Landgericht: Es war keine Volksverhetzung

Der Fall ei­nes 61-Jäh­ri­gen aus dem Rems-Murr-Kreis vor dem Land­ge­richt Stutt­gart en­dete vo­rige Wo­che mit der Ein­stel­lung des Ver­fah­rens. Ihm war we­gen ei­nes Kom­men­tars auf Face­book Volks­ver­het­zung vor­ge­wor­fen wor­den. Sein Rechts­an­walt, Dirk Sat­tel­maier, sprach der Rich­te­rin ein gro­ßes Kom­pli­ment aus: „Sie war bes­tens im Bilde“, sprich: Sie habe alle ein­schlä­gi­gen Ur­teile, die sol­che Fälle be­tref­fen, ge­kannt.

Aus sei­nen Er­fah­run­gen her­aus sei das nicht selbst­ver­ständ­lich. Oft er­lebe er, dass Rich­ter wich­tige Un­ter­la­gen nicht zur Hand, ge­schweige denn ge­le­sen hät­ten. „Ich helfe da dann gern aus“, sagt Sat­tel­maier in ei­nem Vi­deo, in dem er von die­sem Fall be­rich­tet. So be­steht er auch dar­auf, den Pa­ra­gra­phen 130, Ab­satz 3 Straf­ge­setz­buch, der diese Volks­ver­het­zung de­fi­niert, ge­nau an­zu­schauen.

Der An­ge­klagte hatte wäh­rend der Co­rona-Pan­de­mie den Ar­ti­kel ei­ner Stutt­gar­ter Zei­tung über Zu­gangs­be­schrän­kun­gen für un­ge­impf­ten Per­so­nen zu Re­stau­rants und Ca­fés in Grie­chen­land auf Face­book mit den Wor­ten kom­men­tiert: „… als nächs­tes dann Arm­binde und La­ger, so hat es vor 80 Jah­ren bei uns an­ge­fan­gen, schon ver­ges­sen???…“

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Wieder weg von der Natur

Die Spiel­ge­räte auf dem Schloss­wall-Schul­hof wur­den wäh­rend der Som­mer­fe­rien durch neue er­setzt, weil der Zahn der Zeit in­zwi­schen an den Holz­kon­struk­tio­nen ge­nagt hatte. Nun ste­hen dort un­ter an­de­rem eine Grup­pen­wippe und eine „Klet­ter­a­rena“ aus wit­te­rungs­be­stän­di­ge­rem Me­tall mit far­bi­gen Plas­tik­sei­len.

Die alte Ge­stal­tung war un­ter Fe­der­füh­rung von Frie­der Stöckle in­stal­liert wor­den – nach dem Motto „Zu­rück zur Na­tur“ mit krumm ge­wach­se­nem Holz. Sein Credo: „Hier kön­nen die Kin­der sinn­li­che Er­fah­run­gen sam­meln.“ Da sie nicht mehr viel im Wald spiel­ten, habe man ih­nen die­sen da­mit ein Stück weit in die Stadt ge­holt.

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Endgültige Schöffenwahl steht vor der Tür

In knapp ei­nem Mo­nat, am 19. Sep­tem­ber, wer­den die je­weils sechs Haupt- und Hilfs­schöf­fen des Amts­ge­richts­be­zirks Schorn­dorf für die kom­men­den fünf Jahre neu ge­wählt. Be­wor­ben da­für hat­ten sich al­lein aus Schorn­dorf 125 Per­so­nen. In ei­ner Vor­auswahl ha­ben die Ge­mein­de­rats­frak­tio­nen aus die­sen ihre 23 Fa­vo­ri­ten als Emp­feh­lung her­aus­ge­pickt.

Auf die­ser Liste ste­hen zum Bei­spiel An­nette Beu­tel (Ehe­frau des CDU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den), und Heidi Rapp, wel­che selbst Stadt­rä­tin ist (für die SPD), so­wie Anni Betz, ehe­mals Le­bens­ge­fähr­tin un­se­res frü­he­ren Ober­bür­ger­meis­ters und von Be­ruf stell­ver­tre­tende SPD-Lan­des­ge­schäfts­füh­re­rin.

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Dunja Hayali von Regierung bezahlt

Die Jour­na­lis­tin Dunja Ha­yali er­hielt seit 2015 wie­der­holt von der Bun­des­re­gie­rung Ho­no­rare für Mo­de­ra­ti­ons-Jobs. Kri­ti­ker se­hen da­durch ei­nen In­ter­es­sens­kon­flikt zwi­schen ih­rem Auf­trag­ge­ber und ih­rer Fä­hig­keit zu un­ab­hän­gi­ger Be­richt­erstat­tung im Sinne der kon­trol­lie­ren­den 4. Ge­walt im Staat.

Kon­kret wurde Ha­yali vom Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­ri­ums ent­lohnt, weil sie die Mo­de­ra­tion für Ge­sprächs­run­den zur Se­rie „Ge­schichts­kino“ über­nahm, wie das Ma­ga­zin „Apollo News“ her­aus­ge­fun­den hat. Teil­neh­mer die­ser Talk­runde war un­ter an­de­rem auch der da­ma­lige Bun­des­jus­tiz­mi­nis­ter Heiko Maas.

Des­sen Nach­fol­ge­rin, Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­rin Chris­tine Lam­brecht, hielt in Schorn­dorf, als Ha­yali den Kün­ke­lin­preis 2021verliehen be­kam, die Lau­da­tio.

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Am 9. Juni 2024 wird gewählt

Den Ter­min für die Ge­mein­de­rats­wahl im nächs­ten Jahr hat In­nen­mi­nis­ter Stro­bel jetzt of­fi­zi­ell ver­kün­det. Der 9. Juni 2024 ist frei­lich keine Über­ra­schung, da auf die­sem Tag be­reits die Wahl des EU-Par­la­ments ter­mi­niert war, und man beide Wah­len be­reits seit Jah­ren zu­sam­men­legt, um Kos­ten und Auf­wand zu spa­ren.

Dem Schorn­dor­fer Ge­mein­de­rat ge­hö­ren 32 Mit­glie­der an, da­von der­zeit 9 in der CDU-Frak­tion, 7 in der SPD, 6 bei FDP/​Freien Wäh­lern, 4 bei den Grü­nen, 2 von der Grü­nen Liste plus die frak­ti­ons­lose Grüne An­drea Sie­ber so­wie 3 Stadt­räte der AfD. Der Frau­en­an­teil im Gre­mium hatte zeit­weise bei his­to­ri­schen 43,75 Pro­zent ge­le­gen und be­trägt ak­tu­ell 37,5 Pro­zent.

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Schorndorfs Schulden steigen weiter

Rund 186 Mil­lio­nen Euro hat die Ver­wal­tung der Stadt Schorn­dorf in­zwi­schen an Schul­den an­ge­häuft, wie die neu­es­ten of­fi­zi­el­len Zah­len des Sta­tis­ti­schen Lan­des­amts zei­gen. Des­sen An­ga­ben be­zie­hen sich auf den 31. De­zem­ber 2022. Ge­gen­über 2021, als die Schul­den­höhe 179 Mil­lio­nen Euro be­trug, sind wei­tere 7 Mil­lio­nen Euro da­zu­ge­kom­men.

In sei­nem Kern­haus­halt ver­zeich­nete Schorn­dorf zum Jah­res­wech­sel zwar fast 670.000 Euro we­ni­ger Schul­den als im Jahr zu­vor, näm­lich rund 39 Mil­lio­nen Euro. Doch die städ­ti­schen Ei­gen­be­triebe (City-Ma­nage­ment, Zen­trale Dienste, Stadt­ent­wäs­se­rung) stan­den zu die­sem Zeit­punkt mit 2 Mil­lio­nen Euro mehr in der Kreide als 2021, ins­ge­samt mit an­nä­hernd 59 Mil­lio­nen Euro.

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Der „andere Blick“ auf uns

„Die Bür­ger sind der Mi­schung aus Ver­bo­ten und mo­ra­li­schen For­de­run­gen über­drüs­sig, die zu­neh­mend ihr Le­ben be­stimmt.“ So schreibt Eric Gu­jer, Chef­re­dak­tor der „Neuen Zür­cher Zei­tung“, in sei­nem ak­tu­el­len Kom­men­tar „Der an­dere Blick“.

Aus der Schwei­zer Di­stanz wirke un­sere Ge­sell­schaft der­zeit wie eine „Er­zie­hungs­an­stalt“, er­fährt man dort. Als eine, die „ih­ren In­sas­sen bei­bringt, wel­ches Auto sie fah­ren, wel­che Hei­zung sie be­nut­zen und wie sie kor­rekt spre­chen sol­len“.

In Schorn­dorf scheint die Ver­wal­tung so­gar den ge­sam­ten Au­to­ver­kehr da­durch re­du­zie­ren zu wol­len, in­dem sie im Stadt­zen­trum Park­plätze streicht. Ober­bür­ger­meis­ter Hornikel hat in die­sem Zu­sam­men­hang wört­lich von „um­er­zie­hen“ ge­spro­chen.

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„Verschafft euren Meinungen Gehör!“

Ju­lia Spel­ler, Ma­xi­mi­lian Hamm – Foto: LTBW

Ju­lia Spel­ler und Ma­xi­mi­lian Hamm ha­ben beim Schü­ler­wett­be­werb des Land­tags von Ba­den-Würt­tem­berg ei­nen der 49 Haupt­preise ge­won­nen. Sie be­su­chen die Jo­hann-Phil­ipp-Palm-Schule in Schorn­dorf und reich­ten beide ei­nen Er­ör­te­rungs­text zum Thema „Es­sen für die Tonne – Wie kann der Um­gang mit Nah­rungs­mit­teln über­dacht wer­den?“ ein.

Ins­ge­samt be­tei­lig­ten sich fast 2.500 Schü­le­rIn­nen an die­sem Wett­be­werb, der in­zwi­schen be­reits zum 65. Mal aus­ge­rich­tet wurde. Land­tags­prä­si­den­tin Muh­te­rem Aras (Grüne) ap­pel­lierte an die Preis­trä­ge­rIn­nen: „Ver­schafft eu­ren Mei­nun­gen Ge­hör!“ Sie lobte die Teil­neh­mer, dass sie den ge­sell­schaft­li­chen Wan­del mit­ge­stal­ten wol­len und er­mu­tigte sie: „Macht wei­ter da­mit!“

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„Wir wollen ganz viele Leute erreichen“

Seit Fe­bruar 2022 hält die Schorn­dor­fer Frie­dens­in­itia­tive je­den Frei­tag eine Mahn­wa­che auf dem Markt­platz ab. Vo­ri­gen Mo­nat setzte man sich über­dies zu­sam­men, um über neue For­men des Ein­sat­zes für Frie­den zu dis­ku­tie­ren. Das nächste Tref­fen die­ser Art ist am mor­gi­gen Frei­tag, 7. Juli, ab 19 Uhr in der Ma­nu­fak­tur.

Grün­dungs­mit­glied Uwe Glund be­dau­erte bei der Zu­sam­men­kunft im Juni, „dass Freunde, die frü­her mit mir ak­tiv wa­ren, heute für Waf­fen­lie­fe­run­gen sind“. Do­ris Kom­me­rell, eben­falls Grün­dungs­mit­glied vor fünf Jah­ren, er­klärte, sie gebe der Lo­kal­zei­tung all­wö­chent­lich aus­führ­li­ches Ma­te­rial zur Mahn­wa­che, denn „wir wol­len ja ganze viele Leute er­rei­chen“. Lei­der je­doch „war die Presse bis­her nicht son­der­lich in­ter­es­siert“.

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