Auf eine „gut gewürzte Rede“ freuen

An­kün­di­gung
Am mor­gi­gen Don­ners­tag, 17. No­vem­ber, wer­den die Frak­tio­nen im Ge­mein­de­rat ihre Haus­halts­re­den zum Bes­ten ge­ben. Diese sind eine Art Re­gie­rungs­er­klä­rung, in der die Räte ein­mal im Jahr er­klä­ren, wie sie ih­ren Wäh­ler­auf­trag aus der Bür­ger­schaft kon­kret um­set­zen und wel­che Lö­sun­gen sie für die ak­tu­el­len Pro­bleme fa­vo­ri­sie­ren. Rei­hen­folge und Länge sind da­bei streng fest­ge­legt.

So wird je­der Frak­tion 10 Mi­nu­ten Re­de­zeit zu­ge­stan­den, der „Grü­nen Liste“, da diese nur aus zwei Per­so­nen be­steht, 7,5 Mi­nu­ten. Wir ha­ben die Frak­ti­ons­chefs – in der Rei­hen­folge ih­rer Auf­tritte – ge­fragt, wer bei ih­nen das Wort er­greift und was uns am Don­ners­tag er­war­tet. Ger­hard Ni­ckel von der FDP/FW-Frak­tion ant­wor­tete: „Meine Kern­bot­schaft wird sein, dass wir die Kir­che im Dorf las­sen sol­len und nicht in wil­den Ak­tio­nis­mus ver­fal­len dür­fen.“

AfD-Stadt­rat Lars Haise schrieb: „Die Kern­bot­schaft mei­ner Haus­halts­rede wird sein, dass die Stadt­obe­ren von den Bür­gern nicht im­mer nur ab­ver­lan­gen kön­nen, den Gür­tel en­ger zu schnal­len, wäh­rend man sich am ei­ge­nen Pres­tige fest­klam­mert. Zu­mal es bei vie­len Men­schen in un­se­rer Stadt nichts mehr gibt, was man en­ger schnal­len kann.“ Mit dem Zu­satz, dass wir uns auf eine „gut ge­würzte Rede“ freuen dürf­ten.

„Auf eine „gut ge­würzte Rede“ freuen“ wei­ter­le­sen

Über Schorndorfs Umgang mit Geld diskutieren

An­kün­di­gung
„Spa­ren oder in­ves­tie­ren – Was kann sich Schorn­dorf noch leis­ten?“ fragt sich die CDU-Ge­mein­de­rats­frak­tion. Sie lädt des­halb am Diens­tag, 15. No­vem­ber, alle in­ter­es­sier­ten, be­sorg­ten, krea­ti­ven Bür­ge­rIn­nen ein, Lö­sun­gen zu fin­den, wie die Ver­wal­tung mit den ihr an­ver­trau­ten Steu­er­gel­dern ver­ant­wor­tungs­voll um­geht. Bür­ger­meis­ter Eng­lert wird vor der all­ge­mei­nen Dis­kus­sion den städ­ti­schen Haus­halt und die Fi­nanz­si­tua­tion er­läu­tern.

Schorn­dorf ran­giert un­ter sämt­li­chen 1.101 Kom­mu­nen in ganz Ba­den-Würt­tem­berg bei den un­rühm­li­chen 13 Spit­zen­rei­tern, was die Pro-Kopf-Ver­schul­dung an­geht. Zu den in­zwi­schen be­reits an­ge­häuf­ten 180 Mil­lio­nen Euro Schul­den (in­klu­sive Ei­gen­be­triebe) sol­len im nächs­ten Jahr wei­tere 28,7 Mil­lio­nen Euro da­zu­kom­men, wie Eng­lert in sei­ner Haus­halts­rede auf­zeigt (S. 9). In­zwi­schen steht da­her die Schlie­ßung der öf­fent­li­chen Bä­der und Mu­seen zur Dis­kus­sion, um nicht noch tie­fer ins Mi­nus zu rut­schen.

Wer nicht ver­ste­hen kann, warum man im Rat­haus trotz all die­ser Op­fer am Neu­bau der Bü­che­rei fest­hält, kann sich an die­sem Abend di­rekt an den ver­ant­wort­li­chen Bür­ger­meis­ter Eng­lert wen­den.

Be­ginn: 19 Uhr; Ort: Gro­ßer Sit­zungs­saal im Rat­haus.

Hallenbad schließen?

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In sei­nem Tech­ni­schen Aus­schuss be­rät der Ge­mein­de­rat am Diens­tag, 8. No­vem­ber, über vier Va­ri­an­ten, wie das De­fi­zit der Bä­der­be­triebe auf­ge­fan­gen wer­den soll – was de­ren teil­weise oder to­tale Schlie­ßung be­inhal­tet.

Zu­dem wer­den wei­tere Spar- und Geld­be­schaf­fungs-Ideen der Ver­wal­tung dis­ku­tiert, un­ter an­de­rem die Kehr­wo­che be­tref­fend. Die ge­samte Ein­woh­ner­schaft soll auf­ge­ru­fen wer­den, frei­wil­lig auch die Stra­ßen­kan­del vor ih­ren Häu­sern zu fe­gen. Ne­ben „ver­stärk­ten Kon­trol­len“ und „Män­gel­an­zei­gen“ ist als Mo­ti­va­ti­ons­mit­tel eine „40.000-Besen-Aktion“ ge­plant. „Soll hei­ßen: Ge­mein­sam sind wir stark. Wenn je­der nur eine kleine Stre­cke vor sei­nem Grund­stück rei­nigt, be­wirkt dies in Summe Gro­ßes“, heißt es dazu aus der Pres­se­stelle.

Die Sit­zung im Rat­haus be­ginnt um 18 Uhr und ist für alle In­ter­es­sier­ten öf­fent­lich. Das Thema „Hal­len­bad“ steht an 7. Stelle, die Kehr­wo­che an 8. Stelle der Ta­ges­ord­nung.

Mit den Toten feiern

„La Ca­trina“

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Wie man in Me­xiko den To­ten­ge­denk­tag „Día de los muer­tos“ be­geht, ver­mit­telt die Volks­hoch­schule über­mor­gen, am Sams­tag, 5. No­vem­ber, auf denk­bar le­ben­dige Weise: Die Me­xi­ka­ne­rin Vi­vian Tuschl-Agui­lar hat in ih­rem La­den „Luna Viva“ in der Gott­lieb-Daim­ler­straße eine „Of­renda“ auf­ge­stellt. Die­ser To­ten­al­tar ist Be­stand­teil des me­xi­ka­ni­schen Um­gangs mit dem Thema Ver­gäng­lich­keit, der sich von un­se­rer Tra­di­tion zu Al­ler­see­len un­ter­schei­det: Dort geht man selbst­ver­ständ­lich da­von aus, dass die See­len der Ver­stor­be­nen an die­sem Tag zu­rück­keh­ren, wenn ih­rer in Liebe und mit Freude ge­dacht wird.

„Las­sen Sie uns bei fröh­li­cher Mu­sik die­ses far­ben-präch­tige Volks­fest zu Eh­ren der To­ten mit­fei­ern!“, steht im Pro­gramm­heft der VHS. Die Grund­züge die­ses Brauch­tums, das die UNESCO 2008 zum im­ma­te­ri­el­len Kul­tur­erbe der Mensch­heit er­klärt hat, wird ein klei­ner Do­ku­men­tar­film auf­zei­gen. Un­ter an­de­rem er­fährt man da, was es mit der be­rühm­ten Ske­lett-Fi­gur „La Ca­trina“ auf sich hat.

Eine An­mel­dung bei der VHS ist Vor­aus­set­zung zur Teil­nahme. Sie kos­tet (inkl. Ge­tränk und me­xi­ka­ni­schem Fin­ger­food) 15 Euro.

Der OB erklärt die finanzielle Lage der Stadt

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Wie es um die fi­nan­zi­elle Si­tua­tion Schorn­dorfs steht, wel­che Pro­bleme es gibt, und wie er diese lö­sen will, wird Ober­bür­ger­meis­ter Bernd Hornikel am Don­ners­tag, 27. Ok­to­ber, in der öf­fent­li­chen Sit­zung des Ge­mein­de­rats er­klä­ren.

Seine Rede zum städ­ti­schen Haus­halt steht al­ler­dings erst an 14. Stelle auf der Ta­ges­ord­nung. Vor­her soll Mi­chael Schöff­ler für den über­ra­schend ver­stor­be­nen AfD-Stadt­rat Ul­rich Buß­ler als Nach­rü­cker ver­pflich­tet wer­den. Auch ist ge­plant, dass die Wirt­schafts­be­richte der Stadt­werke und der Zen­tra­len Dienste nicht mehr wie bis­lang von der Baker Tilly GmbH, son­dern von der BBH AG aus Mün­chen ge­prüft wer­den, und der Ge­mein­de­rat dies ab­seg­net.

Über­dies will die Ver­wal­tung wei­tere Flä­chen zur Be­bau­ung frei­ge­ben, wie etwa in Ober­b­er­ken am En­zi­an­weg, und da­für die Zu­stim­mung des Gre­mi­ums ein­ho­len. Dazu steht in den Sit­zungs­un­ter­la­gen (S. 17), dass die­ses Vor­ha­ben ei­nen Acker­bo­den „von mitt­le­rer Wer­tig­keit“ be­treffe, und das Ge­biet da­durch „in sei­ner Funk­tion als Kalt­luft­pro­duk­ti­ons­flä­che“ und so­mit seine aus­glei­chende Wir­kung für die um­ge­bende Be­bau­ung „nach­hal­tig be­ein­träch­tigt“ werde, „die Aus­wir­kun­gen auf das lo­kale Klima je­doch ge­ring“ seien.

Eine er­neute Er­hö­hung der Ein­tritts­preise fürs Hal­len­bad soll nach der Haus­halts­rede des OB be­schlos­sen wer­den, ebenso der Be­bau­ungs­plan „Tann­bach“ in Mie­dels­bach hin­ter dem Netto-Markt.

0,01 Prozent Mitsprache beim Wald

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Die ei­nen wol­len drin „ba­den“, um ihr see­li­sches Gleich­ge­wicht wie­der­zu­fin­den, an­dere möch­ten sich dort sport­lich aus­to­ben, und wie­der an­dere Bäume fäl­len, um Geld mit dem Holz­ver­kauf zu ver­die­nen. Da­zwi­schen gibt es die He­ger und Pfle­ger. Am Wald be­stehen sehr viele, teils wi­der­strei­tende In­ter­es­sen. Des­halb lädt Re­vier­förs­ter Ju­lian Schmitt erst­mals Bür­ge­rIn­nen dazu ein, ihre Wün­sche zu äu­ßern, um zu ent­schei­den, wie Schorn­dorfs Wald in Zu­kunft ge­nutzt und ge­stal­tet wird.

Zur „Zu­kunfts­werk­statt Stadt­wald“ wur­den nicht nur 40 Ver­eine ge­be­ten Ver­tre­te­rIn­nen zu ent­sen­den, son­dern auch die ge­samte Ein­woh­ner­schaft auf­ge­ru­fen: Bis Sonn­tag, 16. Ok­to­ber, kann man sich noch un­ter www​.schorn​dorf​.de/​z​u​k​u​n​f​t​s​w​e​r​k​s​t​a​t​t​-​s​t​a​d​t​w​ald für diese Mit­spra­che „be­wer­ben“. Un­ter al­len die­sen An­mel­dun­gen wür­den dann 4 (in Wor­ten: vier) Men­schen für die Teil­nahme aus­ge­lost, was bei rund 40.000 Ein­woh­ne­rIn­nen 0,01 Pro­zent der Stadt­be­völ­ke­rung ent­spricht.

„0,01 Pro­zent Mit­spra­che beim Wald“ wei­ter­le­sen

Mehr zahlen für weniger Badespaß?

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Heute Abend soll der Ge­mein­de­rat ei­nen „En­er­gie­kos­ten­zu­schlag“ von 2,50 Euro auf die Ein­tritts­kar­ten fürs Hal­len­bad be­schlie­ßen. Bei ei­nem Preis von seit­her 6 Euro für 2,5 Stun­den Ba­de­zeit ent­spricht das ei­ner Teue­rung von über 41 Pro­zent.

Laut Sit­zungs­vor­lage er­hofft sich die Be­triebs­lei­tung da­durch Mehr­ein­nah­men von 65.000 Euro noch für die­ses Jahr. Wei­tere 55.000 Euro wür­den durch die Ab­sen­kung der Was­ser­tem­pe­ra­tur der Be­cken und des Dusch­was­sers so­wie der Hal­len­tem­pe­ra­tur ein­ge­spart. Ins­ge­samt falle das üb­li­che De­fi­zit des Zu­schuss­be­triebs Hal­len­bad durch die ge­stie­ge­nen En­er­gie­preise heuer rund 420.000 Euro hö­her aus als bis­her.

In ei­nem in­ter­frak­tio­nel­len An­trag for­dern SPD und alle Grü­nen, die Au­ßen­be­cken voll­stän­dig zu schlie­ßen, da­für aber die Tem­pe­ra­tur im Plansch­be­cken bei 32 Grad zu be­las­sen.

Die Sit­zung be­ginnt um 18 Uhr. Alle In­ter­es­sier­ten sind herz­lich in den Gro­ßen Sit­zungs­saal im Rat­haus ein­ge­la­den. Das Thema Hal­len­bad steht an 8. Stelle auf der Ta­ges­ord­nung.

„Es ist an der Zeit, auf die Straße zu gehen“

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„Wir sol­len jetzt 800 Euro im Mo­nat Gas­ab­schlag zah­len… Will hier nie­mand auf­wa­chen?!“, schreibt der Rems­hal­de­ner Ce­sar Ar­ri­bas auf Face­book. „Es ist ernst­haft an der Zeit, auf die Straße zu ge­hen und et­was ge­gen diese Re­gie­rung zu tun.“

Kon­kret hat er be­reits or­ga­ni­siert, dass das Lo­kals „Zum Ste­lio“ in Win­ter­bach am Mitt­woch, 28. Sep­tem­ber, ab 19 Uhr für ein Tref­fen zur Ver­fü­gung steht. Er weist dar­auf hin, dass, wer kommt, auch et­was ver­zeh­ren sollte, da­mit der Wirt kei­nen Ver­lust macht. Im Vor­der­grund steht an die­sem Abend der Aus­tausch von Mei­nun­gen und Ideen „in ganz fried­li­cher Stim­mung, mit viel po­si­ti­ver En­er­gie“.

Ziel­gruppe des Hand­wer­kers mit spa­ni­schen Wur­zeln ist „je­der auf und au­ßer­halb von Face­book“. Er er­hofft sich am Mitt­woch ein „Brain­stor­ming in gu­ter At­mo­sphäre, wie es mit un­se­rem Land wei­ter­ge­hen soll“. Ar­ri­bas wünscht sich, dass mög­lichst viele Men­schen für das Tref­fen „kräf­tig Wer­bung“ ma­chen, und ap­pel­liert an alle: „Jetzt kommt es auf uns an. War es nur Ge­rede oder ge­ben wir Gas?“ Da­her: „Bleibt nicht da­heim auf dem Sofa und kommt.“

Baumschäden durch Mobilfunk?

An­kün­di­gung
Am Don­ners­tag, 29. Sep­tem­ber, spricht Dr. med. Cor­ne­lia Wald­mann-Sel­sam über “er­staun­li­che Be­ob­ach­tun­gen” an Bäu­men in der Nähe von Mo­bil­funk­mas­ten.

Bei ih­ren Haus­be­su­chen sei der Ärz­tin seit 2005 auf­ge­fal­len, dass par­al­lel zu den Krank­heits­sym­pto­men bei Men­schen in der Nähe von Mo­bil­funk­sen­dern auch sicht­bare Ver­än­de­run­gen an den Bäume auf­trä­ten, heißt es in der Ein­la­dung der Win­ter­ba­cher Agenda-21-Gruppe. Die­ses Phä­no­men do­ku­men­tierte sie zu­sam­men mit ih­rem Kol­le­gen Dr. Horst Eder an mehr als 600 Mo­bil­funk­stand­or­ten. Eine wei­tere Stu­die dazu habe der Di­plom­forst­wirt Hel­mut Breu­nig zu­sam­men mit spa­ni­schen Bio­lo­gen durch­ge­führt.

Der Bil­der-Vor­trag un­ter dem Ti­tel „Baum­schä­den durch Mo­bil­funk?“ fin­det im Bür­ger­haus Kel­ter in Win­ter­bach statt und be­ginnt um 19.30 Uhr.

Am Frei­tag, 30. Sep­tem­ber, wird die Re­fe­ren­tin vor­mit­tags bei ei­nem Rund­gang durch den Ort Bei­spiele kran­ker Bäume zei­gen und er­klä­ren, an­hand wel­cher Kri­te­rien man die Ur­sa­chen für de­ren Schä­den un­ter­schei­den kann. Ein­zel­hei­ten dazu sol­len im Vor­trag be­spro­chen wer­den.

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