Ostermarsch – einst und jetzt

Kurz­mel­dung«
„Die mit­ge­tra­ge­nen Trans­pa­rente muss­ten vorab ein­ge­reicht und ge­neh­migt wer­den; nur auf Land­stra­ßen der 3. Ord­nung durfte ge­gan­gen wer­den; selbst­re­dend in Zwei­er­rei­hen“, so be­schreibt Klaus Vack den ers­ten Os­ter­marsch, der 1961 vom frän­ki­schen Mil­ten­berg nach Frank­furt führte.

Als „Re­gel­fa­na­tis­mus“ der Be­hör­den be­zeich­nete er Vor­ga­ben wie: „War eine Bun­des­straße zu über­que­ren, muss­ten die Trans­pa­rente ein­ge­rollt, die De­mons­tra­tion vor­über­ge­hend auf­ge­löst und ein­zeln die hehre, ho­heit­li­che Straße über­quert wer­den.“

Beim heu­ti­gen Os­ter­marsch in Stutt­gart, zu dem auch die Frie­dens­in­itia­tive Schorn­dorf auf­ge­ru­fen hat, über­nimmt es der In­itia­tor „Frie­dens­netz­werk“, Auf­la­gen zu er­tei­len. So sei auf der Demo „kein Platz“ für Na­tio­nal­flag­gen oder „Fah­nen von Or­ga­ni­sa­tio­nen, die un­sere Werte nicht tei­len“.

Der Deut­sche Ge­werk­schafts­bund (DGB), der eben­falls mit von der Par­tie ist, sieht laut ei­ner Er­klä­rung „die Not­wen­dig­keit, in Deutsch­land und Eu­ropa ver­stärkte An­stren­gun­gen zu un­ter­neh­men, um ge­mein­sam ver­tei­di­gungs­fä­hi­ger zu wer­den“. 

Er be­grüßt „aus­drück­lich, dass die nun ge­schaf­fe­nen neuen Mög­lich­kei­ten für schul­den­fi­nan­zierte Ver­tei­di­gungs­aus­ga­ben er­wei­tert wur­den“ – so­wohl auf Zi­vil- und Be­völ­ke­rungs­schutz wie auch „für eine bes­sere mi­li­tä­ri­sche Aus­stat­tung der Bun­des­wehr“.

Der Volks­wirt­schaft­ler Nor­bert Här­ing sieht darin eine Un­ter­wan­de­rung der Os­ter­mär­sche durch den DGB. In sei­nem Blog schreibt er, dass ei­ner­seits die Frie­dens­be­we­gung zur Teil­nahme un­ter dem Motto „Frie­dens­fä­hig statt kriegs­tüch­tig“ auf­rufe, wäh­rend an­de­rer­seits der DGB sich für „ver­stärkte An­stren­gun­gen, ver­tei­di­gungs­fä­hi­ger zu wer­den“ aus­spre­che.

Seine Schluss­fol­ge­rung: „Teil­neh­mer wis­sen da­her nicht, ob sie für oder ge­gen Auf­rüs­tung de­mons­trie­ren.“ Und: „Die Ge­werk­schaf­ten ha­ben mit ih­rer Treue zum SPD-Kriegs­mi­nis­ter und der kriegs­lüs­ter­nen Re­gie­rung die üb­ri­gen Or­ga­ni­sa­to­ren der Os­ter­mär­sche und die po­ten­zi­el­len Teil­neh­mer in ein schwe­res Di­lemma ge­stürzt.“

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