Dunja Hayali von Regierung bezahlt

Die Jour­na­lis­tin Dunja Ha­yali er­hielt seit 2015 wie­der­holt von der Bun­des­re­gie­rung Ho­no­rare für Mo­de­ra­ti­ons-Jobs. Kri­ti­ker se­hen da­durch ei­nen In­ter­es­sens­kon­flikt zwi­schen ih­rem Auf­trag­ge­ber und ih­rer Fä­hig­keit zu un­ab­hän­gi­ger Be­richt­erstat­tung im Sinne der kon­trol­lie­ren­den 4. Ge­walt im Staat.

Kon­kret wurde Ha­yali vom Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­ri­ums ent­lohnt, weil sie die Mo­de­ra­tion für Ge­sprächs­run­den zur Se­rie „Ge­schichts­kino“ über­nahm, wie das Ma­ga­zin „Apollo News“ her­aus­ge­fun­den hat. Teil­neh­mer die­ser Talk­runde war un­ter an­de­rem auch der da­ma­lige Bun­des­jus­tiz­mi­nis­ter Heiko Maas.

Des­sen Nach­fol­ge­rin, Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­rin Chris­tine Lam­brecht, hielt in Schorn­dorf, als Ha­yali den Kün­ke­lin­preis 2021verliehen be­kam, die Lau­da­tio.

Lam­brecht be­zeich­nete Dunja Ha­yali darin als „Ver­fas­sungs­pa­trio­tin“, die sich mit den Grund­wer­ten iden­ti­fi­ziere und ak­tiv für diese ein­trete. Da­für sei sie be­reits mehr­fach aus­ge­zeich­net wor­den, u.a. mit dem Ver­dienst­or­den der Bun­des­re­pu­blik.

Die 49-jäh­rige Ha­yali ist Toch­ter ei­nes ira­ki­schen Arz­tes und kam im Ruhr­ge­biet zur Welt. Ab 2007 mo­de­rierte sie das Mor­gen­ma­ga­zin im ZDF, zehn Jahre spä­ter das „Ak­tu­elle Sport­stu­dio“. Seit Fe­bruar 2023 ist sie eine der Haupt­mo­de­ra­to­rin­nen im „Heute-Jour­nal“.

Vor fünf Jah­ren war Ha­yali schon ein­mal in die Kri­tik ge­ra­ten, weil sie Mo­de­ra­tio­nen für Wirt­schafts­ver­bände, wie bei­spiels­weise die Deut­schen Au­to­ma­ten­wirt­schaft, über­nom­men hatte. Laut Be­richt des „Spie­gel“ hätte sie sich dar­auf­hin vor­ge­nom­men, „ge­nauer zu prü­fen, für wen sie ne­ben­her tä­tig wird“.

Auf­se­hen er­regte Dunja Ha­yali vor drei Jah­ren mit ihre Re­por­tage von der Quer­den­ken-Demo An­fang Au­gust 2020 in Ber­lin. Wie der Spie­gel be­rich­tet, brach sie da­mals den Dreh „we­gen Si­cher­heits­be­den­ken“ ab, weil Teil­neh­mer ihr und ih­rem Team „Schämt euch“ und „Hau ab“ ent­ge­gen­ru­fen so­wie „Lü­gen­presse“ skan­diert hät­ten. Wor­auf­hin ihr Se­cu­rity-Team den wei­te­ren Ein­satz als „zu ge­fähr­lich“ an­ge­se­hen habe.

Am Ende die­ses Ar­ti­kels kor­ri­giert die Re­dak­tion üb­ri­gens ei­nen frü­he­ren Be­richt, in dem stand, dass bei die­ser Demo 18 Po­li­zis­ten ver­letzt wor­den seien: An die­sem Tag hät­ten „di­verse De­mons­tra­tio­nen“ in Ber­lin statt­ge­fun­den, und die „ge­naue Zu­ord­nung“ der ver­letz­ten Po­li­zis­ten sei, wie die Nach­rich­ten­agen­tur dpa melde, „der­zeit noch nicht mög­lich“.

Als „du­bios“ emp­fin­det „Apollo-News“, dass die Re­gie­rung die Höhe ih­rer Ho­no­rare an Dunja Ha­yali für de­ren Mo­de­ra­tio­nen nicht trans­pa­rent of­fen­le­gen wolle, son­dern sie dem dritt­höchs­ten Ge­heim­hal­tungs­grad un­ter­wor­fen habe.

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