Kurzkommentar«
„Die Brandmauer ist gefallen!“ hieß es bei der Demo am Donnerstag auf dem Schorndorfer Marktplatz. Weil nämlich am Mittwoch die AfD einem Antrag der CDU im Bundestag zugestimmt hat.
Gratian Riter, Vorstandsmitglied im „Schorndorfer Bündnis gegen Rassismus und Rechtsextremismus“ fürchtet nun, dass dadurch die „Brandmauer“ auch in den Kommunalparlamenten fallen werde.
Ist sie doch schon längst.
Den Antrag auf vegetarische Verpflegung der Schorndorfer Gemeinderats-Mitglieder hatten im März 2021 unter anderem Marcel Kühnert, Sabine Reichle und Tim Schopf von der SPD sowie Friederike Köstlin (Grüne) unterschrieben – und AfD-Stadtrat Lars Haise.
Warum gab es damals keine Menschenkette?
Ganz einfach: Weil damals die heiße Phase des Wahlkampfs noch nicht begonnen hatte.
Wie es ja auch keinen bundesweiten Aufschrei am 7. November 2024 gab, als die AfD im Bundestag der Antisemitismus-Resolution von Ampelparteien und CDU/CSU bereits zustimmte.
Und natürlich auch deshalb, weil das „Schorndorfer Bündnis gegen Rassismus und Rechtsextremismus“ nicht zuständig ist für Käsebrötchen.