Kommentar
Das Verbot der Imbissstände auf dem Markt am Samstag wird von Stadtrat Lars Haise (AfD) scharf kritisiert: „Die betroffenen Standbetreiber sind völlig zu Recht empört über die Willkür, die die Rathausspitze hier an den Tag legt.“ Er führt in seiner Pressemitteilung an, dass die Inzidenz kurz vor Weihnachten bei 221 lag, während sie jetzt bei 147 liege.
Damals habe es keine solchen Einschränkungen gegeben. Die Maßnahme der Rathausspitze sei „evidenzbasiert und mit gesundem Menschenverstand nicht zu erklären“. Haise beantragt daher, dass die Stadtverwaltung den Betroffenen „eine unbürokratisch Entschädigung“ auszahlt, und zwar in Höhe des Gewinns aus der Vorwoche.
Moment mal! Wieso sollen denn eigentlich wir Steuerzahlen schon wieder ausbügeln, was sich die politisch Verantwortlichen im Rathaus geleistet haben?
Da sollte doch wohl das Verursacherprinzip gelten. Der, der Mist gebaut hat, muss dafür einstehen, auch finanziell. Wenn nicht, ist der nächste Fall schon vorprogrammiert. So wie bei einem Fabrikantensöhnchen, dem der Papa jedes Mal aus der Patsche hilft, indem er sein Scheckbuch zückt. Da lernt der Bengel ja nie, für sein Tun Verantwortung zu übernehmen.