Ankündigung«
Seit 40 Jahren stürmen die „Schorndorfer Hexen“ traditionell am „Schmotzige Do’schdich“ das hiesige Rathaus. Kommenden Donnerstag, 8. Februar, ist es um 15 Uhr wieder so weit. Bei dieser Gelegenheit werden den Verwaltungs-Spitzen nicht nur die Leviten gelesen wegen der Patzer und Peinlichkeiten, die sie sich in den vergangenen 12 Monaten geleistet haben. In Schorndorf gibt es als besondere Spezialität, dass die Hexen den Oberbürgermeister samt seiner leitenden Beamten nach ihrer Pfeife tanzen lassen.
Für diverse sportliche Aufgaben ist der Marktplatz vor dem Rathaus abgesperrt, so dass die Bevölkerung an diesem Spektakel Anteil nehmen kann. Umrahmt wird die Show durch Auftritte der Tanzgarden der „Schorndorfer Musik- und Tanz-Vereinigung“ (SMTV) und Gugga-Musik von den „Donzdorf’r Noda-Biag’rn“.
Die „Schorndorfer Hexen“ sind aus dem katholischen Kolpingverein hervorgegangen, weil sie ein bisschen etwas von der archaischen Ausgelassenheit des Faschings auch in unsere eher pietistisch geprägte Stadt bringen wollten. Weil es ja heißt, dass den Pietisten die Fröhlichkeit verboten sei, so dass sie zum Lachen in den Keller gehen müssten.
Mitmachen kann jede bei den Hexen, auch Männer. Abmarsch ist am Donnerstag um 14 Uhr an der Heilig-Geist-Kirche. Auf dem Weg zum Marktplatz wird unter anderem den SeniorInnen des Marienstifts ein Kaffeebesuch abgestattet.
Heuer verkaufen sie zudem selbstgenähte Hexen-Einkaufstaschen und Hexen-Match-Säcke zum Preis von 8 bzw. 13 Euro. Es wird gebeten, das Geld passend bereitzuhalten, weil sie keine Wechselkasse haben.
Und am Sonntag, 11. Februar, bereichern die Hexen mit ihrer Verkleidung den Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche um 10.30 Uhr.