Mit der SPD-Politikerin Ursel Kamps soll jetzt erstmals in der Stadtgeschichte Schorndorfs einer Frau die Ehrenbürgerwürde verliehen werden. Nach Auskunft des Rathauses befürworte der Ältestenrat diesen Vorschlag; dem Gemeinderat wird er in der Sitzung am heutigen Donnerstag, 20. April, zur Zustimmung vorgelegt.
„Ursula Kamps ist eine Stadtpersönlichkeit mit hohem Bekanntheitsgrad, deren soziales und vielfältiges ehrenamtliches Engagement für die Stadtgesellschaft besonders vorbildlich und beispielhaft ist“, begründet die Rathausverwaltung diesen Antrag. Sie habe sich um die Stadt, „vor allem um ihre Bürgerinnen und Bürger besonders verdient“ gemacht.
Details dazu sind in „Kurzform“ der Beschlussvorlage zu entnehmen. Einblicke in ihre Persönlichkeit gewährt zudem ein Interview, dass das „Schorndorfer Online-Blatt“ im August 2022 anlässlich ihres 80. Geburtstags geführt hat.
Der erste von den bislang 11 Ehrenbürgern Schorndorfs war im Jahr 1949 Reinhold Maier, also vor fast einem Dreivierteljahrhundert. Es folgten Gewerbetreibende und Lokalpolitiker, mehrheitlich aus der SPD: neben den Stadträten Karl Wahl und Karl-Otto Völker auch Ursel Kamps‘ Vater Gottlob Kamm, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Bürgermeister in Schorndorf eingesetzt, anschließend – von Ministerpräsident Reinhold Maier – zum Entnazifizierungsminister in Stuttgart ernannt wurde.
Von der CDU bekam nur einer, der Fraktionsvorsitzende Werner Lempp, diese Auszeichnung und zwar 2005. Eugen Bentel, von 1916 bis 1945 Bürgermeister von Haubersbronn, wurde 1954 zum Ehrenbürger dieser Wieslauftalgemeinde ernannt, und nach der Eingemeindung in die Schorndorfer Liste übernommen.
Der Festakt zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Ursula Kamps soll am Dienstag, 20. Juni, in der Barbara-Künkelin-Halle stattfinden – im Reinhold-Maier-Saal.