Ein „Zirkumzenitalbogen“ über Schorndorf

Kurz­mel­dung«
Ges­tern wurde ge­gen halb fünf Uhr abends ein so­ge­nann­ter „Zirkum­ze­ni­tal­bo­gen“ über Schorn­dorf be­ob­ach­tet: far­big wie ein Re­gen­bo­gen, aber sehr hoch am Him­mel (im Ze­nit, da­her der Name) und mit der Krüm­mung nach un­ten.

Ein sol­cher um­ge­kehr­ter Re­gen­bo­gen ent­steht durch win­zige Eis­kris­talle, an de­nen sich das Son­nen­licht bricht, schreibt das Ma­ga­zin Scin­exx. Da­für darf die Sonne nicht hö­her als etwa 23 Grad über dem Ho­ri­zont ste­hen. Auch wenn wir die­ses Phä­no­men viel­leicht noch nie ge­se­hen ha­ben, trete es kei­nes­wegs sel­te­ner auf als ein Re­gen­bo­gen – es werde meis­tens ein­fach nur nicht wahr­ge­nom­men, weil es so hoch am Him­mel er­scheint.

Eis­kris­talle kön­nen auch so­ge­nannte „Ne­ben­son­nen“ her­vor­ru­fen, die eben­falls zu den Halo-Er­schei­nun­gen zäh­len. Diese tre­ten meist in 8 bis 10 km Höhe auf und wer­den durch Cir­rus­wol­ken an­ge­zeigt.

In sei­ner „Schwä­bi­schen Chro­nik“ hat Mar­tin Cru­sius be­reits von sol­chen „3 Son­nen“ im Her­zog­tum Würt­tem­berg am 12. Ja­nuar des Jah­res 1514 be­rich­tet.

Ja­cob St­o­pel, ein „Phy­si­cus zu Mem­min­gen“ schrieb dar­auf­hin in ei­ner Ab­hand­lung, dass auf eine sol­che Er­schei­nung zu­meist „große Än­de­run­gen und Wi­der­wär­tig­keit her­nach ge­folgt ha­ben“, und „die Un­te­ren un­ge­hor­sam ih­ren Obe­ren“ ge­wor­den seien. Wor­aus sich oft Auf­stände ent­wi­ckelt hät­ten. Tat­säch­lich fand in je­nem Jahr 1514 der Auf­stand des „Ar­men Kon­rad“ im Rems­tal statt.

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