Kein Kaffee, keine Currywurst?

Kath­rin Fi­scher in ih­rem mo­bi­len Café

Kurz­mel­dung
Kath­rin Fi­schers Café-An­hän­ger und „Brut­zel-Ole“ sol­len am kom­men­den Sams­tag auf dem Markt feh­len. Die Stadt­ver­wal­tung hat ih­nen ver­bo­ten zu er­schei­nen. Be­grün­dung: Sie fürch­tet, dass sich vor ih­ren Stän­den An­samm­lun­gen bil­den. Kath­rin Fi­scher wehrt sich ge­gen diese Dis­kri­mi­nie­rung

Auch Stadt­rä­tin Kirs­ten Katz hält das Ver­bot für ver­fehlt, wie sie in ei­ner E‑Mail an den Bür­ger­meis­ter und sei­nen Ord­nungs­amts­lei­ter schreibt: „Die ge­plante Maß­nahme er­scheint will­kür­lich und nicht zu Ende ge­dacht.“ Sams­tags gin­gen die Men­schen pri­mär zum Ein­kau­fen auf den Markt. Das Ver­bot der Im­biss­stände würde ihre Zahl nicht re­du­zie­ren.

Ja, es werde so­gar das Ge­gen­teil er­reicht: Ge­rade durch das feh­lende An­ge­bot auf dem Markt­platz müss­ten die Leute ge­zwun­ge­ner­ma­ßen auf an­dere Gas­tro­no­mien aus­wei­chen. Dort ent­stün­den dann umso grö­ßere An­samm­lun­gen. Eine Ver­tei­lung auf meh­rere Stel­len hält sie für sinn­vol­ler.

Protest auf der Rathaustreppe

Kurz­mel­dung
In der Nacht auf Mon­tag ha­ben El­tern ih­rem Pro­test ge­gen die neu gel­tende Mas­ken­pflicht an Grund­schu­len vor dem Rat­haus Aus­druck ver­lie­hen. Die Kin­der wa­ren dort sym­bo­lisch mit ih­ren Schu­hen ver­tre­ten. Auch hat­ten sie selbst­ge­malte Bil­der ab­ge­legt. Auf klei­nen Pla­ka­ten wurde ein „So­for­ti­ges Ende der Mas­ken­pflicht für Kin­der“ ge­for­dert, ebenso: „Hände weg von un­se­ren Kin­dern“ und „Lasst die Kin­der at­men“.

Frauen, ergreift das Wort!

Die me­xi­ka­ni­sche Göt­tin Tlan­chana ist Vor­bild für diese „Si­rena“. Sie sym­bo­li­siert die weib­li­che Stärke.
(Foto: LUNAVIVA Schorn­dorf)

Kurz­mel­dung
Zum 110. In­ter­na­tio­na­len Frau­en­tag am 8. März ruft das Frau­en­fo­rum alle Schorn­dor­fe­rin­nen auf, ihre Träume, Ideen und For­de­run­gen in ei­nem Kurz­vi­deo mit­zu­tei­len.

Sämt­li­che Ein­sen­dun­gen wer­den von Si­mona Lindacher zu ei­nem Bei­trag zu­sam­men­ge­stellt, der am In­ter­na­tio­na­len Frau­en­tag auf Face­book ver­öf­fent­licht wird.

Nach­dem aus ak­tu­el­lem An­lass eine Ver­an­stal­tung an die­sem Tag, wie sie bis­her im­mer üb­lich war, aus­fällt, soll mit die­ser Ak­tion ein Er­satz ge­schaf­fen wer­den, um „dem Kampf um die Gleich­stel­lung zu­min­dest on­line Raum zu ge­ben“, wie Fo­rums­spre­che­rin An­drea Sie­ber mit­teilt.

Die ein­zel­nen Vi­deos sind per Whats­App un­ter der Num­mer [s.u.] ans Frau­en­fo­rum zu schick­ten. Ein­sen­de­schluss ist Diens­tag, 2. März.

An­mer­kung der Red.:
Auf an­walt­li­che Auf­for­de­rung hin wurde die Te­le­fon­num­mer, die ur­sprüng­lich in die­sem Bei­trag an­ge­ge­ben war, ent­fernt.

Neue Bürgermeisterin: Patrizia Rall

(Foto: pri­vat)

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Die 31jährige Pa­tri­zia Rall wurde am Sonn­tag zur neuen Bür­ger­meis­te­rin in All­mers­bach im Tal ge­wählte. Sie er­hielt 75,56 Pro­zent der Stim­men bei ei­ner Wahl­be­tei­li­gung von 48 Pro­zent.

Ihr Vor­teil ge­gen­über Mit­be­wer­ber Fa­bian Schüle war, dass sie be­reits seit 2015 das Haupt­amt in der Ge­meinde lei­tet. Zu­vor hatte die Ru­ders­ber­ge­rin nach ih­rem Stu­dium in „Pu­blic Ma­nage­ment“ Pra­xis­er­fah­rung als per­sön­li­che Re­fe­ren­tin des Göp­pin­ger Ober­bür­ger­meis­ters ge­sam­melt.

Mehr Kin­der­be­treu­ungs­plätze und ein Wo­chen­markt im Ort sind ihre wich­tigs­ten Pro­jekte als Nach­fol­ge­rin von Schul­tes Ralf Wör­ner, der in Ru­he­stand geht. Ein „of­fe­nes Ohr“ für die An­lie­gen der 4.828 Ein­woh­ner in der Ge­meinde ge­hört über­dies zu ih­rem An­spruch.

Sie ist die 6. Frau, die im Rems-Murr-Kreis in das Bür­ger­meis­ter-Amt ge­wählt wurde: ne­ben Irm­traud Wie­der­satz, die in Burg­stet­ten eben­falls zu­vor dort Haupt­amts­lei­te­rin war, Mar­tina Fehr­len in Ur­bach, Katja Mül­ler in Kai­sers­bach, Sa­bine Welte-Hauff in Aspach und Fell­bachs Ober­bür­ger­meis­te­rin Ga­briele Zull.

Protest im Supermarkt

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Am Sams­tag ging eine Frau in ei­nem Win­ter­ba­cher Su­per­markt ein­kau­fen – vor­schrifts­mä­ßig mit Mund-Na­sen-Be­de­ckung. Al­ler­dings trug sie auch ein Schild um den Hals: „Ich trage diese Maske nur aus Zwang. Weil ich mir sonst nichts zu es­sen kau­fen kann.“ Dar­auf­hin stellte der In­ha­ber des Su­per­markts sie vor die Wahl, ent­we­der das Schild ab­zu­neh­men, oder sei­nen La­den zu ver­las­sen. Sie ent­schied sich für Letz­te­res. Als sie das Schild um­drehte, stand dort ein Zi­tat von Coco Cha­nel: „Die al­l­ermu­tigste Hand­lung ist im­mer noch, selbst zu den­ken. Laut.“

Homeoffice im Hotel

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„Wenn ein kon­zen­trier­tes Ar­bei­ten zu Hause nicht mög­lich ist, weil stän­dig die Tü­ren ge­hen, die Kin­der spie­len wol­len oder der Part­ner „nur kurz“ eine Frage hat – dann bie­ten Ho­tels die ideale Al­ter­na­tive.“ So steht es auf dem In­ter­net-Por­tal „Ho­me­of­fice im Ho­tel“, das Ste­fa­nie Po­plutz (Agen­tur „Abel Con­sul­ting“, Wein­stadt) Ende März 2020 er­schaf­fen hat. Sie hat viele Ho­tels als Kun­den und wusste da­her, dass diese durch die ak­tu­el­len Maß­nah­men „schwer ge­beu­telt“ sind. Gleich­zei­tig er­fuhr sie von den Nö­ten de­rer, die plötz­lich im Ho­me­of­fice ar­bei­ten muss­ten. Also hat sie bei­des kur­zer­hand mit­ein­an­der ver­bun­den.
In­zwi­schen um­fasst das Por­tal be­reits 683 Ein­träge, „und täg­lich kom­men wel­che dazu – so­gar aus der Schweiz, aus Ös­ter­reich, Ita­lien und Mal­lorca“, sagt Ste­fa­nie Po­plutz.

Man­che Ho­tels ver­mie­ten ihre Zim­mer stun­den­weise, die meis­ten be­rech­nen eine Ta­ges­pau­schale von 39–55 Euro. Wer die ganze Wo­che bucht, be­kommt es bil­li­ger.
In Schorn­dorf gibt es mit dem „Christ­li­chen Zen­trum Ai­chen­bach“ das güns­tigste An­ge­bot: 6 Euro die Stunde, 35 Euro pro Tag oder 140 Euro für die ganze Wo­che; die Be­nut­zung von Bett und Du­sche ist für zu­sätz­li­che 20 Euro mög­lich.
Das „Land­gut Burg“ in Wein­stadt hat keine Preise an­ge­ge­ben, da­für aber die­sen Hin­weis: „Ba­de­zim­mer mit WC und aus­rei­chend Toi­let­ten­pa­pier“.

Die Jahreslosung für 2021

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Seit 1930 gibt es die Jah­res­lo­sung, eine Bi­bel­stelle, die Leit­spruch für das ge­samte Jahr sein soll.
Er­fun­den hat sie der da­ma­lige Vor­sit­zen­den des „Reichs­ver­ban­des weib­li­cher Ju­gend“, der schwä­bi­sche Pfar­rer Otto Rieth­mül­ler.
In­zwi­schen wird die Lo­sung von der „Öku­me­ni­schen Ar­beits­ge­mein­schaft für Bi­bel­le­sen“ be­stimmt. Seit 1969 be­tei­ligt sich die rö­misch-ka­tho­li­sche Kir­che daran.

Für 2021 lau­tet die Lo­sung „Je­sus Chris­tus spricht: Seid barm­her­zig, wie auch euer Va­ter barm­her­zig ist!“ und stammt aus dem Lu­kas-Evan­ge­lium.
Wei­ter steht dort: „Und rich­tet nicht, so wer­det ihr auch nicht ge­rich­tet. Ver­dammt nicht, so wer­det ihr nicht ver­dammt. Ver­gebt, so wird euch ver­ge­ben. Gebt, so wird euch ge­ge­ben“.

Das hier dar­ge­stellte Mo­tiv hat Ste­fa­nie Bah­lin­ger ent­wor­fen. Man kann es sich beim Ver­lag am Birn­bach zum pri­va­ten Aus­dru­cken oder als Hin­ter­grund­bild für den PC her­un­ter­la­den.

Gewalt an Frauen ächten

Schorndorfer Rathaus 29.11.2020

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„Frei le­ben ohne Ge­walt“ steht auf den bei­den Fah­nen, die am Wo­chen­ende vor dem Rat­haus weh­ten.
Sie wa­ren dort am 25. No­vem­ber vom Schorn­dor­fer Frau­en­fo­rum ge­hisst wor­den – an­läss­lich des In­ter­na­tio­na­len Ge­denk- und Ak­ti­ons­tags „NEIN zu Ge­walt an Frauen!“

Die­ses Jahr hatte die Frau­en­rechts­or­ga­ni­sa­tion „Terre des Femmes“ Zwangs­ver­hei­ra­tung und Frü­he­hen als The­men­schwer­punkt ge­wählt. Mit der Ak­tion #mein­herz­ge­hört­mir will sie „Men­schen al­ler Al­ters­klas­sen auf­rüt­teln und sen­si­bi­li­sie­ren“. Gleich­zei­tig soll da­mit be­trof­fe­nen Mäd­chen und Frauen ge­zeigt wer­den: „Ihr seid nicht al­leine, ge­mein­sam set­zen wir uns für ein freies und selbst­be­stimm­tes Le­ben ein!“

Jede Woche sterben 83 Menschen

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Im Rems-Murr-Kreis sind im Jahr 2019 laut Sta­tis­ti­schem Lan­des­amt ins­ge­samt 4.333 Men­schen ge­stor­ben.
Um­ge­rech­net star­ben bei uns im Land­kreis dem­nach im Durch­schnitt wö­chent­lich 83 Per­so­nen an Al­ter, Krank­heit oder Un­fall – im Win­ter mehr, im Som­mer we­ni­ger, au­ßer in star­ken Hit­ze­pe­ri­oden.

Die ge­samte Ein­woh­ner­zahl im Rems-Murr-Kreis be­lief sich Ende 2019 auf 427.248 Men­schen. Dies wa­ren 0,3 Pro­zent mehr als im Jahr zu­vor. Für das ak­tu­elle Jahr ist trend­mä­ßig mit ei­nem Zu­wachs in ähn­li­cher Grö­ßen­ord­nung zu rech­nen. Die ge­nauen Zah­len wer­den erst Mitte nächs­ten Jah­res be­kannt­ge­ge­ben. So lange dau­ert die lan­des­amt­li­che Über­prü­fung der ein­ge­gan­ge­nen Mel­dun­gen von den Stan­des­äm­tern.

Die Rems-Murr-Kli­ni­ken ver­fü­gen laut ih­rer Home­page über 915 „Plan­bet­ten“, in de­nen „jähr­lich rund 50.000 Pa­ti­en­ten sta­tio­när ver­sorgt“ wer­den.
Dort kom­men pro Jahr rund 2.700 Säug­linge zur Welt. Ge­mäß Sta­tis­ti­schem Lan­des­amt wur­den im Rems-Murr-Kreis im Jahr 2019 ins­ge­samt 4.171 Kin­der ge­bo­ren.

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