Ankündigung«
Unter dem Pseudonym „Eleutherie Holberg“ schrieb die Schorndorferin Caroline Paulus 1805 den Roman „Wilhelm Dümont“, der in Goethes „Jenaischer Allgemeinen Literaturzeitung“ positiv rezensiert wurde. Sie ist eine von zehn künstlerisch begabten Frauen, denen eine Ausstellung im Stadtmuseum gewidmet ist. Unter dem Titel „Schorndorfer Künstlerinnen im Blick“ wird sie diesen Donnerstag, 17. Oktober, um 19 Uhr eröffnet.
Die zweite Schriftstellerin der Ausstellung ist Amalie von Furtenbach, geboren in Labrador als Missionarstochter. Alle übrigen acht Frauen sind bildnerisch talentiert: Da ist Maria Schloz, da ist Ina Krämer, die nach Ägypten reiste. Da ist die hier gebürtige Ludovike Simanowiz, die durch ihre Kunst den Lebensunterhalt für die Familie verdiente. Ihr Porträt von Friedrich Schiller ist sehr bekannt.
Und da ist auch Hannel-Nitschke-Illg, deren Ansichten von Schorndorfer Plätzen und Gebäuden jedem schon einmal untergekommen sind. Auch Renate Busse hielt oft Gebäude bildlich für die Nachwelt fest, die inzwischen abgerissen sind, wie etwa die alte Manufaktur oder der „Fürstenbau“ vor dem Arnoldgebäude, der plattgemacht wurde für einen Parkplatz.
Zudem werden moderne Keramiken von Liselotte Bisang gezeigt, neben Holzskulpturen von Ebba Kaynak, in denen diese aktuelle politische Themen aufgreift, und Werken der gebürtigen Russin Yana Duga, die der Liebe wegen vor neun Jahren nach Schorndorf kam und blieb.
Die meisten Exponate stammen aus städtischen Kunstbeständen. Diese umfassen etwa 8.000 Einzelstücke, welche nur zu einem kleinen Teil in öffentlichen Gebäuden zu sehen sind.
Zur Eröffnung sprechen OB Hornikel, Museumsleiterin Dr. Andrea Bergler und die wissenschaftliche Volontärin Nathalie Riegert.
Die Schau ist bis zum 29. Juni 2025 zu sehen. Das Begleitprogramm ist unter www.stadtmuseum-schorndorf.de zu finden.