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Julian Aicher wird am Freitag, 30. Oktober, aus dem Buch „Die sanfte Gewalt“ lesen, in dem Erinnerungen an seine Mutter Inge Aicher-Scholl zusammengetragen wurden. Diese war zeit ihres Lebens, wie schon zuvor ihre Geschwister Sophie und Hans, politisch engagiert. In den 1960-er Jahren organisierte sie Ostermärsche in Ulm und nahm in den 80-er Jahren an Sitzstreiks in Mutlangen teil.
Seine Mutter habe sich dabei auf das „Weiße-Rose“-Flugblatt bezogen, in dem es heißt: „Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt“, sagt ihr Sohn Julian Aicher und sieht sich dieser Tradition ebenfalls verpflichtet.
Die Lesung findet in der Gaststätte „Platzhirsch“ statt und beginnt um 20 Uhr.
Frauenführung auf dem Friedhof

Ruth Vogtenberger
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Am Sonntag, 1. November, dem Tag Allerheiligen, bietet Stadträtin und ‑führerin Kirsten Katz auf dem Alten Friedhof einen speziellen historischen Rundgang an: „Grabsteine erzählen von Frauen“.
Marie Schmid ist eine, von denen sie berichten wird: Die Stifterin des Pfarrtöchterheims (heute Marienstift) hat nach dem Tod ihrer Tochter 1882 nicht nur ein großes Fenster im Chor der Stadtkirche gespendet, sondern auch einen auffallend großen Grabstein für die Verstorbene in Auftrag gegeben.
Betont schlicht sind hingegen die Gräber der Familie Veil in unmittelbarer Nachbarschaft dazu. Der Grund: Die Familie gehörte der Herrnhuter Brüdergemeine an, die auf diese Weise zum Ausdruck bringt, dass alle Menschen im Tode gleich sind.
Und nur wenige wissen, wer Ruth Vogtenberger ist, die unterhalb der Kapelle ihre letzte Ruhe fand. Sie hatte nach dem Ersten Weltkrieg an den Versailler Friedensgesprächen teilgenommen.
Die Führung beginnt um 11 Uhr am Haupteingang.
Um die coronabedingten Verordnungen einzuhalten, empfiehlt die Stadt-Info, vorab eine Teilnehmerkarte zum Preis von 5 Euro zu erwerben. Wer sich spontan zur Teilnahme entscheidet, sollte entsprechend früher für die Bezahlung und Aufnahme der Kontaktdaten erscheinen.
Eine Bürgerbeteiligung für 60.000 Euro
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Die Rathausverwaltung möchte die Bürgerschaft entscheiden lassen, ob der Untere Marktplatz autofrei sein soll. Sie empfiehlt dem Gemeinderat daher, er möge in seiner Sitzung am Donnerstag, 22. Oktober, der Durchführung einer solchen Bürgerbeteiligung zustimmen (Punkt 4 der Tagesordnung). Dieses Verfahren werde 60.000 Euro kosten.
Als vor einem Jahr Stadtrat Andreas Schneider (Grüne) vorschlug, die Stadtbücherei am Archivplatz nicht ohne Bürgerbefragung zu bauen, da sie in der Bürgerschaft sehr umstritten sei, antwortete der Oberbürgermeister, dass dies ein „ganz aufwendiges Verfahren“ wäre. Er hielt Schneider vor, dessen Vorschlag „ist ein sehr teurer Antrag“, zumal dabei „eventuell das gleiche Ergebnis wie jetzt“ herauskäme.
Noch im vergangenen Sommer stand der Oberbürgermeister der Idee einer Bürgerbeteiligung für den Unteren Marktplatz noch skeptisch gegenüber mit dem Argument „Wenn wir die Bürger gefragt hätten, ob wir eine Gartenschau wollen, hätten wir keine.“
Die Gemeinderatssitzung findet in der Künkelinhalle statt und beginnt um 19 Uhr.
Jessica Tatti spricht auf dem Marktplatz

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“Mir ist klar geworden, dass Politik Lebenswirklichkeit schafft. Deshalb will ich mich dafür einsetzen, dass soziale Gerechtigkeit spürbar im Leben der Menschen ankommt“, erklärt Jessica Tatti, Mitglied des Bundestags (MdB) für „Die Linke“.
Am Freitag, 16. Oktober, spricht sie in Schorndorf ab 18 Uhr auf dem Oberen Marktplatz. Die Sozialarbeiterin mit italienischen Wurzeln ist fachpolitische Sprecherin zum Thema „Arbeit 4.0“ und gehört der überparteilichen Kommission „Künstliche Intelligenz“ an. Bei der Bundestagswahl 2017 kandidierte sie im Wahlkreis Reutlingen. Über die Landesliste ihrer Partei, wo sie auf Platz 5 gesetzt war, wurde sie Abgeordnete und gab ihren Sitz im Reutlinger Gemeinderat auf.
„Corona – Krise der Frauen“ im Frauenforum
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Das Frauenforum Schorndorf lädt am Mittwoch, 14. Oktober, zu einem Netzwerktreffen ins „Zentrum für internationale Begegnung“ (ZIB), ehemals Schlachthausgaststätte. Hauptthema des Abends: „Corona – Krise der Frauen“.
„Gerade Frauen betrifft die Pandemie-Lage besonders“, erklärt Forumssprecherin Andrea Sieber. Das Treffen will daher die Möglichkeit bieten, sich über diese neuartigen Probleme untereinander auszutauschen, nicht zuletzt auch mit hilfreichen Tipps und Strategien.
Andere Fragen sollen dadurch freilich nicht unterdrückt werden. Herzlich willkommen sind alle Frauen und alle Frauenthemen. Es wird um Anmeldung vorab gebeten unter E‑Mail.
Beginn ist um 19.30 Uhr.
Info-Veranstaltung „Klima-Entscheid Schorndorf“
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Da sie es als „verzagt und völlig unzureichend“ ansieht, wie die Politik den Klimawandel abwehren will, hat sich in Schorndorf eine Gruppe gebildet, die das nun selbst in die Hand nimmt. Zwölf Personen haben sich nach dem Konzept von GermanZero.org zusammengeschlossen, um „für unsere Kinder und Enkel eine lebenswerte Zukunft zu gestalten“.
Ziel ist, die Stadtverwaltung per Bürgerentscheid zu mehr Einsatz für dieses Thema zu motivieren. Ein „Klimastadtplan“ soll aufzeigen, welche Maßnahmen vor Ort notwendig sind, damit der CO2-Ausstoß genügend reduziert wird.
Am Freitag, 9. Oktober, wird dieser Plan in der VHS im großen Saal vor- und zur Diskussion gestellt. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr.
Zudem hält am Freitag, 16. Oktober, die Biologin Dr. Maiken Winter einen Vortrag zu diesem Thema in der Künkelinhalle. Er beginnt um 19 Uhr. Anschließend soll auch dort eine Diskussion über das hiesige Projekt erfolgen.
Eingeladen sind alle, die sich informieren wollen oder aktiv einbringen möchten, wie etwa bei der Umsetzung (z.B. durch das Sammeln von Unterschriften) und durch finanzielle Unterstützung.
(Mehr Info dazu: hier)