Gemeinderatssitzung abgesagt

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Die für kom­men­den Don­ners­tag, 11. April, ge­plante Sit­zung des Ge­mein­de­rats fin­det nicht statt. Ei­nen Grund da­für nannte die Pres­se­stelle des Rat­hau­ses nicht. Un­längst fiel schon ein­mal eine Sit­zung des Tech­ni­schen Aus­schus­ses aus. Da­mals es hieß: Weil es keine The­men zur Be­ra­tung gab.

Mit der Ab­sage der Ge­mein­de­rats­sit­zung ent­fällt auch die Bür­ger­fra­ge­stunde, also die Mög­lich­keit, dass die Be­völ­ke­rung An­re­gun­gen und Vor­schläge vor­bringt, wie in § 33 der Ge­mein­de­ord­nung be­schrie­ben. Mit die­sem In­stru­ment kann die Ein­woh­ner­schaft auf den Wil­lens­bil­dungs­pro­zess des Ge­mein­de­rats ein­wir­ken.

Die Stadt­rä­tin­nen und Stadt­räte ha­ben am Don­ners­tag nächs­ter Wo­che je­doch nicht frei. Sie tref­fen sich hin­ter ver­schlos­se­nen Tü­ren zu ei­ner nicht­öf­fent­li­chen Sit­zung.

April! April!

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Die Ent­hül­lung des Mahn­mals am Rat­haus war un­ser dies­jäh­ri­ger April­scherz. Der Trink­brun­nen steht im­mer noch so ka­putt wie zu­vor und ohne In­schrift dort (s. Foto).
Man­fred Ban­tel hatte nichts da­von ge­wusst, Haupt­ak­teur die­ses Scher­zes zu sein, fand ihn aber „eine tolle Idee“ und den Bei­trag „bril­lant ge­schrie­ben“.

Zur ver­meint­li­chen Ent­hül­lung um 16 Uhr kam nie­mand.

Englert nimmt 6‑Millionen-Euro-Kredit auf

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In der jüngs­ten Ge­mein­de­rats­sit­zung gab Bür­ger­meis­ter Eng­lert be­kannt, dass er am 11. März für die Stadt ein Dar­le­hen über 6 Mil­lio­nen Euro bei der „Deut­schen Kre­dit­bank“ auf­ge­nom­men habe – über den Fi­nanz­dienst­leis­ter „Ma­gral AG“ und mit die­sen Kon­di­tio­nen: Zins­satz von 3,46 Pro­zent, Lauf­zeit von 29,5 Jah­ren, Zins­bin­dung bis zum 30. De­zem­ber 2053.

Auf Nach­frage hieß es, dass mit die­ser Summe keine spe­zi­elle In­ves­ti­tion fi­nan­ziert werde. Da ein sol­cher Kre­dit laut § 87 Abs. 3 der Ge­mein­de­ord­nung „nur für In­ves­ti­tio­nen, In­ves­ti­ti­ons­för­de­rungs­maß­nah­men und zur Um­schul­dung auf­ge­nom­men wer­den“ dür­fen, ist also letz­te­res der Fall.

Eben­falls auf An­frage, wann der Ge­mein­de­rat das Dar­le­hen be­schlos­sen habe, ant­wor­tete die Rat­haus-Pres­se­stelle: „Dies er­folgte im Rah­men der vom Ge­mein­de­rat mit dem Haus­halt 2023 be­wil­lig­ten Kre­dit­er­mäch­ti­gung.“ Die­sem Haus­halt hat­ten sei­ner­zeit vier Stadt­räte ihre Zu­stim­mung ver­wei­gert: Man­fred Ban­tel (CDU) so­wie die ge­samte Frak­tion der AfD: Haise, Laslo und Schöff­ler.

Auf Kosten der Kinder

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Im Jahr 2021 hat die Stadt 14 Mil­lio­nen Euro mehr aus­ge­ge­ben, als sie an Ein­nah­men er­wirt­schaf­tete. Dies geht aus dem Re­chen­schafts­be­richt her­vor, den Jörn Wen­zel­bur­ger als Fach­be­reichs­lei­ter der städ­ti­schen Fi­nan­zen dem Ge­mein­de­rat jetzt vor­stellte.

Zwar sei der ge­setz­li­che Haus­halts­aus­gleich er­füllt wor­den, „der ge­ne­ra­tio­nen­ge­rechte Um­gang mit den fi­nan­zi­el­len Res­sour­cen der Stadt“ sei je­doch „in Frage zu stel­len“. Nicht zu­letzt, weil für „die Fol­ge­kos­ten des rie­si­gen In­ves­ti­ti­ons­pro­gramms“ das Geld fehle. Hinzu kom­men Zins und Til­gung der be­stehen­den Kre­dite.

Sprich: Kom­mende Ge­ne­ra­tio­nen müs­sen alle diese Schul­den zu­rück­zah­len – zu­sätz­lich zum Un­ter­halt der neu ent­stan­de­nen Bau­pro­jekte. Die „Stif­tung für die Rechte zu­künf­ti­ger Ge­ne­ra­tio­nen“ spricht von ei­nem Teu­fels­kreis, wenn die Til­gung von Schul­den nur noch durch neue Kre­dite mög­lich ist.

„Auf Kos­ten der Kin­der“ wei­ter­le­sen

Von wegen „Mitte der Gesellschaft“

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Was wir auf der Demo „Kein Raum der AfD“ vor der Kün­ke­l­in­schule im Ja­nuar be­reits be­ob­ach­tet hat­ten, wird jetzt durch eine Stu­die der Uni Kon­stanz un­ter dem Ti­tel „Die schwei­gende Mehr­heit auf der Straße?“ er­här­tet: Die Teil­neh­me­rIn­nen sol­cher Kund­ge­bun­gen „ge­gen rechts“ ver­ste­hen sich zwar selbst als „Mitte der Ge­sell­schaft“, re­prä­sen­tie­ren aber nicht die Mehr­heit der Be­völ­ke­rung.

So­zio­lo­gie­pro­fes­sor Se­bas­tian Koos hatte Teil­neh­me­rIn­nen in Kon­stanz, Sin­gen und Ra­dolf­zell auf sol­chen De­mos nach ih­rem so­zio­lo­gi­schen Hin­ter­grund be­fragt. Ge­ant­wor­tet ha­ben ins­ge­samt 509 Per­so­nen. Zwei Drit­tel von ih­nen se­hen sich im po­li­ti­schen Spek­trum als „Mitte-links“ an­ge­sie­delt, ein Vier­tel in der Mitte und 5 Pro­zent als „Links­au­ßen“. Sie wähl­ten vor­ran­gig die Grü­nen, nur 8 Pro­zent die CDU und 3 Pro­zent FDP.

„Von we­gen „Mitte der Ge­sell­schaft““ wei­ter­le­sen

Ein „Oscar“ für Beune und Co.

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Cil­lian Mur­phy, der am Sonn­tag ei­nen „Os­car“ als bes­ter Haupt­dar­stel­ler ver­lie­hen be­kam, hat ihn al­len Frie­dens­ak­ti­vis­ten auf der gan­zen Welt ge­wid­met – also auch der Frie­dens­in­itia­tive Schorn­dorf, die 2018 ge­grün­det wurde von Det­lef Be­une, Do­ris Kom­me­rell und Uwe Glund. Seit Be­ginn des Ukrai­ne­kriegs hal­ten sie im­mer frei­tags mit Gleich­ge­sinn­ten um 18 Uhr eine Mahn­wa­che vor dem Rat­haus, in­zwi­schen be­reits 85 Mal.

Schau­spie­ler Cil­lian Mur­phy ist mit sei­nem Frie­dens­be­kennt­nis bei ei­ner Os­car-Ver­lei­hung nicht der erste. Das Glei­che tat be­reits der Re­gis­seur Pe­dro Al­mo­dó­var im Jahr 2003. An­lass war da­mals der völ­ker­rechts­wid­rige, il­le­gale An­griff der USA auf den Irak.

Diese 21 Menschen kandidieren für die AfD

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Lars Haise hat jetzt die Na­men de­rer ver­kün­det, die auf der Liste der AfD am 9. Juni für den Ge­mein­de­rat kan­di­die­ren. Hier sind sie:

1. Lars Haise (Par­la­men­ta­ri­scher Re­fe­rent), 2. Do­me­nic Venn­haus (Raum­aus­stat­ter), 3. Da­niel Schmidt (Fach­kraft für La­ger­lo­gis­tik), 4. Jen­ni­fer-Sa­rah Czech (Be­treu­ungs­kraft), 5. Ger­hard Zu­le­ger (Dipl.-Agraringenieur i. R.), 6. Mi­chael Schöff­ler (Lo­gis­ti­ker), 7. Ni­cole Wolff (Lei­tende Haus­wirt­schaf­te­rin), 8. Diet­mar Merz (Bank­kauf­mann i. R.), 9. Alex­an­der Neu­häu­ser (Me­di­en­in­for­ma­ti­ker), 10. Rai­ner Ne­meth (Dipl.-Ing. Ver­trieb), 11. Me­la­nie Neu­häu­ser (Sach­be­ar­bei­te­rin), 12. Ro­se­ma­rie Leni Eberle (Be­rufs­kraft­fah­re­rin i. R.), 13. Heinz Rauscher (Techn. Fern­mel­de­amts­rat a. D.), 14. Mar­vin Huschka (Ma­ler und La­ckie­rer), 15. Pe­tra Schöff­ler (Kas­sie­re­rin), 16. Rei­ner Henze (Elek­tri­ker), 17. An­ton Schwab (Gas-/Was­ser­in­stal­la­teur), 18. Timo Stet­ter (Be­rufs­kraft­fah­rer), 19. Alena Schwab (Kran­ken­schwes­ter), 20. Uwe Klotz (Techn. Be­triebs­wirt), 21. Ka­rin La­den­bur­ger (Rechts­fach­wir­tin).

Von der ak­tu­el­len AfD-Ge­mein­de­rats-Frak­tion kan­di­die­ren Haise und Mi­chael Schöff­ler (2022 für den ver­stor­be­nen Ul­rich Buß­ler nach­ge­rückt) er­neut, Franz Laslo nicht mehr.

Frauenanteil auf ein Drittel erhöht

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Mit 7 Kan­di­da­tin­nen weist die AfD auf ih­rer Liste für die Ge­mein­de­rats­wahl am 9. Juni ei­nen Frau­en­an­teil von ei­nem Drit­tel auf. Vor fünf Jah­ren wa­ren es 5 Frauen ge­we­sen, was 26 Pro­zent der sei­ner­zeit 19 Na­men auf der Liste ent­sprach. In die­sem Jahr kan­di­die­ren ins­ge­samt 21 Per­so­nen für diese Par­tei.

Auf Platz 1 wurde bei der Lis­ten­auf­stel­lung wie­der Lars Haise ge­wählt, der seit 2019 als Vor­sit­zen­der der 3 Män­ner um­fas­sen­den Frak­tion sei­ner Par­tei im Schorn­dor­fer Ge­mein­de­rat fun­giert.

„Frau­en­an­teil auf ein Drit­tel er­höht“ wei­ter­le­sen

Bauernprotest in Schorndorf

8. Ja­nuar 2024 – © An­dreas N.

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Ne­ben den lan­des­wei­ten Pro­test­ak­tio­nen der Bau­ern am Mon­tag­mor­gen er­lebte Schorn­dorf am Abend ei­nen zu­sätz­li­chen klei­nen Tre­cker-Korso. Rund 20 Trak­to­ren um­kurv­ten da­bei mit lau­tem Hu­pen und ein­ge­schal­te­ten Warn­blin­kern die Krei­sel an Volks­hoch­schule und Gast­stätte „Rose“.  Dort stan­den rund zwei Dut­zend De­mons­tran­ten mit ih­ren Schil­dern, auf de­nen sie ihre Kri­tik an der Bun­des­po­li­tik – wie je­den Mon­tag ab 18 Uhr – zum Aus­druck brach­ten.

Die Bau­ern wa­ren vom Welz­hei­mer Wald und aus dem Raum Waib­lin­gen ge­kom­men. An ih­ren Trak­to­ren prang­ten Slo­gans wie „Nicht ver­ges­sen: Wir sor­gen für dein Es­sen“, „Un­ser Land wird nicht re­giert son­dern rui­niert“, auch „Wir las­sen uns nicht ver…ampeln“, „Wir kämp­fen um un­sere Höfe“ und „Ich bin so sauer, ich hab so­gar ein Schild ge­bas­telt.“

„Bau­ern­pro­test in Schorn­dorf“ wei­ter­le­sen
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