„Sie hat die Position anderer akzeptiert“

Ur­sel Kamps

Bei der Er­nen­nung von Ur­sel Kamps zur Eh­ren­bür­ge­rin am Diens­tag­abend schil­derte Rai­ner Brecht­ken sie in sei­ner Lau­da­tio als eine Frau, „die viele er­mu­tigt hat, mit­zu­ge­stal­ten, ja zu kämp­fen.“ Im Ge­mein­de­rat habe die SPD-Stadt­rä­tin „je­weils eine klare Po­si­tion“ ge­habt, ohne „mit dem Kopf durch die Wand“ ge­hen zu wol­len.

Im Ge­gen­teil: „Sie hat die Po­si­tion an­de­rer ak­zep­tiert und auf ei­nen Kom­pro­miss hin­ge­ar­bei­tet.“ Ihr sei es, so der ehe­ma­lige Staats­se­kre­tär, nie darum ge­gan­gen, abs­trakt zu dis­ku­tie­ren, son­dern „um ganz kon­krete Um­set­zung“, näm­lich eine, die dem Men­schen diene und „den Bür­ger ernst nimmt“.

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Montagsspaziergang und Schilder-Aktion

Nach wie vor trifft sich in Schorn­dorf ein „har­ter Kern“ von Mon­tags­spa­zier­gän­gern um 18 Uhr auf dem Markt­platz, um seit De­zem­ber 2021 „für Frie­den und Frei­heit“ auf die Straße zu ge­hen. Er ist da­mit Teil ei­ner Be­we­gung, die all­wö­chent­lich in Deutsch­land in Dut­zen­den Städ­ten und Ge­mein­den ak­tiv ist, von Lands­hut bis Ros­tock, und in Städ­ten wie Chem­nitz, Leip­zig oder Dres­den so­gar mit meh­re­ren Hun­dert Teil­neh­me­rIn­nen.

Zum ei­nen ist das Thema Covid19 für sie noch nicht ganz vom Tisch, denn im­mer noch lit­ten Men­schen un­ter ent­spre­chen­den po­li­ti­schen Maß­nah­men, wie etwa ein Sol­dat der Bun­des­wehr, des­sen Wei­ge­rung, sich imp­fen zu las­sen, zu ei­ner ge­richt­li­chen Ver­ur­tei­lung führte, weil diese Maß­nahme dort un­ter die Ge­hor­sams­pflicht fällt. Oder ein Arzt, der seit über ei­nem Jahr in Un­ter­su­chungs­haft sitzt, weil er Impf-Un­fä­hig­keits-Be­schei­ni­gun­gen aus­ge­stellt hat, um die kör­per­li­che Un­ver­sehrt­heit sei­ner Pa­ti­en­ten zu schüt­zen.

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Wechsel im Gemeinderat

Iris Grei­ner (CDU)

CDU-Stadt­rä­tin Iris Grei­ner will ihr Amt aus be­ruf­li­chen Grün­den vor Ab­lauf der Wahl­pe­ri­ode (Juni 2024) ab­ge­ben. Da­mit ist sie die 7. Per­son, die vor­zei­tig aus dem Ge­mein­de­rat aus­schei­det, wo­durch je­mand von ei­nem Nach­rü­cker­platz zum Zuge kommt (so wie Schorn­dorfs erste Stadt­rä­tin Klara Palm im Jahr 1922).

In der CDU-Frak­tion gibt es da­mit zum ers­ten Mal seit der Wahl 2019 ei­nen Wech­sel die­ser Art. In al­len an­de­ren Frak­tio­nen hat min­des­tens ein­mal ein sol­cher be­reits statt­ge­fun­den.

Die meis­ten Ro­ta­tio­nen gab es bei den Grü­nen. Noch vor der ers­ten Ge­mein­de­rats­sit­zung hatte An­drea Sie­ber, die Stim­men­kö­ni­gin auf die­ser Liste, ihre Frak­tion ver­las­sen, und übte fortan ihr Amt als „Ein­zel­stadt­rä­tin“ aus. Ihr Par­tei­freund An­dreas Schnei­der wählte im Ja­nuar 2021 den glei­chen Weg.

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Gemeinderat schlägt 23 SchöffInnen vor

Ins­ge­samt 125 Per­so­nen wa­ren in Schorn­dorf dem Auf­ruf ge­folgt, sich für ein Schöf­fen­amt am hie­si­gen Amts­ge­richt zu be­wer­ben: 65 Frauen und 60 Män­ner. Der Ge­mein­de­rat wählte von ih­nen 23 Na­men aus, die er in sei­ner jüngs­ten Sit­zung for­mal als Vor­schlag be­schloss. Diese Liste muss bis spä­tes­tens 4. Au­gust beim hie­si­gen Amts­ge­richt ab­ge­ge­ben wer­den.

Dort wer­den dann von ei­nem ei­gens ge­bil­de­ten Gre­mium – be­stehend aus ei­nem Amts­rich­ter, ei­nem Ver­wal­tungs­be­am­ten und zehn Ver­trau­ens­per­so­nen – jene 6 Haupt­schöf­fen (ne­ben 6 Hilfs­schöf­fen) aus­ge­wählt, die ab 2024 für 5 Jahre in Ge­richts­ver­hand­lun­gen ne­ben dem Rich­ter oder der Rich­te­rin sit­zen wer­den.

Hinzu kommt, dass Schorn­dorf nicht die ein­zige Kom­mune ist, die eine sol­che Vor­schlags­liste ab­gibt. Denn 8 wei­tere Ge­mein­den im Zu­stän­dig­keits­be­reich des Amts­ge­richts er­stel­len eben­falls eine sol­che. Der Be­zirk er­streckt sich von Rems­hal­den über Kai­sers­bach bis Alf­dorf und Plü­der­hau­sen.

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Zuschuss für Bücherei-Bau nicht sicher

Be­züg­lich der noch feh­len­den 3,5 Mil­lio­nen Euro För­der­gel­der für den Bü­che­rei-Bau wurde auf un­sere Nach­frage hin vom Mi­nis­te­rium für Lan­des­ent­wick­lung und Woh­nen mit­ge­teilt, dass diese „in Aus­sicht“ ge­stellt seien, je­doch nur „vor­be­halt­lich der Mit­tel­be­reit­stel­lung“ durch Bund und Land aus­ge­zahlt wer­den könn­ten. Auch, „dass auf­grund der Viel­zahl der ein­ge­reich­ten För­der­an­träge nicht alle An­träge voll­stän­dig be­wil­ligt wer­den kön­nen.“

Wört­lich schrieb Mar­cel Busch, der stell­ver­tre­tende Pres­se­spre­cher:

„Für das Sa­nie­rungs­ge­biet „West­stadt II“ wur­den seit 2014 ein­schließ­lich der jetzt be­wil­lig­ten Er­hö­hung ins­ge­samt 5,1 Mio. Euro an Bun­des- und Lan­des­fi­nanz­hil­fen für die Sta­bi­li­sie­rung und Fort­ent­wick­lung der West­stadt zu ei­nem funk­ti­ons- und zu­kunfts­fä­hi­gen Teil­be­reich der In­nen­stadt be­wil­ligt.

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Ursel Kamps: 1. Ehrenbürgerin Schorndorfs

Mit der SPD-Po­li­ti­ke­rin Ur­sel Kamps soll jetzt erst­mals in der Stadt­ge­schichte Schorn­dorfs ei­ner Frau die Eh­ren­bür­ger­würde ver­lie­hen wer­den. Nach Aus­kunft des Rat­hau­ses be­für­worte der Äl­tes­ten­rat die­sen Vor­schlag; dem Ge­mein­de­rat wird er in der Sit­zung am heu­ti­gen Don­ners­tag, 20. April, zur Zu­stim­mung vor­ge­legt.

„Ur­sula Kamps ist eine Stadt­per­sön­lich­keit mit ho­hem Be­kannt­heits­grad, de­ren so­zia­les und viel­fäl­ti­ges eh­ren­amt­li­ches En­ga­ge­ment für die Stadt­ge­sell­schaft be­son­ders vor­bild­lich und bei­spiel­haft ist“, be­grün­det die Rat­haus­ver­wal­tung die­sen An­trag. Sie habe sich um die Stadt, „vor al­lem um ihre Bür­ge­rin­nen und Bür­ger be­son­ders ver­dient“ ge­macht.

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Werden die Freibad-Öffnungszeiten gekürzt?

Ob das Zie­ge­lei­see-Frei­bad künf­tig erst um 12 Uhr öff­net, abends nur noch bis 19 Uhr und an Ta­gen mit un­ter 23 Grad Luft- bzw. 18 Grad Was­ser­tem­pe­ra­tur gar nicht, soll der Ge­mein­de­rat in sei­ner Sit­zung am Don­ners­tag, 20. April, be­schlie­ßen. Ein ent­spre­chen­des Kon­zept wurde ihm vor­ge­legt, wo­mit man sich Ein­spa­run­gen von 100.000 Euro Per­so­nal­kos­ten er­hofft.

„Öf­fent­li­che Bä­der leis­ten ei­nen wert­vol­len Bei­trag zur Da­seins­vor­sorge in un­se­ren Städ­ten“, er­klärt der Bä­der-Be­trieb in sei­nem Be­richt für den Stadt-Haus­halt 2023 (Seite 789). Sie seien „un­ver­zicht­bar als Frei­zeit- und Ge­sund­heits­an­ge­bot für alle Be­völ­ke­rungs­schich­ten“. Zu­dem er­füll­ten sie „so­ziale und kom­mu­ni­ka­tive Auf­ga­ben“. Ganz kon­kret ver­folge das Os­kar Frech See­Bad ein „be­son­ders bür­ger­ori­en­tier­tes Kon­zept“. Dazu zähle auch die „kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­ent­wick­lung des An­ge­bots ent­spre­chend den Wün­schen und Be­dürf­nis­sen der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger“ und dies „zu so­zi­al­ver­träg­li­chen Ta­ri­fen“.

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Dörte Schnitzer: aus Verzweiflung gehandelt

Dörte Schnit­zer, ehe­mals OB-Kan­di­da­tin, äu­ßert sich jetzt zu den Be­rich­ten, dass sie Au­tos zer­kratzt und mit Auf­kle­bern für mehr Kli­ma­schutz be­klebt hat. Hier ihre Stel­lung­nahme im Wort­laut:

„Ja, ich habe Auf­kle­ber auf Au­tos an­ge­bracht und bei man­chen den Lack zer­kratzt. Ich habe kei­nen Rei­fen be­rührt und würde nie­mals Men­schen durch Öff­nen von Ven­ti­len in Ge­fahr brin­gen.

Ich habe ganz al­lein ge­han­delt: nie­mand aus der Gruppe „Kli­ma­ent­scheid Schorn­dorf“ wusste da­von (ich habe mich in­zwi­schen aus der Gruppe zu­rück­ge­zo­gen), die Stabs­stelle Kli­ma­schutz und Mo­bi­li­tät hat da­mit über­haupt nichts zu tun. Es steht keine an­dere Ak­ti­vis­ten­gruppe hin­ter mir, auch keine Men­schen aus mei­nem na­hen Um­feld, schon gar nicht meine Söhne.

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Aufruf zum Probesitzen im Ratssaal

Bernd Hornikel macht Ernst mit sei­nem Ver­spre­chen, ein „Ober­bür­ger­meis­ter für alle“ sein zu wol­len. So er­wägt er, um den Puls der Be­völ­ke­rung auch dann zu spü­ren, wenn der Ge­mein­de­rat tagt, dort eine neue Sitz­ord­nung ein­zu­füh­ren: Wo bis­her 30 Amts­lei­te­rIn­nen die Rats­ver­samm­lung flan­kie­ren, sol­len künf­tig Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Platz neh­men. Für je­den von ih­nen werde dort ein Mi­kro­phon zur Ver­fü­gung ste­hen, so dass der OB ad hoc „Vol­kes Stimme“ zu den Be­ra­tun­gen ver­neh­men kann.

Am heu­ti­gen Sams­tag, 1. April, um 16 Uhr, soll die neue Sitz­ord­nung ei­nem Pra­xis­test un­ter­zo­gen wer­den, wes­halb mög­lichst viele Bür­ge­rIn­nen auf­ge­ru­fen sind, zu kom­men, um even­tu­elle Pro­bleme oder Schwä­chen zu er­mit­teln. Die Pres­se­stelle bit­tet: Man möge sich kleine Wort­bei­träge über­le­gen, um die Mi­kro­phone auf Volks­taug­lich­keit zu tes­ten. Ein klei­nes Buf­fet mit ve­gan be­leg­ten Bröt­chen so­wie freie Er­fri­schungs­ge­tränke ste­hen glei­cher­ma­ßen für Volks­ver­tre­te­rIn­nen und Be­völ­ke­rung be­reit.

„Auf­ruf zum Pro­be­sit­zen im Rats­saal“ wei­ter­le­sen
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