Stadtwerke-Bau öffnet seine Türen

An­kün­di­gung
Ob die neue Re­si­denz der Stadt­werke tat­säch­lich so ein „Pracht­bau“ ist, wie Die­ter Schüt­zen­auer vor zwei Jah­ren in ei­nem Le­ser­brief in der Lo­kal­zei­tung ge­schrie­ben hat, kann jede und je­der am Sams­tag, 9. Juli, mit ei­ge­nen Au­gen be­ur­tei­len. Von 10 bis 18 Uhr la­den die Stadt­werke näm­lich zu ei­nem „Tag der of­fe­nen Tür“ in die Ro­bert-Bosch-Straße 9 ein.

Aus­lö­ser für je­nen Le­ser­brief aus dem Jahr 2020 war ein Be­richt in der Lo­kal­zei­tung ge­we­sen, nach dem sich die Bau­kos­ten von ur­sprüng­lich ver­an­schlag­ten 17 Mil­lio­nen Euro auf 33 Mil­lio­nen Euro fast ver­dop­pelt hat­ten.

Laut Pres­se­mit­tei­lung der Stadt prä­sen­tie­ren beim „Tag der of­fe­nen Tür“ auch die Zen­tra­len Dienste dort ih­ren neuen Ar­beits­platz. Für Groß und Klein werde „ganz viel ge­bo­ten: Kin­der­schmin­ken, Blu­men pflan­zen, Holz­ar­bei­ten, Feu­er­lö­schen, Füh­run­gen, eine In­fo­meile, Es­sens- und Ge­trän­ke­an­ge­bot so­wie Mu­sik“.

Vortrag: „Mehr Stolz, ihr Frauen!“

An­kün­di­gung
Warum ein Traum­prinz für man­ches Mäd­chen vor 100 Jah­ren als Wacht­meis­ter oder Be­am­ter da­her­kam, und wie sich Wis­sen­schaft­ler da­mals be­müh­ten, die geis­tige Über­le­gen­heit des Man­nes mit „ob­jek­ti­ven“ Fak­ten zu be­wei­sen, wird am Don­ners­tag, 7. Juli, bei ei­nem Vor­trag in Wein­stadt er­klärt. Die­ser ge­hört zum Be­gleit­pro­gramm der Aus­stel­lung „Frau­en­all­tag um 1900“. Das Kul­tur­amt Wein­stadt teilt mit:

Im Würt­tem­berg-Haus Beu­tels­bach, spricht die Schorn­dor­fer Po­li­to­lo­gin und Lei­te­rin der dor­ti­gen Frau­en­ge­schichts­werk­statt, Ga­briela Uhde M.A., über Weg­be­rei­te­rin­nen, die um 1900 leb­ten und wirk­ten. Sie stellt ih­ren Vor­trag un­ter das be­rühmte Zi­tat von Hed­wig Dohm aus dem Jahr 1902: „Mehr Stolz, ihr Frauen!“ und wird da­bei an­schau­li­che Bei­spiele auch aus der Um­ge­bung von Wein­stadt vor­stel­len: Frauen, die be­herzt und krea­tiv Be­mer­kens­wer­tes auf die Beine stell­ten. Au­ßer­dem wird sie dar­le­gen, warum schon da­mals en­ga­gierte Ak­ti­vis­tin­nen er­klär­ten, dass man Po­li­tik nicht al­lein den Män­nern über­las­sen darf.

„Vor­trag: „Mehr Stolz, ihr Frauen!““ wei­ter­le­sen

Ausstellung „Frauenalltag um 1900“

An­kün­di­gung
In Wein­stadt wird am mor­gi­gen Sonn­tag, 3. Juli, um 11.15 Uhr eine Aus­stel­lung mit dem Ti­tel „Ar­beit. Bil­dung. Chan­cen. Frau­en­all­tag um 1900 – und heute?“ er­öff­net. Auch wenn im Hin­blick auf die Gleich­be­rech­ti­gung in­zwi­schen viel er­reicht wurde, gebe es un­be­streit­bar noch „enor­men Hand­lungs­be­darf in po­li­ti­scher, wirt­schaft­li­cher und so­zia­ler Hin­sicht“, meint Ku­ra­to­rin Kers­tin Mül­ler Phil­ipps Sohn.

Ein Ver­gleich mit der Si­tua­tion von Frauen vor rund 100 Jah­ren, als sie noch nicht ein­mal das Wahl­recht be­sa­ßen, helfe, heu­tige Po­si­tio­nen bes­ser zu er­ken­nen und Per­spek­ti­ven zu ent­wi­ckeln. Egal, ob Haus­halt, Land­wirt­schaft, In­dus­trie oder Frei­zeit: Fast je­der Le­bens­be­reich der Frauen wird in der Aus­stel­lung mit ori­gi­na­len Ob­jek­ten il­lus­triert. Im Be­gleit­pro­gramm fin­den sich zu­dem Füh­run­gen, Vor­träge, Vor­führ- und Mit­mach­ak­tio­nen so­wie eine in­ter­ak­tive Ral­lye zu al­len Stand­or­ten.

Ne­ben der Ku­ra­to­rin kom­men zur Er­öff­nung zwei Män­ner zu Wort: Tho­mas Deiß­ler (Ers­ter Bür­ger­meis­ter von Wein­stadt) und Dr. Jörg Schmidt, Prä­si­dent des Schwä­bi­schen Chor­ver­band. Denn die Aus­stel­lung ist eine Ko­ope­ra­tion der Stadt­ver­wal­tung mit letz­te­rem.

„Aus­stel­lung „Frau­en­all­tag um 1900““ wei­ter­le­sen

3 Männer und die Stadtentwicklung

An­kün­di­gung
„Wie sieht die In­nen­stadt der Zu­kunft aus?“ fragt sich der CDU-Stadt­ver­band und lädt des­halb am Mon­tag, 27. Juni, um 19 Uhr in die Bar­bara-Kün­ke­lin-Halle. Zwei „aus­ge­wie­sene Ex­per­ten“ wer­den dort das Thema be­leuch­ten: Wolf­gang Schus­ter und Chris­tian Rieth­mül­ler. Ers­te­rer war OB in Schwä­bisch Gmünd und Stutt­gart, jetzt lei­tet er das pri­vate „In­sti­tut für nach­hal­tige Stadt­ent­wick­lung“. Letz­te­rer ist Ge­schäfts­füh­rer der Osi­an­der-Buch­hand­lun­gen und Prä­si­di­ums­mit­glied beim VfB. Im an­schlie­ßen­den Po­di­ums­ge­spräch wird ne­ben OB Hornikel Clau­dia Mau­rer-Ban­tel als ein­zige Frau das Wort er­grei­fen. Sie ist Vor­sit­zende von Schorn­dorf­Cen­tro.

Stadt­pla­nung dis­kri­mi­niere Frauen und Mäd­chen nicht ak­tiv und be­wusst, er­klärt Mary Del­len­baugh-Losse, Lei­te­rin des Ur­bact-Pro­jekts, ei­nem „eu­ro­päi­schen Un­ter­stüt­zungs­pro­gramm für nach­hal­tige Stadt­ent­wick­lung“. Viel­mehr ist es his­to­risch ge­wach­sen, dass diese aus männ­li­cher Sicht er­folgt und da­her der Fo­kus vor­nehm­lich auf den Be­dürf­nis­sen der Män­ner liegt. Vie­len Pla­nern ist noch nicht ein­mal klar, dass Frauen an­dere An­sprü­che an die Ge­stal­tung des öf­fent­li­chen Raums stel­len. Diese im Vor­feld stär­ker zu er­fas­sen, sei un­ver­zicht­bar für eine sau­bere Grund­lage jeg­li­cher Pla­nung.

„3 Män­ner und die Stadt­ent­wick­lung“ wei­ter­le­sen

Den weiblichen Teil der Geschichte erfahren

An­kün­di­gung
Am kom­men­den Sonn­tag, 19. Juni, be­steht die Mög­lich­keit, an ei­nem Frau­en­stadt­rund­gang teil­zu­neh­men. Ne­ben den „Schorn­dor­fer Wei­bern“ gibt es wei­tere be­mer­kens­werte Frauen, die von hier stam­men oder hier ge­wirkt ha­ben. Da sind Stif­te­rin­nen und Klaus­ne­rin­nen, die Schrift­stel­le­rin Ka­ro­line Pau­lus und die Ma­le­rin Lu­do­vike Si­ma­no­wiz. Vor­ge­stellt wer­den zu­dem die Apo­the­ke­rin Selma Maier (Schwes­ter des Mi­nis­ter­prä­si­den­ten Rein­hold Maier) und die erste Rich­te­rin Würt­tem­bergs Dr. Ilse Beiss­wan­ger.

Die Füh­rung ba­siert auf den For­schun­gen der Frau­en­ge­schichts­werk­statt Schorn­dorf, die hoch­in­ter­es­sante, teils amü­sante De­tails von zwölf Frauen aus fünf Jahr­hun­der­ten zu­tage ge­för­dert hat, um sie und ihre Zeit le­ben­dig wer­den zu las­sen.

Treff­punkt zur Füh­rung ist um 11 Uhr an der Nord­seite des Rat­hau­ses, am „Wei­ber­mo­saik“. Sie dau­ert ca. 1,5 Stun­den und kos­tet pro Per­son 6 Euro.

Führung „Grabsteine erzählen von Frauen“

An­kün­di­gung
Hätte Irene Beiss­wan­ger den Na­men ih­rer Schwä­ge­rin nicht auf dem Ge­denk­stein am Fa­mi­li­en­grab im Al­ten Fried­hof ein­gra­vie­ren las­sen, wüss­ten wir heute nicht, dass die erste Rich­te­rin Würt­tem­bergs aus Schorn­dorf stammt: Dr. Ilse Beiss­wan­ger. Sie war eine Nach­fah­rin des Lö­wen­braue­rei-Be­sit­zers.

Antje Schaal von der Frau­en­ge­schichts­werk­statt hat ihre Ge­schichte er­forscht. Stadt­rä­tin Kirs­ten Katz wird diese bei ih­rer Füh­rung „Grab­steine er­zäh­len von Frauen“ ebenso wei­ter­ge­ben, wie wei­tere in­ter­es­sante Fak­ten über Schorn­dor­fe­rin­nen, die in der Ge­schichts­schrei­bung sonst ver­ges­sen wor­den wä­ren.

Ihre Füh­rung auf dem Al­ten Fried­hof am kom­men­den Sonn­tag, 24. April, be­ginnt um 11 Uhr und kos­tet 6 Euro. Treff­punkt ist der Haupt­ein­gang an der Burg­straße. Eine An­mel­dung über die Stadt­info ist er­wünscht, aber nicht zwin­gend. Kurz­ent­schlos­sene kön­nen auch ohne kom­men. Für alle gilt: „Bitte Geld pas­send mit­brin­gen“.

Für Leute mit Rad und Radlose

An­kün­di­gung
Zu ei­nem „Rad-Ak­ti­ons­tag“ lädt „Schorn­dorf han­delt“ am mor­gi­gen Sams­tag, 16. Ok­to­ber, zwi­schen 14 und 18 Uhr ins ZIB (Zen­trum für Ideen und Be­geg­nun­gen) in die Schlacht­haus­straße ein.

Un­ter an­de­rem wird dort eine Selbst­hilfe-Werk­statt er­öff­net, in der Werk­zeuge und Un­ter­stüt­zung für ein­fa­che Re­pa­ra­tu­ren am Rad be­reit­ge­stellt wer­den. Für Kin­der ist ein Fahr­rad­par­cours auf­ge­baut und es gibt In­for­ma­ti­ons­stände, etwa zu der Frage „Wo ein Fahr­rad noch hilf­reich sein kann“, etwa eine Fahr­rad-Rik­scha oder Las­ten­rä­der zum kos­ten­lo­sen Heim­trans­port des Ein­kaufs vom Markt.

Ebenso prä­sen­tiert sich dort „Schorn­dor­fer Radel“, die Fahr­rad­werk­statt aus der Wie­sen­straße, die Men­schen mit we­nig Geld hilft, ein Fahr­rad zu er­wer­ben. Zu­dem stellt die Lo­kale Agenda dort ihr Mo­dell für eine neue Bahn­hofs-Un­ter­füh­rung vor, durch die Rad­ler ein­fa­cher von der Nord­stadt in die In­nen­stadt kom­men.

In­iti­iert wurde diese Ver­an­stal­tung von der Lo­ka­len Agenda so­wie den Orts­grup­pen von Kli­ma­ent­scheid, All­ge­mei­nem Deut­schen Fahr­rad­club (ADFC) und Ver­kehrs­club Deutsch­land (VCD), vom Welt­la­den El Mundo und dem Kreis­ju­gend­ring.

Laut Ein­la­dung sind „alle Rad-Ak­ti­ven, Rad­lo­sen und Rad­kri­ti­schen herz­lich will­kom­men“ und es be­stehe dort auch die Mög­lich­keit, das Rad­fah­ren zu ler­nen.

Mehr „Aufenthaltsqualität“ am Archivplatz

An­kün­di­gung
Zu ei­nem „le­bens­wer­ten Be­reich mit ho­her Auf­ent­halts­qua­li­tät“ sol­len die Stra­ßen rund um den Ar­chiv­platz wer­den. So steht es in ei­nem Schrei­ben an die An­woh­ner­schaft, das von der Städ­ti­schen Mo­bil­be­auf­trag­ten Sa­rah Heck­mann un­ter­schrie­ben ist. Schorn­dorf be­kommt da­für von der Lan­des­re­gie­rung För­der­gel­der im Rah­men des Pro­gramms „Klima Mo­bil“. Die­ses un­ter­stützt u. a. kom­mu­na­len Stra­ßen­bau, Lärm­schutz­maß­nah­men, Um- und Rück­bau von Stra­ßen so­wie Rad- und Fuß­ver­kehr, und zwar mit 50% der „zu­wen­dungs­fä­hi­gen Kos­ten“. Das muss nun in Schorn­dorfs In­nen­stadt aus­ge­ge­ben wer­den für ein „Um­feld, das zum Ver­wei­len ein­lädt“ – in­dem „der Stra­ßen­raum vor al­lem als at­trak­ti­ver Le­bens­raum ge­dacht“ wird.

Bei ei­nem „Bür­ger­be­tei­li­gungs­work­shop“ am heu­ti­gen Mitt­woch, 6. Ok­to­ber, will die Mo­bi­li­täts­be­auf­tragte mit den An­woh­ne­rIn­nen „ins Ge­spräch“ kom­men. Des­sen Ziel sei, „eine Um­ge­stal­tungs­va­ri­ante“ für beide Stra­ßen zu „de­fi­nie­ren“, die im kom­men­den Früh­jahr als „Pop-up-Maß­nahme“ auf die­sen Stra­ßen be­reits pro­be­hal­ber an­ge­legt wer­den soll. Das Geld soll also für Pla­nungs­va­ri­an­ten aus­ge­ge­ben, die da­nach wie­der ab­ge­baut wer­den, da­mit sie „un­ter rea­len Be­din­gun­gen er­probt“ wer­den kön­nen.

„Mehr „Auf­ent­halts­qua­li­tät“ am Ar­chiv­platz“ wei­ter­le­sen

Neue Ideen für die Hahnsche Mühle

An­kün­di­gung
Die be­nach­barte Le­der­fa­brik wurde be­reits ab­ge­ris­sen. Der Be­trieb der Hahn­schen Mühle ist seit 15 Jah­ren ein­ge­stellt. Was wird aus dem Back­stein­bau-En­sem­ble in der Vor­stadt­straße? Städ­te­bau-Stu­die­rende der Kunst-Aka­de­mie Stutt­gart ha­ben un­ter dem Slo­gan „Mühle Macht Stadt“ Ideen ent­wi­ckelt, die jetzt dort be­sich­tigt wer­den kön­nen: am Frei­tag, 1. Ok­to­ber, ab 16 Uhr, Sams­tag und Sonn­tag ab 11 Uhr.

Zu­sätz­lich gibt es am Sams­tag Po­di­ums­dis­kus­sio­nen um 14 und 17 Uhr mit Ver­tre­te­rIn­nen der für 2027 ge­plan­ten In­ter­na­tio­na­len Bau­aus­stel­lung IBA in Stadt und Re­gion Stutt­gart, von Stadt­ver­wal­tung und lo­ka­len In­itia­ti­ven. Diese be­fas­sen sich mit der Frage, wie wir in Zu­kunft öko­lo­gisch und so­zial le­ben wol­len und wie grund­sätz­lich ein Mit­ein­an­der ent­steht. Für Frei­tag- und Sams­tag­abend ist über­dies Live­mu­sik von Luis Zir­kel­bach bzw. Sa­scha San­to­ri­neos an­ge­kün­digt; am Sonn­tag wird ein Kin­der­pro­gramm des Ver­eins „Ak­tive Kin­der“ an­ge­bo­ten.

Bis­her ist eine aus­schließ­lich ge­werb­li­che Nut­zung des Are­als er­laubt. Jo­chen Hahn be­müht sich des­halb um eine Be­bau­ungs­plan­än­de­rung, da­mit dort auch Woh­nen mög­lich wird. Ideen des hie­si­gen Ar­chi­tek­ten To­bias Schmid, den Silo-Turm für Bü­ros um­zu­nut­zen, schei­ter­ten an be­stehen­den Auf­la­gen: Der Brand­schutz for­dert ein zwei­tes Trep­pen­haus als Flucht­weg. Der Denk­mal­schutz ge­neh­migte die­ses nicht. Es sei zu mas­siv.

schoblatt.de