Uwe Haberhauer war der 20.000. Einwohner

Über die Ge­burt des klei­nen Uwe am heu­ti­gen 3. März vor 60 Jah­ren freute sich ne­ben den El­tern auch die Rat­haus­spitze in ganz be­son­de­rem Maße. Denn Uwe Ha­ber­hauer war der 20.000. Ein­woh­ner Schorn­dorfs. So­mit konnte sie näm­lich den Ti­tel „Große Kreis­stadt“ be­an­tra­gen, für die eine sol­che Ein­woh­ner­zahl zwin­gend Vor­aus­set­zung ist. In der Lo­kal­zei­tung schlug der Re­dak­teur aus die­sem Grund da­mals so­gar vor, an sei­nem El­tern­haus in der Schlich­te­ner Straße ein Ge­denk­tä­fel­chen an­zu­brin­gen.

Uwe Ha­ber­hauer kam am 3. März 1963 um 20.20 Uhr in ei­ner Kli­nik in Bad Cannstatt zur Welt. Sein Va­ter war Franz Ha­ber­hauer, der als Kraft­fahr­zeug-Kun­den­dienst­be­ra­ter bei der Firma Strähle ar­bei­tete und ge­rade sei­nen Kfz-Meis­ter machte. Er war 1957 aus dem Su­de­ten­land ge­kom­men, seine Frau Mar­got, ge­bo­rene Krü­ger, stammte aus Pom­mern. Ge­hei­ra­tet ha­ben sie im Jahr 1958.

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Unterschreiben für den Frieden

Alice Schwar­zer hat zu­sam­men mit Sahra Wa­gen­knecht am Frei­tag eine On­line-Pe­ti­tion „Ma­ni­fest für Frie­den“ ge­star­tet. „Ein­fach groß­ar­tig“ fin­det das Det­lef Be­une von der Schorn­dor­fer Frie­dens­in­itia­tive, weil dies eine „po­li­ti­sche Be­we­gung von un­ten“ dar­stelle, ei­nen Zu­sam­men­schluss von Men­schen, „die in an­de­ren Fra­gen viel­leicht nicht der­sel­ben Mei­nung sind“, aber eben in die­ser ei­nen, „die uns jetzt al­len auf den Nä­geln brennt“.

In den ers­ten sechs Ta­gen ha­ben be­reits fast eine halbe Mil­lion Men­schen die­ses Ma­ni­fest un­ter­schrie­ben, un­ter ih­nen: Buch­au­tor Dr. Franz Alt („Frie­den ist noch im­mer mög­lich“), Mar­got Käß­mann, Ka­tha­rina Thal­bach, Rein­hard Mey, die Theo­lo­gin Dr. Antje Voll­mer, wel­che Mit­glied der ers­ten Bun­des­tags­frak­tion der Grü­nen war, so­wie der Bri­ga­de­ge­ne­ral a.D. Dr. Erich Vad.

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Ringerclub ASV begeistert erneut die Stadt

Pu­blic Vie­w­ing am 4. Fe­bruar im „Ka­l­aluna“ (Foto: Jo­chen Die­te­rich)

Der Hin­kampf im Fi­nale um die Deut­sche Mann­schafts­meis­ter­schaft im Rin­gen ak­ti­vierte vo­ri­gen Sams­tag in Schorn­dorf eine große Fan­ge­meinde. Das „Ka­l­aluna“ war beim Pu­blic Vie­w­ing rap­pel­voll. „Da kom­men ja mehr, als zu ei­nem Spiel vom VfB“, staunte ei­ner der Zu­schauer. Un­ter ih­nen fan­den sich ehe­ma­lige Rin­ger ein, die fach­kun­dig die Über­tra­gung aus Mainz kom­men­tier­ten. Ebenso ka­men ein­ge­fleischte Fans, wie etwa Jo­chen Die­te­rich, ehe­mals Mas­seur der Mann­schaft. In ih­nen stie­gen im­mer wie­der Er­in­ne­run­gen an 1975 hoch, als der ASV den Ti­tel erst­mals er­run­gen hatte.

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Ein Überschuss an neugeborenen Jungen

Von den 726 Kin­dern, die 2022 in Schorn­dorf das Licht der Welt er­blick­ten, wa­ren mehr männ­li­chen als weib­li­chen Ge­schlechts, näm­lich 394, was um­ge­rech­net 54 Pro­zent sind. Dies ent­spricht ei­ner Quote von 119 Jun­gen auf 100 Mäd­chen. Eine sol­che kennt man eher von China, wo weib­li­che Fö­ten häu­fi­ger ab­ge­trie­ben wer­den, weil sich Fa­mi­lien we­gen der Ein-Kind-Po­li­tik eher ei­nen Stamm­hal­ter wün­schen. Ähn­li­ches wird mitt­ler­weile auch aus In­dien, Al­ba­nien und Ar­me­nien ge­mel­det.

Für Schorn­dorf gibt Wer­ner Brachat-Schwarz vom Sta­tis­ti­schen Lan­des­amt in Stutt­gart je­doch Ent­war­nung: „Das sind Zu­fäl­lig­kei­ten“, sprich: Das liegt im Rah­men na­tür­li­cher Ab­wei­chun­gen der durch­schnitt­li­chen Quote von 105:100. Im Jahr 2007 lag sie in Schorn­dorf so­gar schon mal bei 132:100, al­ler­dings im Jahr 2000 auch bei nur 89:100.  

Im Üb­ri­gen wird der Män­ner­über­schuss im Lauf der Zeit stets wie­der ein­ge­büßt. Zum ei­nen er­rei­chen im Ver­hält­nis mehr Mäd­chen als Bu­ben das Ein­schu­lungs­al­ter, und in der Al­ters­spanne zwi­schen 15 und 25 Jah­ren ster­ben eben­falls deut­lich mehr männ­li­che Ju­gend­li­che bzw. junge Män­ner. Sta­tis­ti­ker er­klä­ren es sich da­mit, dass diese in dem Al­ter toll­küh­ner agie­ren als Mädchen/​junge Frauen, wie etwa in Form von Mut­pro­ben oder beim Au­to­fah­ren, was mit­un­ter töd­lich en­det. Par­al­lel dazu wird bei ih­nen in die­sem Al­ter aber auch eine er­höhte Zahl an Sui­zi­den ver­zeich­net.

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Die Jahreslosung für 2023

„Du bist ein Gott, der mich sieht“, lau­tet die Jah­res­lo­sung für 2023. Da­bei han­delt sich um ein Zi­tat von Ha­gar, ei­ner ägyp­ti­schen Skla­vin im Hause von Abra­ham und Sara. Da die­ses Paar kin­der­los war, soll Abra­ham auf Wunsch sei­ner Frau hin die Skla­vin ge­schwän­gert ha­ben, um den er­sehn­ten Er­ben zu be­kom­men. Gleich­zei­tig be­han­delt je­doch Sara die „Leih­mut­ter“ in ih­rem Haus schlecht, so dass diese vor ihr in die Wüste flüch­tete.

Un­ter­wegs spricht Gott durch ei­nen En­gel zu Ha­gar, und bit­tet sie, wie­der zu­rück­zu­keh­ren. Sie nennt ihn „El Roï“, was über­setzt so viel heißt wie: Gott, der mich sieht bzw. der nach mir schaut.

Wahr­ge­nom­men zu wer­den, ist ein star­kes, tie­fes Be­dürf­nis. Ge­se­hen wer­den, aber nicht mit dem for­dern­den Blick, der uns le­dig­lich als Ar­beits­kraft meint, die zu funk­tio­nie­ren hat, an­de­rer­seits frei­lich auch nicht ver­bun­den mit den fal­schen Schmei­che­leien der Kon­sum­in­dus­trie, die nur auf un­ser Geld aus ist. Son­dern: Ge­se­hen wer­den als der Mensch, der man ist, mit all sei­nen Ga­ben, An­lie­gen und Mög­lich­kei­ten.

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Vertrauen in Stadt-Obere schwindet

Nur noch 44 Pro­zent der Men­schen ver­trauen ih­rem Bür­ger­meis­ter. Dies ist der schlech­teste Wert, den das Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut Forsa in sei­ner all­jähr­li­chen Um­frage je­mals er­mit­telt hat. Auch das Ver­trauen in den Ge­mein­de­rat sank um 9 Pro­zent­punkte, und zwar auf 43 Pro­zent. Ähn­li­ches gilt für die Stadt­ver­wal­tung.

Für Forsa-Chef Man­fred Güll­ner ist dies laut „Kom­mu­nal-Ma­ga­zin“ in dop­pel­ter Hin­sicht be­mer­kens­wert, weil „in der Ver­gan­gen­heit das Ver­trauen in die Spit­zen des Staa­tes in Kri­sen­zei­ten im­mer stieg“. Üb­li­cher­weise war in den zu­rück­lie­gen­den Jah­ren stets rund die Hälfte der Be­woh­ner­schaft mit ih­rem Bür­ger­meis­ter zu­frie­den. Im Jahr 2020 stieg die­ser Wert auf 58 Pro­zent, be­vor er be­reits 2021 wie­der leicht auf 55 Pro­zent sank. Und jetzt also nur noch 44 Pro­zent.

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Haise: AfD verzeichnet Mitgliederzuwachs

Dass im ver­gan­gen Jahr das In­ter­esse an ei­ner Mit­glied­schaft in der AfD im Rems-Murr-Kreis „deut­lich zu­ge­nom­men“ habe, lasse ihn „vol­ler Op­ti­mis­mus“ ins Jahr 2023 star­ten, er­klärt Lars Haise, AfD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der im hie­si­gen Ge­mein­de­rat. Mit Blick auf die Kom­mu­nal­wah­len 2024 be­ab­sich­tige seine Par­tei, „die gute und von den Bür­gern ge­schätzte Ar­beit im Schorn­dor­fer Ge­mein­de­rat mit ei­ner wach­sen­den Frak­tion fort­zu­set­zen“.

Nach­dem Haise er­neut vom „An­ti­fa­schis­ti­schen Tref­fen Rems-Murr“ öf­fent­lich ver­un­glimpft wurde, for­dert seine Par­tei Land­rat Sigel auf, die Fach­stelle „De­mo­kra­tie­för­de­rung und Rechts­extre­mis­mus­prä­ven­tion“ im Land­rats­amt aus­zu­deh­nen: „Ent­spre­chende Aus­stei­ger­pro­gramme und Be­ra­tungs­an­ge­bote müs­sen auch für Link­ex­tre­mis­ten auf­ge­legt wer­den.“

Hier die Pres­se­mit­tei­lung im Wort­laut:

„Haise: AfD ver­zeich­net Mit­glie­der­zu­wachs“ wei­ter­le­sen

Lina ist erneut Spitzenreiter

Zehn Mäd­chen, die im Jahr 2022 in Schorn­dorf ge­bo­ren wur­den, wer­den als Lina durchs Le­ben ge­hen. Da­mit ist „Lina“ wie im Vor­jahr Spit­zen­rei­ter bei der Vor­na­men-Ver­gabe für Neu­ge­bo­rene. 9 Mäd­chen wur­den Emma ge­nannt, je­weils sechs Emi­lia, Emily, Klara und Paula.
Bei den Kna­ben steht mit 9 Nen­nun­gen „Leon“ an ers­ter Stelle in die­ser Liste und ver­drängte da­mit „Emil“ aus dem Vor­jahr – ge­folgt von acht Mal Liam und je sechs Mal Fe­lix, Levi und Ma­xi­mi­lian. Der Trend gehe wie­der zu klas­si­schen al­ten Na­men, be­ob­ach­tet Stan­des­be­am­tin Karla Bruck­ner.

Exo­ti­sche Na­men fin­den sich frei­lich auch im­mer wie­der dar­un­ter, bei den Mäd­chen zum Bei­spiel Luna, Agata, Elo­die, Au­rora, Len­dona, Olym­pia und Zu­laikha. Bei den Kna­ben: Al­bion, Car­mine, Dio­ny­sios, Phi­le­mon, Sil­van, Sa­lo­mon und She­riff.    

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Hubschrauber stört Nachtruhe

Ges­tern früh wurde ein ver­miss­ter 80-Jäh­ri­ger per Hub­schrau­ber über Schorn­dorfs Stadt­ge­biet ge­sucht. Die­ser sei ein­ge­setzt wor­den, da die „Ge­fahr be­stand“, dass der Mann sich in ei­ner „hilf­lo­sen Lage be­fand“. Ge­gen 6.45 Uhr sei er dann im Ot­ti­li­en­weg ge­fun­den wor­den, be­reits „stark un­ter­kühlt“. Meh­rere hun­dert Men­schen wur­den durch den Krach, den die­ser Hub­schrau­ber machte, in ih­rer Nacht­ruhe ge­stört.

Im hie­si­gen Po­li­zei­re­vier war nicht zu er­fah­ren, wie viele Be­schwerde-An­rufe we­gen Ru­he­stö­rung durch die­sen Ein­satz ein­ge­gan­gen sind, da sie nicht pro­to­kol­liert wür­den. Eine ge­ne­relle An­frage an die Land­tags­ab­ge­ord­nete der Grü­nen zum Thema be­ant­wor­tete de­ren per­sön­li­che Re­fe­ren­tin Frie­de­rike Köst­lin 2019 mit ei­nem „Tat­säch­lich ist die ba­den-würt­tem­ber­gi­sche Po­li­zei stolz auf ihre su­per­mo­der­nen Hub­schrau­ber. Als po­li­zei­po­li­ti­sche Spre­che­rin ist Frau Häff­ner selbst schon bei ei­nem Nacht­flug da­bei ge­we­sen. Dass sich das Be­dürf­nis nach Si­cher­heit und das Be­dürf­nis nach (nächt­li­cher) Ruhe manch­mal un­ver­ein­bar ge­gen­über­ste­hen, ist lei­der nicht zu ver­mei­den.“

„Hub­schrau­ber stört Nacht­ruhe“ wei­ter­le­sen
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