Kurzmeldung
Die Schulden von Schorndorfs Stadtverwaltung samt Eigenbetrieben sind Ende 2021 auf über 179 Millionen Euro gestiegen. Konkret: 13 Millionen Euro mehr gegenüber dem Vorjahr, als es rund 166 Millionen Euro waren. Dies entspricht einer Steigerung von 8 %. Zum Vergleich: Im Durchschnitt stieg die Verschuldung aller deutschen Gemeinden im vergangenen Jahr um 0,6 %, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Umgerechnet auf die Pro-Kopf-Verschuldung haben Schorndorfs Verwaltung und Gemeinderat somit inzwischen mit 4.524 Euro mehr als das Doppelte des Landesdurchschnitts (1.774 Euro) an Schulden angehäuft.
„Schau ich auf den Schuldenstand der Stadt Schorndorf in der Nacht, dann werde ich um den Schlaf gebracht“, erklärt dazu AfD-Stadtrat Lars Haise per Pressemitteilung. Im April hatte er gegen den Bücherei-Neubau gestimmt, weil dieser „mindestens 8,5 Millionen Euro Steuergeld versenken“ werde. Bürgermeister Englert hatte in jener Sitzung erklärt, dass der Gemeinderat „jederzeit zurückrudern könne, sollte der Preisrahmen überschritten werden“. Das Ergebnis der namentlichen Abstimmung zu dem Bau-Projekt ist im Beschlussprotokoll zu finden.