Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat mittels Vergleich den Rechtsstreit zwischen Landratsamt Rems-Murr und der Firma Teemana beigelegt. Somit wird deren Artemisia-Warenlager am heutigen Montag um 9.15 Uhr wieder geöffnet, das vor drei Monaten polizeilich versiegelt worden war. Dr. Hans-Martin Hirt, der Gründer von Anamed, betrachtet dies als Aufforderung, von nun an „gemeinsam an einem Strang zu ziehen“ und zu versuchen, „eine bessere Zukunft zu gestalten“. Als Sieger dieses Prozesses sieht er „eindeutig“ die Bevölkerung, „die nicht locker gelassen hat“, für die Anerkennung der Heilpflanze Artemisia annua einzutreten, und die gegen bürokratische Hürden („Zulasseritis“, s.u.) protestierte.
Hier Dr. Hans-Martin Hirts Pressemitteilung in vollem Wortlaut:
Was lange währt, nämlich 3 Jahre langer Rechtsstreit inklusive 3 Monate langer Versiegelung (ab dem 12.05.2022), hat ein gutes vorläufiges Ende gefunden.
Wir haben zuvor 3 mal beim Verwaltungsgericht verloren, aber unser Rechtsanwalt war beharrlich und ließ nicht locker. Immer neue Belege über die Rechtmäßigkeit unserer Arbeit, und ständiges Insistieren auf die Bedeutung der Menschenrechte, gerade in einer katastrophalen Umweltsituation, und zusätzlich eine Unzahl von Protestbriefen aus der Bevölkerung, führten zu einer überraschenden Kehrtwende.
Am Montag den 15.08.2022 wird um 9:15 Uhr in der Paulinenstraße 23 der Vorratsraum entsiegelt. Die Versiegelung vor 3 Monaten hat national sowie international große Wellen geschlagen, aus aller Welt erreichten uns aufmunternde, tröstende und entsetzte Briefe dazu. Deswegen wird auch diese Entsiegelung ebenso große Wellen schlagen.
Diese Entsiegelung ist Bestandteil eines Vergleiches, welcher zwischen dem Landratsamt und Teemana/Anamed getroffen wurde. Dieser Vergleich wurde vom VG Stuttgart gerichtlich gefordert und bestätigt. Der Vergleich befindet sich im Anhang. Einzelheiten werden von Dr. von Loeper in Zusammenarbeit mit dem LRA noch erarbeitet.
Natürlich knallen bei uns jetzt die Sektkorken! Dennoch betrachten wir diesen Beschluss des Gerichts nicht als sportlichen Sieg, sondern vielmehr als eine totale Aufforderung an alle Beteiligten, dass von nun an eine neue Ära beginnt, ein neues Kapitel aufgeschlagen wird, bei dem alle gemeinsam an einem Strang ziehen und versuchen eine bessere Zukunft zu gestalten.
Auf dem Siegerpodest dieses Prozesses steht eindeutig die Bevölkerung, die nicht locker gelassen hat. Platz 2 teilen sich gleichermaßen die Politik und die anamed Initiative. Das Wort Vergleich beinhaltet ja das Wort „gleich“, was für uns 2 Bedeutungen hat:
1. Kontrolle und Ermutigung auf gleichem Niveau
2. Die aktuelle Weltsituation ist so tragisch, dass wir gleich, sofort handeln müssen.
Artemisia annua wird in der Literatur der Naturheilkunde als die „Königin der Heilpflanzen“ bezeichnet. Diese Königin war nun 3 Monate lang in Winnenden eingesperrt. Die jetzige Freilassung betrifft jedoch nicht nur die „Königin“ allein, sondern auch viel weniger bekannte Heilpflanzen.
Wir schätzen, dass von 40.000 Heilpflanzen höchstens 1000 wenigstens ansatzweise erforscht oder anerkannt und registriert sind. Deswegen fordern wir umgehend auch die Befreiung der restlichen 39.000 Heilpflanzen von ihren Fesseln und somit Befreiung von der „Zulasseritis“ der Europäischen Kommission.
Deswegen hat dieser Beschluss so eine große Tragweite auf die Situation der Naturheilkunde weltweit. Dafür laden wir nun alle politischen Verantwortlichen der ganzen Welt zur Zusammenarbeit ein.