Jahresrückblick 2024 (Teil 3)

Der „Brief an eine neue Stadt­rä­tin“, den wir im Sep­tem­ber den frisch Ge­wähl­ten in die­sem Gre­mium zum Be­ginn ih­res Eh­ren­amts mit auf den Weg ga­ben, er­fuhr viel po­si­tive Re­so­nanz. 

Laut Sta­tis­ti­schem Lan­des­amt ha­ben Stadt­ver­wal­tung und Ge­mein­de­rat bis Ende 2023 ei­nen Schul­den­berg von über 200 Mil­lio­nen Euro an­ge­häuft. Die Pro-Kopf-Ver­schul­dung be­trägt hier an­nä­hernd 5.000 Euro, der Lan­des­durch­schnitt liegt bei et­was über 2.000 Euro.

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Jahresrückblick 2024 (Teil 2)

Im Hin­blick auf die be­vor­ste­hende Ge­mein­de­rats­wahl frag­ten wir im Mai die dort an­tre­ten­den sechs Lis­ten un­ter an­de­rem, wo sie beim städ­ti­schen Haus­halt spa­ren wol­len. Die CDU will die Stabs­stelle Kli­ma­schutz per­so­nell re­du­zie­ren, da an­dere Kreis­städte un­se­rer Größe ja auch mit zwei statt fünf Per­so­nen aus­kä­men.

Die SPD möchte „auch un­an­ge­nehme The­men in Be­tracht zie­hen“, wie etwa die Park­ge­büh­ren an­he­ben, wäh­rend die FDP/​FW-Frak­tion eher „zah­lungs­kräf­tige Ge­wer­be­steu­er­zah­ler nach Schorn­dorf lo­cken“ will. Hin­ge­gen er­klärte die AfD: „Schorn­dorf hat kein Einnahmen‑, son­dern ein Aus­ga­ben­pro­blem“, vor al­lem mit kost­spie­lige „Leucht­turm­pro­jek­ten“.

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Jahresrückblick 2024 (Teil 1)

Die Anti-AfD-Demo Ende Ja­nuar war für Frie­de­rike Köst­lin, die Frak­ti­ons­vor­sit­zende der Grü­nen, der Hö­he­punkt des Jah­res 2024, denn da „gin­gen rund 3.000 Men­schen für un­sere frei­heit­li­che de­mo­kra­ti­sche Grund­ord­nung auf die Straße und zeig­ten Flagge“. Was sie in „Schorn­dorf ak­tu­ell“ mit ei­nem „Danke!“ ho­no­rierte. Weil: „Es gibt ein gu­tes Ge­fühl, dass in Kri­sen­si­tua­tio­nen Ge­mein­schaft und So­li­da­ri­tät funk­tio­nie­ren.“

Dass auch OB Hornikel an die­ser Demo teil­nahm, war im Vor­feld kon­tro­vers dis­ku­tiert wor­den. Dies sei nicht ver­ein­bar mit sei­ner Neu­tra­li­täts­pflicht als Stadt­ober­haupt, hieß es. Er, sei­ner­seits von Be­ruf Ju­rist, er­klärte hin­ge­gen, dass er dort nicht in sei­ner Amts­funk­tion, son­dern als Pri­vat­mensch auf­trete. Die Glosse „Eine Demo in ei­nem klei­nen Dorf“ ist ei­ner der meist­ge­le­se­nen Bei­träge in die­sem Jahr im „schoblatt“.

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Ein Weihnachtsmärchen

Ver­söh­nung

Ge­denk­tag«
Zum „Fest der Liebe“ ha­ben Filme Hoch­kon­junk­tur, in de­nen ein zu­vor ver­här­te­tes Herz auf­ge­weicht wird: Wenn der ge­läu­terte Prot­ago­nist sich mit sei­nen Mit­men­schen, auch mit dem ver­meint­li­chen Wi­der­sa­cher, versöh­nen kann. Charles Di­ckens‘ „Christ­mas Ca­rol“ ist so eine.

Noch schö­ner sind Ge­schich­ten, die sich auch tat­säch­lich auf diese Weise zu­ge­tra­gen ha­ben. Eine sol­che hat Oli­ver Diers­sen vor zwei Jah­ren er­lebt. Er ist Ju­gend­psych­ia­ter und wurde da­für be­schimpft, dass er öf­fent­lich ei­nem Mäd­chen riet, es solle der Leh­re­rin mel­den, wenn seine Mit­schü­le­rIn­nen ihre Ge­sichts­maske nicht rich­tig tra­gen.

Kri­ti­ker mein­ten, er rufe da­mit die jun­gen Leute zur De­nun­zia­tion auf. Das wollte er so nicht ste­hen­las­sen. Al­ler­dings mit der Maß­gabe, die er in sei­nen Ko­lum­nen beim „Re­dak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land“ pro­pa­giert: „Eine sanft­mü­ti­gere Hal­tung lohnt sich.“

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Grace Kellys Ahnen sind aus Schorndorf

Grace Kelly 1955 mit Os­car (Foto: UCLA Li­brary)

Die ame­ri­ka­ni­sche Schau­spie­le­rin und spä­tere Fürs­tin Gra­cia Pa­tri­cia von Mo­naco hat ei­nen ge­bür­ti­gen Schorn­dor­fer als Ahn­her­ren. Denn ihre Mut­ter Mar­ga­ret ist eine ge­bo­rene Ma­jer. Vor­fahre Ge­org Fried­rich Ma­jer kam 1695 in Schorn­dorf zur Welt und starb 1765 in Stutt­gart. Mehr noch: Er ist der Bau­meis­ter des hie­si­gen Rat­hau­ses, das von 1726 bis 1730 er­stellt wurde.

Ver­hei­ra­tet war er mit Chris­tina Eu­f­ro­sine Lang, ei­ner Pfar­rers­toch­ter aus Al­din­gen. Sein Sohn Jo­hann Chris­tian hatte ab 1783 das Amt des Rek­tors an der Uni­ver­si­tät Tü­bin­gen inne, sein En­kel Gus­tav wurde dort Ober­jus­tiz­rat, der Ur­en­kel Karl war dann Guts­be­sit­zer auf Schloss Helms­dorf bei Im­menstaad am Bo­den­see.

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Weltklasse-Ballett zum Jahresausklang

An­kün­di­gung«
Was für man­che „Din­ner for one“ zu Sil­ves­ter ist, hal­ten an­dere für un­ver­zicht­bar zu Weih­nach­ten: Tschai­kow­skis „Nuss­kna­cker“. Im Ma­nu­fak­tur-Kino kön­nen sie am Sonn­tag, 29. De­zem­ber, eine Auf­füh­rung die­ses Bal­letts aus dem Royal Opera House auf gro­ßer Lein­wand er­le­ben.

Sie kön­nen also schwel­gen zum be­kann­ten Pas de deux, beim Tanz der Rohr­flö­ten oder dem Blu­men­wal­zer. Die Cho­reo­gra­phie stammt von Pe­ter Wright, nach dem Ori­gi­nal von Lev Iva­nov.

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Ein Zitat

„Jetzt haben wir so viele Leuchtturmprojekte in der Stadt, aber keins davon sorgt nachts für Licht in den Wohnstraßen!“

Auf­ge­schnappt in der Fuß­gän­ger­zone

Magerer Auftakt zur Bürgerbeteiligung

Kurz­mel­dung«
Zur Bür­ger­be­tei­li­gung für die künf­tige Stadt­pla­nung lausch­ten am nass­kal­ten, dunk­len Diens­tag­abend (2 Wo­chen vor Weih­nach­ten) kaum mehr als 50 Men­schen der Rede des OB – un­ter ih­nen min­des­tens ein Dut­zend „Of­fi­zi­el­ler“: Stadt­räte, Rat­haus­be­diens­tete, 4 Leute vom Pla­nungs­büro. Im gro­ßen Saal der Kün­kel­in­halle ver­lo­ren sie sich fast, der Sit­zungs­saal im Rat­haus hätte gut aus­ge­reicht.

OB Hornikel hält das Stadt­ent­wick­lungs­kon­zept (STEK) für „un­ab­ding­bar“ und er­klärte in Rich­tung de­rer, die ihm vor­hal­ten wol­len, dass die Stadt doch kein Geld für so et­was habe: „Ohne STEK keine För­de­rung“.

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Politikerverdrossenheit

Kom­men­tar«
Sehr ku­rios: Vor ei­nem Mo­nat noch setzte sich die CDU-Frak­tion im Ge­mein­de­rat für eine er­geb­nis­neu­trale Grund­steuer ein. Sie be­grün­dete das mit ih­ren Wahl­ver­spre­chen ge­gen­über der Bür­ger­schaft. In der Sit­zung vo­rige Wo­che aber stimmte sie ge­gen ex­akt die­ses An­lie­gen und vo­tierte für ei­nen He­be­satz von 245 Pro­zent. Warum?

Weil der An­trag auf 230 Pro­zent von der AfD kam.

Das be­deu­tet, dass sie ihre ei­ge­nen Über­zeu­gun­gen nur des­halb über Bord ge­wor­fen hat, weil eine an­dere Frak­tion ih­ren An­trag wie­der­holte. Das ist be­son­ders bit­ter, weil – im Un­ter­schied zur vor­he­ri­gen Sit­zung – dies­mal sämt­li­che CDU-Rä­tIn­nen an­we­send wa­ren. So hätte die­ser An­trag (mit der Un­ter­stüt­zung je­ner drei FDP/FW-Räte wie beim vo­ri­gen Mal) jetzt eine Mehr­heit be­kom­men.

„Po­li­ti­ker­ver­dros­sen­heit“ wei­ter­le­sen
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