Endgültige Schöffenwahl steht vor der Tür

In knapp ei­nem Mo­nat, am 19. Sep­tem­ber, wer­den die je­weils sechs Haupt- und Hilfs­schöf­fen des Amts­ge­richts­be­zirks Schorn­dorf für die kom­men­den fünf Jahre neu ge­wählt. Be­wor­ben da­für hat­ten sich al­lein aus Schorn­dorf 125 Per­so­nen. In ei­ner Vor­auswahl ha­ben die Ge­mein­de­rats­frak­tio­nen aus die­sen ihre 23 Fa­vo­ri­ten als Emp­feh­lung her­aus­ge­pickt.

Auf die­ser Liste ste­hen zum Bei­spiel An­nette Beu­tel (Ehe­frau des CDU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den), und Heidi Rapp, wel­che selbst Stadt­rä­tin ist (für die SPD), so­wie Anni Betz, ehe­mals Le­bens­ge­fähr­tin un­se­res frü­he­ren Ober­bür­ger­meis­ters und von Be­ruf stell­ver­tre­tende SPD-Lan­des­ge­schäfts­füh­re­rin.

End­gül­tig ge­wählt wer­den die Schöf­fen von ei­ner ei­gens da­für ge­schaf­fe­nen Kom­mis­sion. Diese setzt sich zu­sam­men aus Land­rat Ri­chard Sigel und der Lei­te­rin des Amts­ge­richts, Do­ris Grei­ner, plus 7 so­ge­nann­ten „Ver­trau­ens­per­so­nen“ (6 Män­ner und eine Frau), die noch vor den Som­mer­fe­rien vom Kreis­tag be­stimmt wor­den wa­ren und – bis auf ei­nen – aus Mit­glie­dern des­sel­ben be­stehen. Ih­nen ge­hö­ren aus Schorn­dorf der ehe­ma­lige Bür­ger­meis­ter Horst Rein­gru­ber (CDU) und der am­tie­rende SPD-Stadt­rat Tim Schopf an.

Üb­ri­gens: Die drei Schöf­fin­nen aus Schorn­dorf, die beim vo­ri­gen Mal, im Jahr 2018, für die ak­tu­el­len Amts­zeit ge­wählt wur­den, sind An­nette Beu­tel, Heidi Rapp und Anni Betz.

Vor we­ni­gen Wo­chen be­schloss der Land­tag in Stutt­gart ein Ge­setz, um die „Pflicht zur Ver­fas­sungs­treue“ die­ser eh­ren­amt­li­chen Rich­te­rin­nen und Rich­tern „bes­ser sicht­bar zu ma­chen“.

Dem­entspre­chend solle der Schöf­fen­wahl­aus­schuss „streng dar­auf ach­ten“, dass nur Per­so­nen er­nannt wer­den, die „nach ih­rem Per­sön­lich­keits­bild und ih­rer fach­li­chen Be­fä­hi­gung die rich­ter­li­chen Pflich­ten je­der­zeit un­ein­ge­schränkt er­fül­len“.

Die Deut­sche Schöf­fen-Ver­ei­ni­gung geht noch ei­nen Schritt wei­ter und for­dert, dass Be­wer­be­rIn­nen ne­ben der An­gabe Ih­rer per­sön­li­chen Da­ten ex­pli­zit auch ihr Ein­ver­ständ­nis ge­ben soll­ten, dass der Ver­fas­sungs­schutz In­for­ma­tio­nen über sie ein­ho­len darf.

Auf dem Be­wer­bungs­bo­gen für das Schöf­fen­amt in Bay­ern müs­sen sie be­reits jetzt schon u.a. an­kreu­zen, dass sie we­der eine „ex­tre­mis­ti­sche oder ex­tre­mis­tisch be­ein­flusste“ Or­ga­ni­sa­tion un­ter­stüt­zen, noch „an­dere ver­fas­sungs­feind­li­che Be­stre­bun­gen“ je­mals un­ter­stützt ha­ben, und dar­über hin­aus auch zu kei­nem Zeit­punkt Stasi-Mit­ar­bei­ter oder aus­län­di­scher Ge­heim­agent ge­we­sen sind.

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