Gemeinderat tagt im Geheimen zur Kelter

An­kün­di­gung«
Wie zu Zei­ten des Ge­heim­rats Goe­the be­ra­ten un­sere Stadt­rä­tIn­nen am kom­men­den Don­ners­tag, 24. Ok­to­ber, hin­ter ver­schlos­se­nen Tü­ren dar­über, wie mit der Schorn­ba­cher Kel­ter wei­ter ver­fah­ren wer­den soll. Und dies, ob­wohl ein gro­ßes In­ter­esse der Be­völ­ke­rung des Teil­orts an dem denk­mal­ge­schütz­ten Bau be­steht.

Im Som­mer vo­ri­gen Jah­res galt diese Kel­ter (sie ist äl­teste ih­rer Art im Rems-Murr-Kreis) ur­plötz­lich als ein­sturz­ge­fähr­det. 180 Un­ter­schrif­ten von Schorn­bä­chern, die ei­nen Ab­riss ver­hin­dern wol­len, wur­den jüngst dem OB über­reicht. Alt-OB Win­fried Kü­b­ler hat so­gar 5.000 Euro ge­spen­det, da­mit das Ge­bäude er­hal­ten bleibt und zu ei­nem Bür­ger­treff mit kom­bi­nier­ter Ver­wal­tungs­stelle wird.

Im öf­fent­li­chen Teil der Ge­mein­de­rats­sit­zung steht zu­dem das Thema Grund­steuer auf der Ta­ges­ord­nung. Vom Ge­setz­ge­ber her sollte die Re­form die­ser Ab­gabe zu kei­ner Er­hö­hung füh­ren. Dar­über will sich die hie­sige Ver­wal­tung hin­weg­set­zen.

Sie setzt den Ge­mein­de­rat laut Sit­zungs­vor­lage da­von in Kennt­nis, sie wolle die He­be­sätze so er­hö­hen, dass rund 1,5 Mil­lio­nen Euro zu­sätz­lich in die Stadt­kasse ge­spült wür­den. Als Recht­fer­ti­gung wer­den „die an­ste­hen­den Zu­kunfts­in­ves­ti­tio­nen“ so­wie „fi­nan­zi­elle Be­las­tun­gen auf­grund des Hoch­was­sers und des Stark­re­gen­er­eig­nis­ses“ an­ge­ge­ben.

Über­dies stellt die Stadt­ver­wal­tung in der Sit­zung ih­ren „Per­so­nal­be­richt 2024“ vor. Als obers­ter Dienst­herr schreibt Bernd Hornikel im Vor­wort: „Seit ich 2022 als Ober­bür­ger­meis­ter bei der Stadt­ver­wal­tung Schorn­dorf an­ge­fan­gen habe, stol­pern wir von ei­ner Krise in die an­dere.“

Ka­pi­tel 3 des Be­richts ist über­schrie­ben mit „Per­so­nal­bin­dung – oder eine Ar­beit­ge­be­rin, zu der man gerne kommt und bei der man gerne bleibt“. Un­ter „Was macht uns be­son­ders?“ wird da bei­spiels­weise be­rich­tet, dass man für ein Koch­buch die Lieb­lings­re­zepte aus der Kol­le­gen­schaft ge­sam­melt und ver­öf­fent­licht habe, auch wenn „der Rück­lauf nicht so hoch wie er­war­tet“ war.

Der Sit­zungs­vor­lage zum Per­so­nal­be­richt ist au­ßer­dem zu ent­neh­men, dass man in der Stadt­ver­wal­tung noch keine ver­bind­li­che Vor­stel­lung da­von hat, was un­ter dem Be­griff „Ge­mein­wohl­ori­en­tie­rung“ zu ver­ste­hen sei.

Der Ge­mein­de­rat möge hel­fen, ihn mit kon­kre­ten In­hal­ten zu fül­len, zu­mal die­ses Ge­mein­wohl „die Ba­sis und den Dreh- und An­gel­punkt für all un­ser Han­deln dar­stellt“ – ne­ben Wer­ten wie Ver­ant­wor­tungs­über­nahme und Of­fen­heit.

Der öf­fent­li­che Teil der Ge­mein­de­rats­sit­zung be­ginnt um 18 Uhr wie im­mer mit der Bür­ger­fra­ge­stunde.

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