend ge­prüft wor­den war. Da­nach aber rutsch­ten sie wie­der in die alte Ge­wohn­heit, dem An­trag der Rat­haus­spitze – wenn auch un­ter Seuf­zen und der Mah­nung, dass so et­was nicht wie­der vor­kom­men solle – zu­zu­stim­men.

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FIS: Ärztliche Versorgung von Flüchtlingen

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In der Sit­zung des Fach­rats für In­te­gra­tion (FIS) am heu­ti­gen Mitt­woch, 18. Sep­tem­ber, steht der „Zu­gang zu Ge­sund­heits­diens­ten für Ge­flüch­tete“ auf der Ta­ges­ord­nung. Ebenso wird die dies­be­züg­li­che „In­for­ma­tion der Flücht­linge über ihre Rechte“ ein Thema sein. Dazu wol­len die städ­ti­schen In­te­gra­ti­ons­man­ge­rin­nen Co­rinna Mühlei und Sonja Gross dem Fach­rat „In­puts“ ge­ben.

Mit­glie­der die­ses Fach­rats sind Stadt­rat Dr. Mat­thias Mül­ler-Eiß­feldt (CDU) so­wie die Stadt­rä­tin­nen Sa­bine Reichle (SPD), Sa­bine Bren­nen­stuhl (FDP/​FW), Kath­rin Hüb­ner (Grüne) und Jen­ni­fer Sa­rah Czech (AfD).

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Bücherei-Mehrkosten lebhaft diskutiert

Mehr­kos­ten von 1,9 Mil­lio­nen Euro durch Ab­bruch samt Neu­auf­bau der Holz­kon­struk­tion am Meie­rei-Ge­bäude sollte der Tech­ni­sche Aus­schuss (TA) auf An­trag der Ver­wal­tung in sei­ner jüngs­ten Sit­zung be­wil­li­gen. Ver­wor­fen wor­den war von der Rat­haus­spitze die Al­ter­na­tive „Aus­tausch der schad­haf­ten Höl­zer“, da diese mit ver­an­schlag­ten 2,9 Mil­lio­nen Euro um 1 Mil­lion Euro noch teu­rer käme.

Die ge­nann­ten Kos­ten wur­den von Stadt­rat To­bias Schmid (Grüne) an­ge­zwei­felt. Und so be­kam der An­trag die denk­bar knappste Zu­stim­mung, wor­auf­hin Bür­ger­meis­ter Eng­lert arg­wöhnte, dass der Ge­mein­de­rat ihm „ei­nen Fuß stel­len“ wolle für seine Pläne, und OB Hornikel gar mit recht­li­chen Schrit­ten drohte, falls das Gre­mium in sei­ner Sit­zung am 25. Sep­tem­ber nicht dem Wunsch der Ver­wal­tung folge.

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Viel Kunst für 7 Euro

„Ist das Kunst…?“

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7 Euro kos­tet der Sti­cker, der zur mor­gen statt­fin­den­den 21. Kunst­nacht gleich­zei­tig als Ein­tritt für Ate­liers und Aus­stel­lungs­orte, wie auch als Fahr­karte für den Shut­tle­bus dient, der die vie­len Orte mit­ein­an­der ver­bin­det.

Ab 16 Uhr öff­nen ei­nige Ate­liers be­reits für Fa­mi­lien und bie­ten an, dort selbst krea­tiv zu wer­den. Je­des Kind be­kommt dazu ein Bio-Er­fri­schungs­ge­tränk, ge­spon­sert von der Beu­tels­ba­cher Frucht­saft­kel­te­rei. Um 18 Uhr ist of­fi­zi­el­ler Be­ginn. „Neue Kunst ent­de­cken, mit Künst­le­rin­nen und Künst­lern ins Ge­spräch kom­men und Freun­din­nen und Freunde tref­fen“, lau­tet die De­vise des Kul­tur­fo­rums, das die Kunst­nacht seit 2002 or­ga­ni­siert (als der Sti­cker noch ein Bän­del war und 2 Euro kos­tete).

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Höhere Gebühren sollen Stadtkasse füllen

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Über eine drei­vier­tel Mil­lion Euro an Mehr­ein­nah­men ver­spricht sich die Rat­haus­spitze von ei­ner er­neu­ten Er­hö­hung der „Ge­büh­ren für öf­fent­li­che Leis­tun­gen“ wie etwa die Er­tei­lung von Bau­ge­neh­mi­gun­gen oder ei­nes Fi­sche­rei­sch­eins in den kom­men­den zwei Jah­ren. Be­grün­det wird die Maß­nahme mit „ge­stie­ge­nen Per­so­nal­kos­ten auf­grund von Ta­rif­er­hö­hun­gen“.

Der Ver­wal­tungs- und So­zi­al­aus­schuss des neuen Ge­mein­de­rats be­rät in sei­ner ers­ten Sit­zung, am Don­ners­tag, 12. Sep­tem­ber, dar­über. Ob die frisch ge­wähl­ten Volks­ver­tre­ter da­bei Ge­gen­ar­gu­mente vor­brin­gen, etwa in Form von „Der Steu­er­zah­ler wird da­durch dop­pelt be­las­tet“ und/​oder „Die Men­schen sind durch die In­fla­tion oh­ne­hin fi­nan­zi­ell schon sehr ge­beu­telt“, kön­nen je­der­mann und ‑frau live mit­ver­fol­gen, denn die Sit­zung ist öf­fent­lich. Sie be­ginnt um 18 Uhr.

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Stadt hat über 200 Mio. Euro Schulden angehäuft

Kurz­mel­dung«
194 Mil­lio­nen Euro Schul­den ver­zeich­net das Sta­tis­ti­sche Lan­des­amt zum Stich­tag 31. De­zem­ber 2023 in Schorn­dorfs Stadt­kasse. Diese of­fi­zi­el­len Zah­len wur­den jetzt frisch ver­öf­fent­licht. Dem­nach hat die Kün­ke­l­in­stadt ge­gen­über dem Vor­jahr wei­tere 8 Mil­lio­nen Euro an­ge­häuft, ge­gen­über 2021 sind es 15 Mil­lio­nen Euro.

Nach­dem Bür­ger­meis­ter Eng­lert im März und Juli die­ses Jah­res neue Dar­le­hen auf­ge­nom­men hat, ist al­lein schon da­durch der Schul­den­stand ak­tu­ell auf über 200 Mil­lio­nen Euro ge­stie­gen. Im Juli be­rich­tete Eng­lert dem Ge­mein­de­rat, mit die­ser Kre­dit­auf­nahme über 3 Mil­lio­nen Euro zu ei­nem Zins­satz von 3,3 Pro­zent ei­nen „für uns sehr gu­ten Deal“ ge­macht zu ha­ben. Durch die Aus­zah­lung der Summe „ha­ben wir auch wie­der Li­qui­di­tät“.

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Brief an eine neue Stadträtin

Meine liebe Schwes­ter,
nächste Wo­che be­ginnt sie also: Deine Auf­gabe als Stadt­rä­tin, ge­wählt von Hun­der­ten Schorn­dor­fe­rIn­nen, um de­ren Be­lange zu ver­tre­ten. Ich weiß, dass Du selbst im­mer noch staunst, wie Du zu die­sem ho­hen Amt ge­kom­men bist, und ich weiß, dass da auch ein biss­chen Bam­mel ist, ob Du dem auch ge­recht wer­den kannst.

Ich kann Dir sa­gen: Die­ser Bam­mel ist Dein bes­ter Rat­ge­ber. Er be­wahrt Dich vor Über­heb­lich­keit, er be­wahrt Dich vor Ab­stump­fung. Auch wenn Deine alt­ge­dien­ten Kol­le­gIn­nen sich be­reits daran ge­wöhnt ha­ben, dass sie über Mil­lio­nen­be­träge ent­schei­den, wün­sche ich Dir, dass Du Dich nie daran ge­wöhnst! Son­dern dass Du Dir stets be­wusst bist, dass die­ses Geld müh­sam von an­de­rer Leute Ar­beit er­wirt­schaf­tet wurde.

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2 Millionen Euro mehr für die Bücherei?

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Am kom­men­den Diens­tag, 10. Sep­tem­ber, soll der Tech­ni­sche Aus­schuss des Ge­mein­de­rats Mehr­kos­ten von 1,9 Mil­lio­nen Euro für die neue Bü­che­rei zu­stim­men. Die Ver­wal­tung schlägt vor, das ge­samte Fach­werk samt Dach­stuhl der Meie­rei ab­zu­rei­ßen und neu auf­zu­bauen, nach­dem die Höl­zer dort vom Pilz be­fal­le­nen sind.

Die Sit­zung dürfte in­ter­es­sant wer­den, weil aus dem Gre­mium be­reits Kri­tik am Vor­ge­hen der Ver­wal­tung laut wurde, vor al­lem, da diese die Höl­zer vor Bau­be­schluss nicht ge­nauer hatte un­ter­su­chen las­sen, ob­wohl „erste An­zei­chen von Schä­di­gun­gen“ laut Gut­ach­ter be­kannt ge­we­sen seien und das Ge­bäude für eine ge­nauere Über­prü­fung meh­rere Mo­nate lang leer stand.

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Ein Zitat

„Der Grund der Geschlechtertrennung ist, dass die Frauen in der Regel höhere Resultate schießen als die Männer.“

So er­klärt laut Ma­ga­zin „frau­en­sicht“ der Schwei­zer Schieß­sport­ver­band, warum bei den Olym­pi­schen Spie­len in Pa­ris in den Schieß­dis­zi­pli­nen Frauen nicht mehr zu­sam­men mit Män­nern an­tra­ten.
1992 war das in Bar­ce­lona noch an­ders ge­we­sen. Da­mals hatte die Chi­ne­sin Zhang Shan beim „Ton­tau­ben-Schie­ßen“ ge­gen 200 Män­ner Olym­pia-Gold ge­won­nen.

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