Kommentar
„Was ist bei unseren Stadtwerken los?“ hat Stadträtin Kirsten Katz ihren Beitrag in der gestrigen Ausgabe von „Schorndorf aktuell“, dem städtischen Mitteilungsblatt, überschrieben (Seite 2 unten). Als Aufsichtsrätin der Stadtwerke unterliegt sie einem Schweigegebot, darf noch nicht einmal ihrer eigenen Fraktion sagen, was sie im Aufsichtsrat erfährt.
Allerdings weist sie auf den Bericht der Abteilung „Revision“ hin, deren Leiterin Marietta Weil unlängst in öffentlicher Gemeinderatssitzung darlegte, was sie beim Prüfen der Bücher des Bäderbetriebs an Erstaunlichem aufgedeckt hat. Im Protokoll dieser Sitzung bekommt man einen ersten Eindruck davon, wenn sie zum Beispiel erklärt, dass zwischen Stadtwerken und Bäderbetrieb „nicht immer verursachergerecht verbucht werde“.
Kein blindes Vertrauen
Kommentar
Kaum zu glauben, aber tatsächlich wahr: Der Gemeinderat sollte am Donnerstag feststellen, dass bei Sabine Berger ein „wichtiger Grund“ für ihr vorzeitiges Ausscheiden als Stadträtin vorliegt, ohne den Sachverhalt überhaupt zu kennen.
Es ist unfassbar: Das Gremium sollte etwas beurteilen, das es gar nicht beurteilen kann. Es sollte blind der Vorgabe des Oberbürgermeisters folgen. Demokratie sieht anders aus.
Lügenpresse! – Lügenpresse?
Kommentar
Wer sich als Journalistin auf Demonstrationen mit dem Vorwurf „Lügenpresse“ konfrontiert sieht, kann unterschiedlich reagieren: sich beleidigt fühlen und zum Opfer stiliseren, oder aber der Sache nachgehen und sich fragen, wie es dazu kommen konnte.
Ich halte es mit Zweiterem und habe dazu einen Kommentar verfasst, der heute auf den „NachDenkSeiten“ erscheint.
Lob für die Leute in der Stadtverwaltung
Kommentar
Das Rathaus teilt mit, dass dort ein „neues System für leistungsorientierte Bezahlung“ ausprobiert wird. An die Stelle von Bewertungen durch Vorgesetzte trete somit ein demokratischer Mechanismus: Alle Beschäftigten dürfen ihrer Kollegin oder ihrem Kollegen eine „LOB-Karte“ zukommen lassen. LOB steht dabei für „leistungsorientierte Bezahlung). Und: Je mehr Kärtchen, desto höher die Leistungszulage am Jahresende.
Gäbe es im Rathaus eine Frauenbeauftragte, würde diese darauf hinweisen, dass ein solches System Frauen diskriminiert.
„Lob für die Leute in der Stadtverwaltung“ weiterlesen