Kommentar
Vorgestern durften wir wieder einmal spüren, dass wir „der Souverän“ sind. Nach wenigen Wochen, in denen wir von Wahlplakaten angelächelt und mit schönen Worten umschmeichelt wurden, setzten wir ein Kreuz für die von uns favorisierte Person oder Partei auf einen Wahlzettel. Zwei Striche, jeweils kaum länger als einen Zentimeter. Und das war’s dann. Jetzt werden wir fünf Jahre lang nicht mehr gefragt.
Bis zur nächsten Wahl könnten wir allenfalls noch per Volksentscheid zu einzelnen Themen eingreifen, wenn das, was unsere VolksvertreterInnen tun, unserem Votum zuwiderläuft. Es ist zu wünschen, wenn diese bei jeder Entscheidung daran denken, woher das Geld kommt, das sie ausgeben. Dass es von unzähligen Menschen hart erarbeitet wurde. Wenn Abgeordnete ihr Gehalt selbst erhöhen in Zeiten, da andere Menschen um ihre Existenz bangen, ist das, gelinde gesagt, unsensibel.
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