Ankündigung«
Die Bürgerinitiative „Pro Schurwald“ lädt zu einer Info-Veranstaltung zum Thema „Wollen Sie, dass sinnlose Windräder unseren schönen Schurwald zerstören?“ am morgigen Freitag, 8. Dezember, um 19 Uhr ins Bürgerzentrum Schlichten (am Wasserturm) ein.
Grund: Der Regionalverband will auf dem Schurwald 22 Windräder von bis zu 300 Meter Höhe aufstellen. Und: Alle Bürgerinnen und Bürger können bis 2. Februar 2024 ihre Stellungnahme zu diesem Planungsentwurf abgeben. Die Bürgerinitiative hat dazu einen Musterbrief mit Gegenargumenten entworfen.
Für den Bau der Riesenräder werde das Ökosystem Wald extrem gestört, erklärt die Bürgerinitiative auf ihrer Homepage: Breite Schneisen müssten in ihn geschlagen werden, die den Wald anfälliger für Sturm und Hitze machten. Der „Spiegel“ spricht in seinem Videobeitrag „Windräder statt Bäume“ deshalb auch von einem „Kettensägen-Massaker für den Klimaschutz“.
Die Windräder seien „Industrieanlagen“, die nicht nur die Landschaft verunstalten, sondern deren Bau auch geschützte Tiere gefährdet, ganz zu schweigen von Menschen, denen der Raum zur Erholung zugunsten von Profit-Interessen der Betreiber entzogen werde. So wurden bereits Ende 2017 drei top-moderne „Schwachwindanlagen“ auf dem Goldboden bei Winterbach in Betrieb genommen – und zwar „auf den letzten Drücker“ um noch „die erhöhte EEG Vergütung zu erhalten“.
Allerdings lieferten sie nicht ausreichend Strom, um solch gravierende Eingriffe in die gewachsener Natur zu rechtfertigen. Ihr Nutzungsgrad liege um 20 bis 40 Prozent unter dem des zuvor proklamierten Energiegewinns. Schlimmer noch: Sie müssten ständig durch konventionelle Kraftwerke unterstützt werden und seien somit dem Klimaschutz nicht dienlich.
Für ein solches Windkraftwerk würden rund vierzig Betonpfeiler von 15 Metern Länge in den Boden gerammt werden, für das Fundament (20–30 Meter im Durchmesser, ca. 4 Meter tief) 1.300 Kubikmeter Beton und 180 Tonnen Stahl verbaut. Insgesamt habe das Fundament ein Gewicht von 3.500 Tonnen.
Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es auf der Homepage der Bürgerinitiative: www.pro-schurwald.com. Dort steht auch, man hätte am Goldboden die jährliche Ausbeute von 5,9 Gigawattstunden mit weniger Aufwand durch 6 Diesel-Motoren eines VW-Golf erzeugen können.