Dunja Hayali von Regierung bezahlt

Die Jour­na­lis­tin Dunja Ha­yali er­hielt seit 2015 wie­der­holt von der Bun­des­re­gie­rung Ho­no­rare für Mo­de­ra­ti­ons-Jobs. Kri­ti­ker se­hen da­durch ei­nen In­ter­es­sens­kon­flikt zwi­schen ih­rem Auf­trag­ge­ber und ih­rer Fä­hig­keit zu un­ab­hän­gi­ger Be­richt­erstat­tung im Sinne der kon­trol­lie­ren­den 4. Ge­walt im Staat.

Kon­kret wurde Ha­yali vom Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­ri­ums ent­lohnt, weil sie die Mo­de­ra­tion für Ge­sprächs­run­den zur Se­rie „Ge­schichts­kino“ über­nahm, wie das Ma­ga­zin „Apollo News“ her­aus­ge­fun­den hat. Teil­neh­mer die­ser Talk­runde war un­ter an­de­rem auch der da­ma­lige Bun­des­jus­tiz­mi­nis­ter Heiko Maas.

Des­sen Nach­fol­ge­rin, Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­rin Chris­tine Lam­brecht, hielt in Schorn­dorf, als Ha­yali den Kün­ke­lin­preis 2021verliehen be­kam, die Lau­da­tio.

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Am 9. Juni 2024 wird gewählt

Den Ter­min für die Ge­mein­de­rats­wahl im nächs­ten Jahr hat In­nen­mi­nis­ter Stro­bel jetzt of­fi­zi­ell ver­kün­det. Der 9. Juni 2024 ist frei­lich keine Über­ra­schung, da auf die­sem Tag be­reits die Wahl des EU-Par­la­ments ter­mi­niert war, und man beide Wah­len be­reits seit Jah­ren zu­sam­men­legt, um Kos­ten und Auf­wand zu spa­ren.

Dem Schorn­dor­fer Ge­mein­de­rat ge­hö­ren 32 Mit­glie­der an, da­von der­zeit 9 in der CDU-Frak­tion, 7 in der SPD, 6 bei FDP/​Freien Wäh­lern, 4 bei den Grü­nen, 2 von der Grü­nen Liste plus die frak­ti­ons­lose Grüne An­drea Sie­ber so­wie 3 Stadt­räte der AfD. Der Frau­en­an­teil im Gre­mium hatte zeit­weise bei his­to­ri­schen 43,75 Pro­zent ge­le­gen und be­trägt ak­tu­ell 37,5 Pro­zent.

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Schorndorfs Schulden steigen weiter

Rund 186 Mil­lio­nen Euro hat die Ver­wal­tung der Stadt Schorn­dorf in­zwi­schen an Schul­den an­ge­häuft, wie die neu­es­ten of­fi­zi­el­len Zah­len des Sta­tis­ti­schen Lan­des­amts zei­gen. Des­sen An­ga­ben be­zie­hen sich auf den 31. De­zem­ber 2022. Ge­gen­über 2021, als die Schul­den­höhe 179 Mil­lio­nen Euro be­trug, sind wei­tere 7 Mil­lio­nen Euro da­zu­ge­kom­men.

In sei­nem Kern­haus­halt ver­zeich­nete Schorn­dorf zum Jah­res­wech­sel zwar fast 670.000 Euro we­ni­ger Schul­den als im Jahr zu­vor, näm­lich rund 39 Mil­lio­nen Euro. Doch die städ­ti­schen Ei­gen­be­triebe (City-Ma­nage­ment, Zen­trale Dienste, Stadt­ent­wäs­se­rung) stan­den zu die­sem Zeit­punkt mit 2 Mil­lio­nen Euro mehr in der Kreide als 2021, ins­ge­samt mit an­nä­hernd 59 Mil­lio­nen Euro.

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Der „andere Blick“ auf uns

„Die Bür­ger sind der Mi­schung aus Ver­bo­ten und mo­ra­li­schen For­de­run­gen über­drüs­sig, die zu­neh­mend ihr Le­ben be­stimmt.“ So schreibt Eric Gu­jer, Chef­re­dak­tor der „Neuen Zür­cher Zei­tung“, in sei­nem ak­tu­el­len Kom­men­tar „Der an­dere Blick“.

Aus der Schwei­zer Di­stanz wirke un­sere Ge­sell­schaft der­zeit wie eine „Er­zie­hungs­an­stalt“, er­fährt man dort. Als eine, die „ih­ren In­sas­sen bei­bringt, wel­ches Auto sie fah­ren, wel­che Hei­zung sie be­nut­zen und wie sie kor­rekt spre­chen sol­len“.

In Schorn­dorf scheint die Ver­wal­tung so­gar den ge­sam­ten Au­to­ver­kehr da­durch re­du­zie­ren zu wol­len, in­dem sie im Stadt­zen­trum Park­plätze streicht. Ober­bür­ger­meis­ter Hornikel hat in die­sem Zu­sam­men­hang wört­lich von „um­er­zie­hen“ ge­spro­chen.

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„Verschafft euren Meinungen Gehör!“

Ju­lia Spel­ler, Ma­xi­mi­lian Hamm – Foto: LTBW

Ju­lia Spel­ler und Ma­xi­mi­lian Hamm ha­ben beim Schü­ler­wett­be­werb des Land­tags von Ba­den-Würt­tem­berg ei­nen der 49 Haupt­preise ge­won­nen. Sie be­su­chen die Jo­hann-Phil­ipp-Palm-Schule in Schorn­dorf und reich­ten beide ei­nen Er­ör­te­rungs­text zum Thema „Es­sen für die Tonne – Wie kann der Um­gang mit Nah­rungs­mit­teln über­dacht wer­den?“ ein.

Ins­ge­samt be­tei­lig­ten sich fast 2.500 Schü­le­rIn­nen an die­sem Wett­be­werb, der in­zwi­schen be­reits zum 65. Mal aus­ge­rich­tet wurde. Land­tags­prä­si­den­tin Muh­te­rem Aras (Grüne) ap­pel­lierte an die Preis­trä­ge­rIn­nen: „Ver­schafft eu­ren Mei­nun­gen Ge­hör!“ Sie lobte die Teil­neh­mer, dass sie den ge­sell­schaft­li­chen Wan­del mit­ge­stal­ten wol­len und er­mu­tigte sie: „Macht wei­ter da­mit!“

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„Wir wollen ganz viele Leute erreichen“

Seit Fe­bruar 2022 hält die Schorn­dor­fer Frie­dens­in­itia­tive je­den Frei­tag eine Mahn­wa­che auf dem Markt­platz ab. Vo­ri­gen Mo­nat setzte man sich über­dies zu­sam­men, um über neue For­men des Ein­sat­zes für Frie­den zu dis­ku­tie­ren. Das nächste Tref­fen die­ser Art ist am mor­gi­gen Frei­tag, 7. Juli, ab 19 Uhr in der Ma­nu­fak­tur.

Grün­dungs­mit­glied Uwe Glund be­dau­erte bei der Zu­sam­men­kunft im Juni, „dass Freunde, die frü­her mit mir ak­tiv wa­ren, heute für Waf­fen­lie­fe­run­gen sind“. Do­ris Kom­me­rell, eben­falls Grün­dungs­mit­glied vor fünf Jah­ren, er­klärte, sie gebe der Lo­kal­zei­tung all­wö­chent­lich aus­führ­li­ches Ma­te­rial zur Mahn­wa­che, denn „wir wol­len ja ganze viele Leute er­rei­chen“. Lei­der je­doch „war die Presse bis­her nicht son­der­lich in­ter­es­siert“.

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„Sie hat die Position anderer akzeptiert“

Ur­sel Kamps

Bei der Er­nen­nung von Ur­sel Kamps zur Eh­ren­bür­ge­rin am Diens­tag­abend schil­derte Rai­ner Brecht­ken sie in sei­ner Lau­da­tio als eine Frau, „die viele er­mu­tigt hat, mit­zu­ge­stal­ten, ja zu kämp­fen.“ Im Ge­mein­de­rat habe die SPD-Stadt­rä­tin „je­weils eine klare Po­si­tion“ ge­habt, ohne „mit dem Kopf durch die Wand“ ge­hen zu wol­len.

Im Ge­gen­teil: „Sie hat die Po­si­tion an­de­rer ak­zep­tiert und auf ei­nen Kom­pro­miss hin­ge­ar­bei­tet.“ Ihr sei es, so der ehe­ma­lige Staats­se­kre­tär, nie darum ge­gan­gen, abs­trakt zu dis­ku­tie­ren, son­dern „um ganz kon­krete Um­set­zung“, näm­lich eine, die dem Men­schen diene und „den Bür­ger ernst nimmt“.

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Montagsspaziergang und Schilder-Aktion

Nach wie vor trifft sich in Schorn­dorf ein „har­ter Kern“ von Mon­tags­spa­zier­gän­gern um 18 Uhr auf dem Markt­platz, um seit De­zem­ber 2021 „für Frie­den und Frei­heit“ auf die Straße zu ge­hen. Er ist da­mit Teil ei­ner Be­we­gung, die all­wö­chent­lich in Deutsch­land in Dut­zen­den Städ­ten und Ge­mein­den ak­tiv ist, von Lands­hut bis Ros­tock, und in Städ­ten wie Chem­nitz, Leip­zig oder Dres­den so­gar mit meh­re­ren Hun­dert Teil­neh­me­rIn­nen.

Zum ei­nen ist das Thema Covid19 für sie noch nicht ganz vom Tisch, denn im­mer noch lit­ten Men­schen un­ter ent­spre­chen­den po­li­ti­schen Maß­nah­men, wie etwa ein Sol­dat der Bun­des­wehr, des­sen Wei­ge­rung, sich imp­fen zu las­sen, zu ei­ner ge­richt­li­chen Ver­ur­tei­lung führte, weil diese Maß­nahme dort un­ter die Ge­hor­sams­pflicht fällt. Oder ein Arzt, der seit über ei­nem Jahr in Un­ter­su­chungs­haft sitzt, weil er Impf-Un­fä­hig­keits-Be­schei­ni­gun­gen aus­ge­stellt hat, um die kör­per­li­che Un­ver­sehrt­heit sei­ner Pa­ti­en­ten zu schüt­zen.

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Wechsel im Gemeinderat

Iris Grei­ner (CDU)

CDU-Stadt­rä­tin Iris Grei­ner will ihr Amt aus be­ruf­li­chen Grün­den vor Ab­lauf der Wahl­pe­ri­ode (Juni 2024) ab­ge­ben. Da­mit ist sie die 7. Per­son, die vor­zei­tig aus dem Ge­mein­de­rat aus­schei­det, wo­durch je­mand von ei­nem Nach­rü­cker­platz zum Zuge kommt (so wie Schorn­dorfs erste Stadt­rä­tin Klara Palm im Jahr 1922).

In der CDU-Frak­tion gibt es da­mit zum ers­ten Mal seit der Wahl 2019 ei­nen Wech­sel die­ser Art. In al­len an­de­ren Frak­tio­nen hat min­des­tens ein­mal ein sol­cher be­reits statt­ge­fun­den.

Die meis­ten Ro­ta­tio­nen gab es bei den Grü­nen. Noch vor der ers­ten Ge­mein­de­rats­sit­zung hatte An­drea Sie­ber, die Stim­men­kö­ni­gin auf die­ser Liste, ihre Frak­tion ver­las­sen, und übte fortan ihr Amt als „Ein­zel­stadt­rä­tin“ aus. Ihr Par­tei­freund An­dreas Schnei­der wählte im Ja­nuar 2021 den glei­chen Weg.

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