Kurzmeldung
Am Samstag ging eine Frau in einem Winterbacher Supermarkt einkaufen – vorschriftsmäßig mit Mund-Nasen-Bedeckung. Allerdings trug sie auch ein Schild um den Hals: „Ich trage diese Maske nur aus Zwang. Weil ich mir sonst nichts zu essen kaufen kann.“ Daraufhin stellte der Inhaber des Supermarkts sie vor die Wahl, entweder das Schild abzunehmen, oder seinen Laden zu verlassen. Sie entschied sich für Letzteres. Als sie das Schild umdrehte, stand dort ein Zitat von Coco Chanel: „Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. Laut.“
Homeoffice im Hotel
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„Wenn ein konzentriertes Arbeiten zu Hause nicht möglich ist, weil ständig die Türen gehen, die Kinder spielen wollen oder der Partner „nur kurz“ eine Frage hat – dann bieten Hotels die ideale Alternative.“ So steht es auf dem Internet-Portal „Homeoffice im Hotel“, das Stefanie Poplutz (Agentur „Abel Consulting“, Weinstadt) Ende März 2020 erschaffen hat. Sie hat viele Hotels als Kunden und wusste daher, dass diese durch die aktuellen Maßnahmen „schwer gebeutelt“ sind. Gleichzeitig erfuhr sie von den Nöten derer, die plötzlich im Homeoffice arbeiten mussten. Also hat sie beides kurzerhand miteinander verbunden.
Inzwischen umfasst das Portal bereits 683 Einträge, „und täglich kommen welche dazu – sogar aus der Schweiz, aus Österreich, Italien und Mallorca“, sagt Stefanie Poplutz.
Manche Hotels vermieten ihre Zimmer stundenweise, die meisten berechnen eine Tagespauschale von 39–55 Euro. Wer die ganze Woche bucht, bekommt es billiger.
In Schorndorf gibt es mit dem „Christlichen Zentrum Aichenbach“ das günstigste Angebot: 6 Euro die Stunde, 35 Euro pro Tag oder 140 Euro für die ganze Woche; die Benutzung von Bett und Dusche ist für zusätzliche 20 Euro möglich.
Das „Landgut Burg“ in Weinstadt hat keine Preise angegeben, dafür aber diesen Hinweis: „Badezimmer mit WC und ausreichend Toilettenpapier“.
Die Jahreslosung für 2021
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Seit 1930 gibt es die Jahreslosung, eine Bibelstelle, die Leitspruch für das gesamte Jahr sein soll.
Erfunden hat sie der damalige Vorsitzenden des „Reichsverbandes weiblicher Jugend“, der schwäbische Pfarrer Otto Riethmüller.
Inzwischen wird die Losung von der „Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen“ bestimmt. Seit 1969 beteiligt sich die römisch-katholische Kirche daran.
Für 2021 lautet die Losung „Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ und stammt aus dem Lukas-Evangelium.
Weiter steht dort: „Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben. Gebt, so wird euch gegeben“.
Das hier dargestellte Motiv hat Stefanie Bahlinger entworfen. Man kann es sich beim Verlag am Birnbach zum privaten Ausdrucken oder als Hintergrundbild für den PC herunterladen.
Gewalt an Frauen ächten
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„Frei leben ohne Gewalt“ steht auf den beiden Fahnen, die am Wochenende vor dem Rathaus wehten.
Sie waren dort am 25. November vom Schorndorfer Frauenforum gehisst worden – anlässlich des Internationalen Gedenk- und Aktionstags „NEIN zu Gewalt an Frauen!“
Dieses Jahr hatte die Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ Zwangsverheiratung und Frühehen als Themenschwerpunkt gewählt. Mit der Aktion #meinherzgehörtmir will sie „Menschen aller Altersklassen aufrütteln und sensibilisieren“. Gleichzeitig soll damit betroffenen Mädchen und Frauen gezeigt werden: „Ihr seid nicht alleine, gemeinsam setzen wir uns für ein freies und selbstbestimmtes Leben ein!“
Jede Woche sterben 83 Menschen
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Im Rems-Murr-Kreis sind im Jahr 2019 laut Statistischem Landesamt insgesamt 4.333 Menschen gestorben.
Umgerechnet starben bei uns im Landkreis demnach im Durchschnitt wöchentlich 83 Personen an Alter, Krankheit oder Unfall – im Winter mehr, im Sommer weniger, außer in starken Hitzeperioden.
Die gesamte Einwohnerzahl im Rems-Murr-Kreis belief sich Ende 2019 auf 427.248 Menschen. Dies waren 0,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Für das aktuelle Jahr ist trendmäßig mit einem Zuwachs in ähnlicher Größenordnung zu rechnen. Die genauen Zahlen werden erst Mitte nächsten Jahres bekanntgegeben. So lange dauert die landesamtliche Überprüfung der eingegangenen Meldungen von den Standesämtern.
Die Rems-Murr-Kliniken verfügen laut ihrer Homepage über 915 „Planbetten“, in denen „jährlich rund 50.000 Patienten stationär versorgt“ werden.
Dort kommen pro Jahr rund 2.700 Säuglinge zur Welt. Gemäß Statistischem Landesamt wurden im Rems-Murr-Kreis im Jahr 2019 insgesamt 4.171 Kinder geboren.
Schwund bei Intensivbetten
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Bezüglich der Kapazitäten in den Kreiskrankenhäusern war vor zwei Tagen in der Lokalzeitung zu lesen: „61 Intensivbetten gibt es in Schorndorf und Winnenden“.
„Vor der Krise“ gab es nur 32 Intensivbetten mit Beatmungsapparaten, und deren Bestand sei dann auf 85 solcher Betten aufgestockt worden, stand in der Zeitungsausgabe vom 31. März.
Der am 23. März begonnene Lockdown, der den Kliniken Zeit geben sollte, eine ausreichende Versorgung aufzubauen, war im Rems-Murr-Kreis also innerhalb einer Woche erfolgreich genutzt worden.
Wenn, grob gerechnet, drei Viertel aller Intensivbetten mit Beatmungsgeräten ausgestattet sind, hat sich dieser Bestand im Rems-Murr-Kreis inzwischen offenbar auf 42 Betten halbiert.
s. a. Artikel „Rätsel um Betten-Schwund gelöst“ vom 21. Juni 2021
Anamed-Tee für Rems-Murr-Klinik
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Der Winnender Apotheker Dr. pharm. Hans-Martin Hirt ist bereit, seinen Artemisia-Tee der Rems-Murr-Klinik zur Verfügung zu stellen, „wenn sie sehen will, wie der Tee die Corona-Krankheit verkürzen kann“.
Aus Asien habe ihm ein Pater entsprechende Erfolge berichtet: „Die Genesung von Covid-Patienten, die in den Krankenhäusern mit A‑3‑Tee behandelt werden, ist echt erstaunlich.“ Laut Protokoll gebe es in seiner Klinik bereits 87 Patienten, die man auf diese Weise nach 4 bis 5 Tagen wieder habe entlassen können.
Auch von einer Missionarin aus Tansania, wo die Heilpflanzen-Medizin von Präsident Magufuli aktiv unterstützt werde, sei ihm berichtet worden, dass es dort „so gut wie keine Corona Fälle gibt“. Fast keiner trage eine Maske, in der Kirche sitze man stundenlang eng zusammen, singe und lache, schreibt er in seinem aktuellen Aktionsbrief. Auch in Schulen säßen bis zu 200 Schüler in einem Klassenzimmer dicht an dicht, ohne sich anzustecken.
Pflanzen hätten gegenüber einem Impfstoff den Vorteil, dass sie ein ganzes Wirkstoffbündel besäßen, erklärt der Apotheker. Somit blieben sie auch gegenüber mutierten Viren noch effektiv. „Der Herr lässt die Arznei aus der Erde wachsen, und ein Vernünftiger verachtet sie nicht“, zitiert er dazu aus der Bibel. Aktuell bestätigt wird dieses Wissen in Bezug auf Artemisia durch eine Studie der Freien Universität Berlin: „Extrakte des Beifuss sind gegen SARS-CoV‑2 aktiv“.
Stadtwerke-Geschäftsführer wieder weg
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Vor wenigen Wochen erst hatte der Aufsichtsrat Marcus Bort zum kaufmännischen Geschäftsführer der Stadtwerke erwählt. Am 1. September trat er seine Stelle an. Gestern nun hat ihn der Aufsichtsrat bereits wieder „abberufen“, und zwar einstimmig, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt.
Als Grund wird genannt, es hätten sich „unterschiedliche Ansichten zur Unternehmenskultur der Stadtwerke Schorndorf GmbH herauskristallisiert“.
Der Oberbürgermeister, gleichzeitig Vorsitzender des Aufsichtsrats, erklärt, man habe sich dafür entschieden, „frühzeitig und entschlossen zu handeln“. Auch würde man „mit allen Kräften daran arbeiten, die Stelle möglichst schnell wieder besetzen zu können“.
Interims-Geschäftsführer Bodo Skaletz, der nach dem Ausscheiden von Geschäftsführer Andreas Seufer Anfang Februar 2020 seit Anfang März an der Spitze der Stadtwerke steht, habe seinen Vertrag bis Jahresende verlängert und fungiere nun offiziell als Sprecher der Geschäftsführung.
Als Ende Juli der Vertrag mit Bort (neben Christoph Baier als technischem Geschäftsführer) unterschrieben war, verkündete der Oberbürgermeister: „Beide Kandidaten haben sich im Bewerbungsverfahren exzellent präsentiert. Mein Dank gilt dem renommierten Personalberatungsunternehmen Labbé & Cie. aus Nürnberg, das uns in diesem aufwändigen Prozess professionell begleitet hat.“
Die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat sei in diesem Verfahren „von einem hohen gegenseitigen Vertrauen geprägt“ gewesen. Und man habe damit „gemeinsam einen wichtigen Schritt in die Zukunft des Unternehmens gemacht“.
Literatur-Nobelpreis für Louise Glück
Die amerikanische Lyrikerin Louise Glück (77) bekommt den diesjährigen Nobelpreis für Literatur. Hier ein Auszug aus ihrem Gedicht:
„Persephone the Wanderer“:
She does know the earth
is run by mothers, this much
is certain. She also knows
she is not what is called
a girl any longer. Regarding
incarceration, she believes
she has been a prisoner since she has been a daughter. […]
Scholars tell us
that there is no point in knowing what you want
when the forces contending over you
could kill you. […]
Der Nobelpreis 2020 für Chemie geht an die Französin Emmanuelle Charpentier (seit 2018 Leiterin der Max-Planck-Forschungsstelle für Infektionsbiologie in Berlin) und die US-amerikanischen Biochemikerin Jennifer Doudn, mit der sie die von ihr entdeckte Gen-Schere weiterentwickelte.
Vor den beiden bekamen erst fünf Frauen diesen Preis für Chemie. Die bekannteste darunter ist Marie Curie sowie deren Tochter Irène, die ihn 1911 bzw. 1935 erhielten. Marie Curie hatte sich durch ihre Forschung über „Strahlungsphänomene“ bereits im Jahr 1903 den Nobelpreis in Physik erworben.