Höhere Gebühren sollen Stadtkasse füllen

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Über eine drei­vier­tel Mil­lion Euro an Mehr­ein­nah­men ver­spricht sich die Rat­haus­spitze von ei­ner er­neu­ten Er­hö­hung der „Ge­büh­ren für öf­fent­li­che Leis­tun­gen“ wie etwa die Er­tei­lung von Bau­ge­neh­mi­gun­gen oder ei­nes Fi­sche­rei­sch­eins in den kom­men­den zwei Jah­ren. Be­grün­det wird die Maß­nahme mit „ge­stie­ge­nen Per­so­nal­kos­ten auf­grund von Ta­rif­er­hö­hun­gen“.

Der Ver­wal­tungs- und So­zi­al­aus­schuss des neuen Ge­mein­de­rats be­rät in sei­ner ers­ten Sit­zung, am Don­ners­tag, 12. Sep­tem­ber, dar­über. Ob die frisch ge­wähl­ten Volks­ver­tre­ter da­bei Ge­gen­ar­gu­mente vor­brin­gen, etwa in Form von „Der Steu­er­zah­ler wird da­durch dop­pelt be­las­tet“ und/​oder „Die Men­schen sind durch die In­fla­tion oh­ne­hin fi­nan­zi­ell schon sehr ge­beu­telt“, kön­nen je­der­mann und ‑frau live mit­ver­fol­gen, denn die Sit­zung ist öf­fent­lich. Sie be­ginnt um 18 Uhr.

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2 Millionen Euro mehr für die Bücherei?

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Am kom­men­den Diens­tag, 10. Sep­tem­ber, soll der Tech­ni­sche Aus­schuss des Ge­mein­de­rats Mehr­kos­ten von 1,9 Mil­lio­nen Euro für die neue Bü­che­rei zu­stim­men. Die Ver­wal­tung schlägt vor, das ge­samte Fach­werk samt Dach­stuhl der Meie­rei ab­zu­rei­ßen und neu auf­zu­bauen, nach­dem die Höl­zer dort vom Pilz be­fal­le­nen sind.

Die Sit­zung dürfte in­ter­es­sant wer­den, weil aus dem Gre­mium be­reits Kri­tik am Vor­ge­hen der Ver­wal­tung laut wurde, vor al­lem, da diese die Höl­zer vor Bau­be­schluss nicht ge­nauer hatte un­ter­su­chen las­sen, ob­wohl „erste An­zei­chen von Schä­di­gun­gen“ laut Gut­ach­ter be­kannt ge­we­sen seien und das Ge­bäude für eine ge­nauere Über­prü­fung meh­rere Mo­nate lang leer stand.

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Frauen auf der Straße

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Wie läuft eine Kehr­wo­che auf Stel­zen ab? Was pas­siert, wenn eine nord­deut­sche Oma auf ihr ira­ni­sches Pen­dant „Mâ­dar­jun“ trifft? Beim Stra­ßen­thea­ter am kom­men­den Sams­tag, 24. Au­gust, in der Gott­lieb-Daim­ler-Straße kann man das – künst­le­risch auf­be­rei­tet – be­stau­nen.

Ka­ba­ret­tis­tin Ger­burg Jahnke, die selbst vom Stra­ßen­thea­ter kommt und die­ses für eine gute Schule hält, sagte in ei­nem taz-In­ter­view mit Wal­traud Schwab: „Ich mag es, wenn man et­was er­zählt und den letz­ten Satz nicht mehr sa­gen muss, weil in den Köp­fen der Leute schon ein Bild ent­stan­den ist, wo­hin die Er­zäh­lung führt.“

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Detlef Beune: „Ohne Frieden ist alles nichts“

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„Ich bin da­von über­zeugt, dass ein gro­ßer Teil der Be­völ­ke­rung sich nichts sehn­li­cher wünscht als Frie­den in der Ukraine und welt­weit“, sagt Det­lef Be­une, In­itia­tor der Frie­dens­in­itia­tive Schorn­dorf. Diese lädt für heute, Frei­tag, 9. Au­gust, 18 Uhr zu ei­ner be­son­de­ren Mahn­wa­che: näm­lich an­läss­lich des Atom­bom­ben-Ab­wurfs des US-Mi­li­tärs auf Hi­ro­shima am 6. Au­gust 1945.

„Bis­lang ha­ben es die füh­ren­den Po­li­ti­ker der Am­pel oder der CDU ge­schafft, eine starke Frie­dens­be­we­gung zu ver­hin­dern“, er­klärt er, „in­dem sie die alte rö­mi­sche Stra­te­gie des ‚Di­vide et im­pera‘ „per­fekt um­ge­setzt ha­ben“. Ge­gen diese Form der Spal­tung könne je­doch je­der und jede selbst et­was tun. Zu­mal ak­tu­ell wie­der ge­plant ist, Mit­tel­stre­cken­ra­ke­ten in Deutsch­land zu sta­tio­nie­ren, die ato­mar be­stückt wer­den könn­ten.

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Skulpturen-Führung mit Kirsten Katz

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Über 40 Skulp­tu­ren schmü­cken in Schorn­dorf den so­ge­nann­ten öf­fent­li­chen Raum. Die Äl­teste ist das Daim­ler-Denk­mal vor dem Wei­ber-Mo­saik an der Nord­seite des Rat­hau­ses. Vom Ori­gi­nal aus dem Jahr 1934 ist nur noch der So­ckel er­hal­ten, weil die Fi­gur im Zwei­ten Welt­krieg ein­ge­schmol­zen wurde. 1950 wurde er mit Ge­denk­plat­ten für den „Sohn der Stadt“ ver­se­hen.

Stadt­füh­re­rin Kirs­ten Katz lädt am Sonn­tag, 4. Au­gust, zu ei­nem Rund­gang ein, bei dem sie Ent­ste­hungs­ge­schich­ten und Hin­ter­gründe zu den Plas­ti­ken er­zählt. Treff­punkt ist um 15 Uhr am Ein­gang der Q Ga­le­rie, Karl­straße 19. Er dau­ert etwa zwei Stun­den und kos­tet 6 Euro, Kin­der frei.

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Lughnasadh, das Schnitterfest

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Un­sere Vor­fah­ren fei­er­ten ihre Feste nicht als will­kür­li­che „Events“, son­dern im Zu­sam­men­hang mit dem Kreis­lauf der Na­tur­kräfte ei­nes Jah­res. So wurde bei den Kel­ten am 1. Au­gust Lugh­na­sadh ge­fei­ert, das Schnit­ter­fest, wenn das (über-)lebenswichtige Korn zu ern­ten be­gon­nen wurde. Mit ei­nem aus die­sem ers­ten Mehl des Jah­res ge­ba­cke­nen Brot dankte man der Na­tur für ihr Ge­schenk.

Der Name Lugh­na­sadh geht auf den Feu­er­gott Lugh zu­rück (bei den Ger­ma­nen als „Loki“ be­kannt), der laut Wolf-Die­ter Storl auf dem Hö­he­punkt des Som­mers mit „An­nona, der Ma­trone mit dem Füll­horn, der Korn­mut­ter, der Er­näh­rerin der Welt, Hoch­zeit fei­ert“.

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Windrad-Transport durch Schorndorf

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Ab kom­men­den Diens­tag, 30. Juli, wer­den täg­lich zwei­mal Turm­seg­mente und Ro­tor­blät­ter für zwei Wind­rä­der durch Schorn­dorf trans­por­tiert. Ihr Ziel ist der „Wind­park Kö­nigs­ei­che“ bei Ebers­bach im Kreis Göp­pin­gen.

164 Me­ter hoch wer­den dort al­lein die Türme, die von den Ro­to­ren über­stri­chene Flä­che be­trage laut Bür­ger­initia­tive „Pro Schur­wald“ 17.480 Qua­drat­me­tern, was 2,5 Fuß­ball­fel­dern ent­spricht.

Die Route der Trans­por­ter ver­läuft in Schorn­dorf laut hie­si­ger Pres­se­stelle „von der Nähe des Tus­ca­loosa-Kreis­ver­kehrs“ über die Schorn­dor­fer Straße, Am Zie­gel­gra­ben, Lortzing­straße, Burg­straße und Schlich­te­ner Straße durch Schlich­ten hin­durch. Die Fahr­zeuge wür­den von Be­glei­tern auf der Straße per Fern­steue­rung ge­lenkt.

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Gewissenhaft für das Wohl der Einwohner

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Über­mor­gen, am Don­ners­tag, 18. Juli, kon­sti­tu­iert sich der neu­ge­wählte Ge­mein­de­rat. Alle seine Mit­glie­der ge­lo­ben dann die „ge­wis­sen­hafte Er­fül­lung“ ih­rer Pflich­ten, wozu vor­ran­gig das Wohl der Stadt und all ih­rer Ein­woh­ner zählt. Die Ge­schäfts­ord­nung schreibt ih­nen un­ter § 5 vor: Stadt­rä­tIn­nen „müs­sen ihre Tä­tig­keit un­ei­gen­nüt­zig und ver­ant­wor­tungs­be­wusst aus­üben“.

Sie sol­len vor al­lem kon­trol­lie­ren, dass ihre ge­mein­sam ge­fass­ten Be­schlüsse von der Ver­wal­tung auch so um­ge­setzt wer­den. Zu­dem be­steht ihre Auf­gabe darin, dass sie „beim Auf­tre­ten von Miss­stän­den in der Ge­mein­de­ver­wal­tung für de­ren Be­sei­ti­gung durch den Bür­ger­meis­ter“ sor­gen. So for­dert es die Ge­mein­de­ord­nung für Ba­den-Würt­tem­berg.

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Sind die Russen so doof?

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Det­lef Be­une be­zwei­felt, dass Russ­land vo­rige Wo­che „ge­zielt ein Kin­der­kran­ken­haus in Kiew bom­bar­diert“ hat. Er in­for­miert sich dies­be­züg­lich nicht nur bei der Ta­ges­schau, son­dern auch bei der an­de­ren Seite, näm­lich dem rus­si­schen Nach­rich­ten­por­tal „RT DE“, wie er ak­tu­ell auf der Home­page der Schorn­dor­fer Frie­dens­in­itia­tive schreibt.

Sehr wohl sei er, der die Frie­dens­in­itia­tive Schorn­dorf 2018 ge­grün­det hat, sich dar­über im Kla­ren, dass auf RT DE auch Pro­pa­ganda ver­brei­tet werde. Frei­lich sei ihm ebenso be­wusst: „In Kriegs­zei­ten wird von bei­den Sei­ten ge­lo­gen ohne Ende.“

Tho­mas Rö­per, der in sei­nem „Anti-Spie­gel“ den Ukrai­ne­krieg ana­ly­tisch be­glei­tet, teilt Be­u­nes Mei­nung. Er ar­gu­men­tiert: „Die west­li­chen Me­dien stel­len nicht die Frage, warum diese schlimms­ten, an­geb­lich rus­si­schen Kriegs­ver­bre­chen im­mer ge­nau dann statt­fin­den, wenn sie Kiew in die Hände spie­len.“

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