„Bibliothek des Jahres“ gekürt

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Die Stadt­bü­che­rei Heims­heim wurde ges­tern mit der Aus­zeich­nung „Bi­blio­thek des Jah­res“ in Ba­den-Würt­tem­berg ge­kürt. Der SWR nennt als Grund in sei­nem Be­richt samt Vi­deo: Ne­ben di­ver­sen Me­dien könne man dort bei­spiels­weise ebenso eine He­cken­schere, ei­nen Bea­mer oder eine Pop­corn-Ma­schine aus­lei­hen, den ka­put­ten Toas­ter re­pa­rie­ren las­sen oder zum „fai­ren Früh­stück“ kom­men.

Die Bi­blio­thek in der 5.500-Einwohner-Stadt, die mit „aus­rei­chend kos­ten­lo­sen Park­plät­zen“ auf dem be­nach­bar­ten Schloss­hof wirbt, sei, wie Lei­te­rin Tina Kühnle-Häcker er­klärt, ein „Haus der Kul­tur“, das sich dem Nach­hal­tig­keits­ge­dan­ken ver­schrie­ben hat. Des­halb fun­giert es gleich­zei­tig als Ab­ga­be­stelle für alte Bat­te­rien, Kor­ken oder ge­brauchte Han­dys. Fair ge­han­delte Scho­ko­lade, eine „Saat­gut­bi­blio­thek“ und eine Klei­der­tausch­börse er­gän­zen das An­ge­bot. Bü­cher gibt es auch.

Die Aus­zeich­nung wird seit 2019 vom ba­den-würt­tem­ber­gi­schen Bi­blio­theks­ver­band und den Spar­kas­sen im Ländle ver­lie­hen. Der Preis ist mit 10.000 do­tiert. Zu­dem wurde die Bü­che­rei in Ba­den-Ba­den prä­miert, und zwar für ihre „in­ter­kul­tu­relle Bi­blio­theks­ar­beit“, ver­bun­den mit ei­ner För­der­summe von 5.000 Euro.

Warum Transsexualität in aller Munde ist

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„Wer sich fragt, wie das Thema Trans­se­xua­li­tät in ei­nem so ra­san­ten Tempo eine sol­che Auf­merk­sam­keit be­kom­men konnte, sollte nicht ver­ges­sen, dass die Ge­schlechts­an­glei­chung ein Markt ist.“ So schreibt Ka­jsa Ekis Ek­man un­ter der Über­schrift „Wer ver­dient am Trans-Hype?“ in der ak­tu­el­len Aus­gabe in der Zeit­schrift „Emma“.

Pu­ber­täts­blo­cker zum Bei­spiel kos­te­ten 775 US-Dol­lar pro Mo­nat. Da wun­dere es we­nig, dass ver­stärkt Ju­gend­li­che auf die Mög­lich­keit auf­merk­sam ge­macht wer­den, ihre Pro­bleme könn­ten mög­li­cher­weise daran lie­gen, dass sie in ei­nem fal­schen Kör­per le­ben.

Die Jour­na­lis­tin zeigt in ih­rem Ar­ti­kel Zu­sam­men­hänge zwi­schen In­ves­to­ren, Lehr­stüh­len an Uni­ver­si­tä­ten und Wer­be­kam­pa­gnen auf. Etwa, dass ein Stra­te­gie­pa­pier un­ter an­de­rem rät, den Be­griff „Ope­ra­tion“ mög­lichst zu um­ge­hen, weil er mit schmerz­haf­ten As­so­zia­tio­nen ver­bun­den ist. Statt­des­sen solle das „Recht, man selbst zu sein“ in den Vor­der­grund ge­stellt wer­den.

„Warum Trans­se­xua­li­tät in al­ler Munde ist“ wei­ter­le­sen

Lars Haises Rede im Wortlaut

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In der Lo­kal­zei­tung war zu le­sen, dass Lars Hai­ses Rede bei der No­mi­nie­rung der AfD-Kan­di­da­ten für das EU-Par­la­ment „völ­kisch“ da­her­ge­kom­men so­wie mit „Schmä­hun­gen“ und „vie­len rechts­extre­men Phra­sen ge­spickt“ ge­we­sen sei.

Wir ha­ben des­halb das Re­de­ma­nu­skript des Schorn­dor­fer Stadt­rats an­ge­for­dert und ge­ben un­se­rer Le­ser­schaft hier­mit die Mög­lich­keit, die Rede im Wort­laut nach­zu­le­sen, um sich aus ers­ter Hand zu in­for­mie­ren. Wer sie sich lie­ber (oder zu­sätz­lich) an­hö­ren will (Dauer: knapp 7 Mi­nu­ten), kann das über die­sen Link tun.

Haise hat die Rede am 4. Au­gust auf dem Par­tei­tag der AfD in Mag­de­burg bei der No­mi­nie­rung für den Lis­ten­platz 19 ge­hal­ten, ver­fehlte je­doch die nö­tige An­zahl an Stim­men. Als er tags drauf er­neut an­trat, wurde er dann für Platz 21 no­mi­niert.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts

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An der Meie­rei am Ar­chiv­platz prangt in­zwi­schen ein Wer­be­ban­ner, das ver­spricht: „Hier er­schlie­ßen sich neue Wel­ten!“ – und zwar durch die neue Stadt­bü­che­rei. Al­ler­dings wer­den uns diese neuen Wel­ten nicht etwa in leuch­tends­ten Far­ben aus­ge­malt, son­dern fal­len – im Ge­gen­teil – recht blass aus, nur sche­men­haft er­kenn­bar, um nicht zu sa­gen: geis­ter­haft.

Am un­te­ren Rand steht, dass der Bau mit „Fi­nanz­hil­fen des Lan­des“ ge­för­dert werde. Klingt nach Ge­schenk, ist aber keins. Die­sen Zu­schuss zahlt nicht etwa Mi­nis­ter­prä­si­dent Kret­sch­mann aus sei­ner ei­ge­nen Ta­sche. Son­dern die­ses Geld kommt von uns. Das sind die Steu­ern, die wir alle dort­hin ab­ge­ben müs­sen. Die Lan­des­re­gie­rung hat le­dig­lich die Ent­schei­dungs­ge­walt über de­ren Ver­tei­lung.

„Wie Sie se­hen, se­hen Sie nichts“ wei­ter­le­sen

Parken auf dem Spitalhof

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Der ganze Spi­tal­hof ist we­gen der Bü­che­rei-Bau­stelle als Park­platz für Au­tos ge­sperrt.
Der ganze Spi­tal­hof?
Nein!
Zwi­schen gel­bem Ar­chiv­ge­bäude und dem ehe­ma­li­gen Pfründ­ner­haus des Spi­tals ist noch ein Park­platz er­hal­ten ge­blie­ben – re­ser­viert für ei­nen schwar­zen Mer­ce­des, den Dienst­wa­gen des Ober­bür­ger­meis­ters.

Fundament der Spitalscheuer freigelegt

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Am Mon­tag wurde mit den ers­ten Bag­ger-Ar­bei­ten für die neue Stadt­bü­che­rei be­gon­nen – und gleich wie­der auf­ge­hört. Laut Aus­kunft von Ro­land Buggle stieß man da­bei auf das Fun­da­ment der Spi­tal-Scheuer, die frü­her dort ge­stan­den hatte.

Buggle wurde als eh­ren­amt­li­cher Be­auf­trag­ter des Lan­des­denk­mal­amts über die Gra­bungs­ar­bei­ten in­for­miert, und sagt, nun werde eine Haupt­amt­li­che die­ser Be­hörde den Fund in Au­gen­schein neh­men.

20.000 Euro in den Sand gesetzt

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Das Ci­ty­ma­nage­ment setzt auf Sand, um die In­nen­stadt zu „be­le­ben“ und „den ba­den-würt­tem­ber­gi­schen Ein­zel­han­del zu för­dern“. Ab 27. Juli soll da­her auf dem Obe­ren Markt­platz ein „Stadt­strand“ von rund 7 mal 20 Me­tern Größe ent­ste­hen. Das ganze Pro­jekt kos­tet 50.000 Euro und wird zu 60 Pro­zent vom Wirt­schafts­mi­nis­te­rium des Lan­des ge­för­dert, wes­halb 20.000 Euro aus hie­si­gen Mit­teln be­strit­ten wer­den müs­sen.

Der Sand al­lein soll „schät­zungs­weise 3.000 bis 4.000 Euro“ kos­ten, er­klärt City-Ma­na­ger Lars Scheel auf An­frage. Hinzu komme eine Holz­ein­fas­sung so­wie Lie­ge­stühle, Sitz­sä­cke, Son­nen­se­gel, Strand­bar und „ein mu­si­ka­li­sches Rah­men­pro­gramm mit re­lax­ten Beats von re­gio­na­len DJs und Bands“. Also eine Art SchoWo „en mi­nia­ture“, 6 Wo­chen lang, bis 10. Sep­tem­ber.

Lars Scheel be­tont: „Für uns ganz wich­tig: So­wohl der Sand als auch das Holz, wer­den im An­schluss auf städ­ti­schen Spiel­plät­zen und Au­ßen­an­la­gen wei­ter­ver­wen­det.“

Krone-Schmalz‘ Vortrag ist ausverkauft

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Der mor­gige Vor­trag von Prof. Dr. Ga­briele Krone-Schmalz mit dem Ti­tel „Ukraine/​Russland – und was nun?“ in Stet­ten ist rest­los aus­ver­kauft. Dies teilt der Ver­an­stal­ter, die „All­mende Stet­ten“, mit.

Al­ter­na­tiv sei da­her auf je­nen Vor­trag hin­ge­wie­sen, den die Po­li­tik­wis­sen­schaft­le­rin zum glei­chen Thema in der VHS Reut­lin­gen am 14. Ok­to­ber 2022 ge­hal­ten hat. Er ist bei You­tube als Vi­deo ver­füg­bar. Diese Auf­zeich­nung wurde be­reits über 1,5 Mil­lio­nen Mal auf­ge­ru­fen und ver­zeich­net über 40.000 be­geis­terte Kom­men­tare. Auch im Wi­ki­pe­dia-Ein­trag von Ga­briele Krone-Schmalz ist je­ner Auf­tritt mit ei­nem Ab­satz be­dacht wor­den.

Autos zerkratzt für das Klima?

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Wie die „Stutt­gar­ter Zei­tung“ be­rich­tet, er­mit­telt die Staats­an­walt­schaft ge­gen eine 53-Jäh­rige, die in Schorn­dorf an meh­re­ren Au­tos den Lack zer­kratzt ha­ben soll. Die Frau sei keine Un­be­kannte: Sie trat vor zwei Jah­ren als Kan­di­da­tin für die OB-Wahl an und en­ga­giert sich für ei­nen Klima-Ent­scheid in der Stadt.

Seit Herbst vo­ri­gen Jah­res sei sie an den Au­tos ak­tiv, wo sie auch Auf­kle­ber mit dem Text „Eine Pe­nis­ver­län­ge­rung wäre kli­ma­freund­li­cher als die­ses An­ge­ber­auto“ hin­ter­las­sen habe. Weil sie da­bei fo­to­gra­fiert wurde, habe die Po­li­zei am 10. Ja­nuar eine Haus­durch­su­chung bei ihr durch­ge­führt und dort die Auf­kle­ber „in gro­ßer Stück­zahl“ ge­fun­den. Der Scha­den, den sie ver­ur­sacht habe, werde auf 20.000 Euro ge­schätzt.

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