Vorurteile überwinden in der Künkelinhalle

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Be­reits der bloße Ge­danke an diese Ver­an­stal­tung löst bei et­li­chen Men­schen große Angst und Be­klem­mung aus. Der Ver­an­stal­ter hin­ge­gen ver­si­chert sei­ner­seits, dass da­für gar kein Grund be­stehe. Er lädt sie des­we­gen ein, ak­tiv den di­rek­ten Kon­takt zu su­chen, um so­mit fest­zu­stel­len, dass die Angst gar nicht ra­tio­nal be­grün­det sei.

Er will – auf päd­a­go­isch wert­volle Weise – hel­fen, Vor­ur­teile ab­zu­bauen. Für Be­su­cher, die mit sehr gro­ßer Pa­nik kom­men, stün­den Mit­ar­bei­ter be­reit, um ih­nen beim Pro­zess die­ser An­nä­he­rung bei­zu­ste­hen, kon­kret: bei der Be­geg­nung mit ei­ner le­ben­den Rie­sen­spinne im „Strei­chel­zoo“ die­ser „In­sec­to­pho­bie“-Aus­stel­lung.

Ne­ben Spin­nen sind dort auch Skor­pione, Rie­sen­tau­send­füß­ler, Got­tes­an­be­te­rin­nen und Ge­spenst­heu­schre­cken in „at­trak­tiv ein­ge­rich­te­ten Ter­ra­rien“ zu se­hen. Die Aus­stel­lung ist am Sonn­tag, 28. Ja­nuar, von 11 bis 18 Uhr ge­öff­net. Ein­tritt: 10 Euro für Er­wach­sene, 8 Euro für Kin­der zwi­schen 3 und 15 Jah­ren.

Mahnfeuer gegen Politiker-Versagen

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Auch in Schorn­dor­fer sind am Mon­tag, 15. Ja­nuar, dem Tag des gro­ßen Bau­ern­pro­tests in Ber­lin, Land­wirte und Bäue­rin­nen ak­tiv: Sie wer­den um 19 Uhr ein gro­ßes Mahn­feuer am west­li­chen Orts­ein­gang, ne­ben dem Tus­ca­loosa-Krei­sel ent­zün­den. Für 20 Uhr ist dort eine Kund­ge­bung vor­ge­se­hen.

„Wir möch­ten dis­ku­tie­ren und zu­sam­men­ste­hen“ heißt es dazu im Auf­ruf, und aus­drück­lich: „JEDER ist will­kom­men.“ Thema ist die Ab­schaf­fung des „Agrar­die­sels“, dass näm­lich den Bau­ern die zweck­ge­bun­de­nen Steu­ern für den Stra­ßen­un­ter­halt nicht mehr rück­erstat­tet wer­den, ob­wohl sie zu 90% auf ih­rem ei­ge­nen Grund und Bo­den fah­ren.

Es geht darum, dass un­sere Steu­er­gel­der für frag­wür­dige Pro­jekte ins Aus­land flie­ßen, wie etwa Rad­wege in Peru, so­wie in fürst­li­che Ge­häl­ter und Aus­stat­tun­gen, die sich Re­gie­rungs­mit­glie­der selbst ge­neh­mi­gen.

„Mahn­feuer ge­gen Po­li­ti­ker-Ver­sa­gen“ wei­ter­le­sen

Andrea Sieber verlässt den Gemeinderat

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Grü­nen-Stadt­rä­tin An­drea Sie­ber (46) schei­det auf ei­ge­nen Wunsch zum Ende des Jah­res aus dem Ge­mein­de­rat aus. Im Jahr 2019, als sie zum zwei­ten Mal für die­ses Wahl­amt kan­di­dierte, hatte sie mit 7.159 Stim­men das beste Er­geb­nis in ih­rer Frak­tion er­hal­ten, ver­ließ diese aber be­reits im Som­mer, um bei der CDU Un­ter­schlupf zu su­chen. Nach hef­ti­ger Kri­tik sah sie da­von ab und übte ihr Wahl­amt seit­her frak­ti­ons­los aus.

2021 kan­di­dierte die ge­lernte Er­zie­he­rin, die mitt­ler­weile als Re­fe­ren­tin im Land­tag ar­bei­tete, in Schwaik­heim für das Amt der Bür­ger­meis­te­rin, er­rang aber nur 5,7 Pro­zent der Stim­men. Ge­won­nen hat dort Dr. As­trid Loff im ers­ten Wahl­gang mit fast 62,5 Pro­zent.

Im Schorn­dor­fer Ge­mein­de­rat hat es in die­ser Wahl­pe­ri­ode bei den Grü­nen die meis­ten Wech­sel ge­ge­ben – fast wie in al­ten Zei­ten, als diese Par­tei auf das „Ro­ta­ti­ons­prin­zip“ setzte, da­mit kein Ab­ge­ord­ne­ter an sei­nem Sitz „klebt“. Nur noch 2 der ur­sprüng­lich 6 Ge­wähl­ten von der Grü­nen-Liste sind in der Frak­tion ver­blie­ben.

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Wintersonnwende in Winterbach

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Der Ho­möo­pa­thi­sche Ver­ein Win­ter­bach lädt am Don­ners­tag, 21. De­zem­ber, zu ei­ner klei­nen Fei­er­stunde an­läss­lich der Win­ter­sonn­wende in den Heil­kräu­ter­gar­ten zwi­schen Bahn­hof und Al­ten­heim ein. Be­ginn ist um 17.30 Uhr.

Die Win­ter­sonn­wende „war den Wald­völ­kern, den Kel­ten, Ger­ma­nen, Slaven, Bal­ten, so wich­tig dass sie nicht da­von las­sen woll­ten“, er­klärt der Kul­tur­anthro­po­loge Wolf-Die­ter Storl. Des­halb habe die Kir­che „keine Wahl“ ge­habt, als die Ge­burt Jesu „in die Sonn­wend­tage zu ver­le­gen“. Papst Li­be­rius hat im Jahr 354 n. Chr. den 25. De­zem­ber of­fi­zi­ell als Ge­burts­tag des Hei­lands fest­ge­legt.

„Die Jah­res­wende ins neue Son­nen­jahr, die längste Nacht, der kür­zeste Tag, der Wen­de­punkt ins wie­der­keh­rende Licht“ ste­hen laut An­kün­di­gung des Ver­eins im Zen­trum der Ver­an­stal­tung. Sie wird von den Heil­prak­ti­ke­rin­nen Pe­tra Ra­chel und Mo­nika Tho­ma­nek ge­lei­tet. Der Ein­tritt ist frei.

„Kettensägen-Massaker“ auf dem Schurwald?

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Die Bür­ger­initia­tive „Pro Schur­wald“ lädt zu ei­ner Info-Ver­an­stal­tung zum Thema „Wol­len Sie, dass sinn­lose Wind­rä­der un­se­ren schö­nen Schur­wald zer­stö­ren?“ am mor­gi­gen Frei­tag, 8. De­zem­ber, um 19 Uhr ins Bür­ger­zen­trum Schlich­ten (am Was­ser­turm) ein.

Grund: Der Re­gio­nal­ver­band will auf dem Schur­wald 22 Wind­rä­der von bis zu 300 Me­ter Höhe auf­stel­len. Und: Alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger kön­nen bis 2. Fe­bruar 2024 ihre Stel­lung­nahme zu die­sem Pla­nungs­ent­wurf ab­ge­ben. Die Bür­ger­initia­tive hat dazu ei­nen Mus­ter­brief mit Ge­gen­ar­gu­men­ten ent­wor­fen.

Für den Bau der Rie­sen­rä­der werde das Öko­sys­tem Wald ex­trem ge­stört, er­klärt die Bür­ger­initia­tive auf ih­rer Home­page: Breite Schnei­sen müss­ten in ihn ge­schla­gen wer­den, die den Wald an­fäl­li­ger für Sturm und Hitze mach­ten. Der „Spie­gel“ spricht in sei­nem Vi­deo­bei­trag „Wind­rä­der statt Bäume“ des­halb auch von ei­nem „Ket­ten­sä­gen-Mas­sa­ker für den Kli­ma­schutz“.

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Wofür Geld da ist und wofür nicht

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Mit ih­ren An­trä­gen zum Haus­halt be­stim­men die Ge­mein­de­rats­frak­tio­nen mit, wo­für die Stadt­ver­wal­tung die ihr an­ver­trau­ten Steu­er­gel­der künf­tig aus­gibt. Insge­samt sind die­ses Jahr 45 sol­cher An­träge – auch aus den Ort­schafts­rä­ten, von Or­ga­ni­sa­tio­nen und ein­zel­nen Bür­gern – ein­ge­gan­gen. Da­von wer­den 35 am heu­ti­gen Diens­tag, 5. De­zem­ber, im Tech­ni­schen Aus­schuss vor­be­ra­ten, die rest­li­chen zehn am Don­ners­tag, 7. De­zem­ber, vom Ver­wal­tungs- und So­zi­al­aus­schuss.

Bei­spiels­weise be­an­tragt die CDU, die „Stabs­stelle Kli­ma­schutz“ auf 2 Per­so­nen zu re­du­zie­ren. Von Ver­wal­tungs­seite wird je­doch da­von ab­ge­ra­ten. Und zwar mit dem Ar­gu­ment, dass dies ei­nem sei­ner­zeit ge­fass­ten Be­schluss wi­der­spre­chen würde. Nicht er­wähnt wird da­bei, dass der Ge­mein­de­rat da­mals wo­mög­lich nur des­halb für die lu­xu­riö­sere Per­so­nal­aus­stat­tung ge­stimmt hat, weil ihm für sämt­li­che Stel­len dort För­der­gel­der in Aus­sicht ge­stellt wur­den. Tat­säch­lich aber wurde dann nur eine Stelle be­zu­schusst.

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Pistorius pfeift auch ASV-Ringer zurück

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„Das deut­sche Team für die CISM-Mi­li­tär­welt­meis­ter­schaf­ten in Aser­bai­dschan  steht fest“, ver­kün­dete der Deut­sche Rin­ger­bund am 19. Ok­to­ber. Mit da­bei: Lu­cas La­zo­gia­nis und Ge­or­gios Scar­pello vom ASV Schorn­dorf. Diese 36. Welt­meis­ter­schaft im Rin­gen für Be­rufs­sol­da­ten fin­det seit 27. No­vem­ber und noch bis 3. De­zem­ber in Baku statt.

Lu­cas La­zo­gia­nis

Vo­ri­gen Don­ners­tag aber stand dann auf der Seite des Rin­ger­bunds: „Der Bun­des­mi­nis­ter der Ver­tei­di­gung [Bo­ris Pis­to­rius] hat die Teil­nahme deut­scher Sol­da­ten an der Mi­li­tär-WM ab­ge­sagt.“

Auf un­sere Nach­frage beim Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rium hin ant­wor­tete Pres­se­stabs­of­fi­zier Jan Oli­ver Por­tu­gall im Auf­trag der Bun­des­wehr: „Die Ab­sage er­folgte auf­grund ak­tu­el­ler, dy­na­mi­scher po­li­ti­scher Her­aus­for­de­run­gen, die die Ab­sage lei­der un­ab­ding­bar mach­ten.“

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Von der Frau, die Richard III. befreite

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Die er­staun­li­che Ge­schichte der Phil­ippa Lang­ley ist jetzt als Spiel­film im Ma­nu­fak­tur-Kino zu se­hen. Diese Frau wei­gerte sich, Kö­nig Ri­chard III. als den bö­sen Ty­ran­nen zu se­hen, der uns – nicht zu­letzt durch Shake­speare – his­to­risch über­lie­fert ist. Sie be­gann, selbst zu for­schen und er­kannte nicht nur, dass sein ne­ga­ti­ves Image reine Pro­pa­ganda des Hau­ses Tu­dor war. Sie ent­deckte so­gar vor elf Jah­ren die Ge­beine des 1485 Ge­stor­be­nen mit­ten in Lei­ces­ter.

The Lost King“ heißt der Film aus dem Jahr 2022 mit Sally Haw­kins in der Haupt­rolle (hier der Trai­ler). „Eine ge­nauso ver­rückte wie schöne wahre Ge­schichte, die wohl tat­säch­lich nur das Le­ben so schrei­ben kann“, lo­ben ihn Kri­ti­ker: Die heute 61-jäh­rige Phil­ippa Lang­ley ließ sich we­der von selbst­ge­fäl­li­gen Wis­sen­schaft­lern be­ir­ren noch von igno­ran­ten Stadt­rä­ten, die sich über sie mo­kier­ten.

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Wie Frauen sich wehren

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Der viel­fach preis­ge­krönte Film „Fe­male Plea­sure“ zeigt, wie Frauen sich ge­gen die Un­ter­drü­ckung der fünf gro­ßen Welt­re­li­gio­nen er­folg­reich zur Wehr set­zen. Das Schorn­dor­fer Frau­en­fo­rum zeigt die­sen Film (hier der Trai­ler) am Sams­tag, 25. No­vem­ber, um 18.30 Uhr im Ma­nu­fak­tur-Kino. Der Ein­tritt ist frei.

Die Schwei­zer Re­gis­seu­rin Bar­bara Mil­ler do­ku­men­tiert darin, wie Frauen welt­weit dar­über auf­klä­ren, dass viele re­li­giöse Vor­schrif­ten und Prak­ti­ken – wie etwa Ge­ni­tal­be­schnei­dung – in den hei­li­gen Schrif­ten selbst nicht zu fin­den sind, son­dern von Män­nern er­fun­den wur­den, um Frauen zu do­mi­nie­ren. Un­ter den por­trä­tier­ten Frauen ist die Best­sel­ler-Au­torin De­bo­rah Feld­man, die aus den Zwän­gen ei­nes ul­tra­or­tho­do­xen Ju­den­tums aus­brach.

„Wie Frauen sich weh­ren“ wei­ter­le­sen
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