Kurzmeldung«
Der ASV Schorndorf ist Deutscher Mannschaftsmeister im Ringen. Exakt 50 Jahre nach seinem ersten Titel holte er sich gestern in Aschaffenburg den zweiten Stern: gegen den SC Kleinostheim mit 17:7 Punkten.
Und dies, obwohl der ASV im Final-Hinkampf vor einer Woche noch einen Rückstand von 13:16 Punkten hatte einstecken müssen. Dieser Heimkampf fand in Göppingen statt, weil die Grauhalde-Turnhalle, die „Spartaner-Arena“, nicht genug Zuschauerplätze bietet.
Bereits zur Halbzeitpause führte der ASV gestern mit 11:1 Punkten. Georgios Scarpello errang den ersten Punkt, bevor Mohsen Siyar einen Punkt abgeben musste, doch Ayub Musaev holte daraufhin „technisch überlegen“ 4 Mannschafts-Punkte. Lucas Lazogianis und Iuri Lomadze brachten danach jeweils 3 Punkte auf das ASV-Konto.
Zwar musste Shamil Ustaev danach 4 Punkt an die Gegner abgeben, doch Murad Kuramagomedov gewann wieder einen Punkt. Und nachdem Ahmet Yilmaz mit einem Schultersieg die erwarteten 4 Mannschaftspunkte errang, hätte der SC Kleinostheim in den beiden letzten Kämpfe jeweils 4 Punkte holen müssen, um noch gewinnen zu können.
Als der ASV-Mann Ruslan Kudrynets dann aber seinen Kampf gewann, stürmte das Schorndorfer Team auf die Matte: Das war der Sieg für die gesamte Mannschaft! Im letzten Kampf gab Stas David Wolf zwar noch 2 Punkte ab, was aber nicht mehr ins Gewicht fiel.
Der ASV hatte in der gesamten Bundesliga-Saison 2024/2025 keinen einzigen Kampf verloren gehabt. Im Viertelfinale drehten die Schorndorfer Ringer gegen den ASV Mainz sogar einen Rückstand von 7 Punkten in einen Sieg im Rückkampf um. Im Halbfinale gegen Wacker Burghausen gelang der Sieg im Rückkampf vor heimischem Publikum erst 20 Sekunden vor Ende.
Auf Anfrage im Rathaus, ob am heutigen Sonntag die siegreiche Mannschaft dort mit einem Empfang geehrt wird, erklärte Pressesprecher Wehrle am Donnerstagabend: „Noch gibt es keine konkreten Planungen“. Man werde „kurzfristig zu diesem einladen“, falls es einen solchen „geben sollte“.
Vor zwei Jahren, als die Bundesliga-Mannschaft des ASV ebenfalls im Finale stand, fand ein solcher feierlicher Akt am 12. Februar statt. Damals trugen sich die Schorndorfer Ringer aber nur als Vize-Meister in das Goldene Buch der Stadt ein.