Rund 186 Millionen Euro hat die Verwaltung der Stadt Schorndorf inzwischen an Schulden angehäuft, wie die neuesten offiziellen Zahlen des Statistischen Landesamts zeigen. Dessen Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2022. Gegenüber 2021, als die Schuldenhöhe 179 Millionen Euro betrug, sind weitere 7 Millionen Euro dazugekommen.
In seinem Kernhaushalt verzeichnete Schorndorf zum Jahreswechsel zwar fast 670.000 Euro weniger Schulden als im Jahr zuvor, nämlich rund 39 Millionen Euro. Doch die städtischen Eigenbetriebe (City-Management, Zentrale Dienste, Stadtentwässerung) standen zu diesem Zeitpunkt mit 2 Millionen Euro mehr in der Kreide als 2021, insgesamt mit annähernd 59 Millionen Euro.
Der Löwenanteil an Schulden, nämlich etwas über 88 Millionen Euro, geht auf das Konto der hiesigen Stadtwerke und Stadtbau GmbH, den sogenannten Eigengesellschaften. Hier wurden voriges Jahr zusätzlich 5 Millionen Euro an Krediten aufgenommen.
Anders als in den Eigenbetrieben, deren Geschäftstätigkeit vom Gemeinderat kontrolliert wird, obliegt bei den Eigengesellschaften die Kontrolle einem Aufsichtsrat. Dem gehören zwar auch StadträtInnen an, doch trifft man sich nichtöffentlich und unterliegt einer Schweigepflicht bezüglich interner Vorgänge.
Die Geschäftsführung solcher Eigengesellschaften handelt operativ weitgehend selbstständig. Die Gesellschafterversammlung kann ihr per Mehrheitsbeschluss Weisungen erteilen und somit Einfluss auf die Geschäfte ausüben.