Den Unterschied zwischen den idealisierten Plänen von Bauvorhaben, die dem Gemeinderat vorgelegt werden, und der nüchternen Realität zeigt derzeit eine Ausstellung in der Hahn’schen Mühle unter dem Titel „Vom Breuninger zum ’s Lederer“.
Drei großformatige Fotos zeigen einerseits eine helle, lichte Sommerwelt mit großen Bäumen. Tatsächlich werden die zwei gepflanzten Bäume vor dem Gebäude aber nie diese Größe erreichen können, da sie viel zu nah an der Fassade stehen.
Auch künden die gezeichneten Pläne von sehr viel Grün in den Innenhöfen – davon jetzt keine Spur. Üblich ist auch, auf den Vorschlägen zur Bebauung den Hintergrund komplett auszublenden. Dadurch entsteht Weite. Der Plan für eine Umgestaltung der Palmstraße zur Fußgängerzone hat aus diesem Grund beispielsweise den Turm der Stadtkirche weggelassen.
Desgleichen werden die umgebenden Häuser auf Plänen zur neuen Stadtbücherei nur vage angedeutet, überdies die Bäume auf dem Hof der Künkelinschule ein bisschen geschrumpft und der sie umgebende Zaun ganz weggelassen.
Die Ausstellung in der Hahn’schen Mühle will zeigen, was auf dem Breuninger-Areal einst war, was werden sollte und wie es geworden ist. Filme, Vorträge, Führungen werden angeboten, um „insbesondere den vielen neuen Mitbewohnern der Vorstadt die Identifikation mit dem Ort zu ermöglichen“, heißt es im Werbefaltblatt.
Diesem sind auch die Öffnungszeiten zu entnehmen. Die Ausstellung ist noch bis Sonntag zu sehen. Im Begleitprogramm gibt es am Samstag einen „Anekdoten-Nachmittag“ und am Sonntag eine Podiumsdiskussion, u.a. mit dem Intendanten der IBA ’27, Prof. Andreas Hofer.