Friedensverhandlungen in Frauenhand

Ge­denk­tag«
Über 1.500 Frauen aus 12 Na­tio­nen tra­fen sich heute vor 110 Jah­ren in Den Haag, um das Ende des Ers­ten Welt­kriegs zu for­dern, der im Au­gust 1915 be­gon­nen hatte. Be­reits bei der Vor­be­spre­chung im Fe­bruar 1915 wa­ren vier deut­sche Frauen da­bei: ne­ben Anita Aug­spurg, Lida Gustava Heymann und Emmy von Schlum­ber­ger auch Frida Per­len aus Stutt­gart.

Nach­dem deut­sches Mi­li­tär Bel­gien über­fal­len hatte, er­klär­ten, wie Heymann be­rich­tet, die vier bel­gi­schen Ab­ge­sand­ten zu­nächst, es gehe „über ihre Kräfte, mit deut­schen Frauen in ei­nem Raum zu wei­len“.

Als die deut­schen Frauen je­doch deut­lich mach­ten, dass auch sie selbst die­sen An­griff „auf das schärfste ver­ur­teil­ten“, sei bei den Bel­gie­rin­nen „je­des Ge­fühl von Bit­ter­keit ge­gen uns ver­schwun­den“, so dass frau „mit war­mem Hän­de­druck“ die Ka­me­rad­schaft be­sie­gelte.

„Frie­dens­ver­hand­lun­gen in Frau­en­hand“ wei­ter­le­sen

Sucht nach Anerkennung

Kom­men­tar«
„Woran liegt es, dass wir heute so an­ge­strengt um An­er­ken­nung kämp­fen?“, fragt die Phi­lo­so­phin Svenja Flaß­pöh­ler und mut­maßt: „Fin­det die­ser Kampf seine Ur­sa­che wo­mög­lich auch und ins­be­son­dere in der Ar­beit selbst, da diese, als ent­frem­dete, uns nicht das ei­gene Sein spie­gelt?“

Auf kom­mu­na­ler Ebene wird An­er­ken­nung je­des Jahr in Form von Ver­dienst­me­dail­len aus­ge­ge­ben. Ein­fa­che Bür­ge­rIn­nen wer­den für ihr be­son­ders löb­li­ches En­ga­ge­ment im Eh­ren­amt, Mit­glie­der des Ge­mein­de­rats rein quan­ti­ta­tiv, nach der An­zahl der Jahre, die sie in die­sem Gre­mium ver­bracht ha­ben, aus­ge­zeich­net.

„Sucht nach An­er­ken­nung“ wei­ter­le­sen

Stadt-Haushalt wird am Dienstag beschlossen

An­kün­di­gung«
In sei­ner Sit­zung am Diens­tag, 29. April, wird der Ge­mein­de­rat den städ­ti­schen Dop­pel­haus­halt 2025/​26 ver­ab­schie­den.

Zu­dem soll ein fach­kun­di­ges Mit­glied in den Auf­sichts­rat der Stadt­werke be­ru­fen wer­den, da diese sich „nach meh­re­ren Jah­ren mit Ver­lus­ten in ei­ner schwie­ri­gen wirt­schaft­li­chen und per­so­nel­len Si­tua­tion“ be­fin­den. 

Un­ter Punkt 8 der Ta­ges­ord­nung wird über sämt­lich – in den Aus­schüs­sen be­reits vor­be­ra­te­nen – An­träge zum Haus­halt ent­schie­den, wie etwa dem von Mat­thias Not­h­durft („Bür­ger­stimme“) zur Ab­schaf­fung des Ci­ty­ma­nage­ments – wel­ches der OB in sei­ner Stel­lung­nahme „vor dem Hin­ter­grund der gro­ßen trans­for­ma­ti­ven Her­aus­for­de­run­gen für In­nen­städte“ als „un­ver­zicht­bar“ an­sieht.

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Ostermarsch – einst und jetzt

Kurz­mel­dung«
„Die mit­ge­tra­ge­nen Trans­pa­rente muss­ten vorab ein­ge­reicht und ge­neh­migt wer­den; nur auf Land­stra­ßen der 3. Ord­nung durfte ge­gan­gen wer­den; selbst­re­dend in Zwei­er­rei­hen“, so be­schreibt Klaus Vack den ers­ten Os­ter­marsch, der 1961 vom frän­ki­schen Mil­ten­berg nach Frank­furt führte.

Als „Re­gel­fa­na­tis­mus“ der Be­hör­den be­zeich­nete er Vor­ga­ben wie: „War eine Bun­des­straße zu über­que­ren, muss­ten die Trans­pa­rente ein­ge­rollt, die De­mons­tra­tion vor­über­ge­hend auf­ge­löst und ein­zeln die hehre, ho­heit­li­che Straße über­quert wer­den.“

Beim heu­ti­gen Os­ter­marsch in Stutt­gart, zu dem auch die Frie­dens­in­itia­tive Schorn­dorf auf­ge­ru­fen hat, über­nimmt es der In­itia­tor „Frie­dens­netz­werk“, Auf­la­gen zu er­tei­len. So sei auf der Demo „kein Platz“ für Na­tio­nal­flag­gen oder „Fah­nen von Or­ga­ni­sa­tio­nen, die un­sere Werte nicht tei­len“.

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Erfahren, wie Milliardäre ticken

Ju­lia Fried­richs © An­dreas Horn­off

An­kün­di­gung«
Die Na­tur­freunde ha­ben zu­sam­men mit dem Kul­tur­fo­rum die preis­ge­krönte Jour­na­lis­tin Ju­lia Fried­richs nach Schorn­dorf ein­ge­la­den, über ihre Er­fah­run­gen mit Su­per­rei­chen zu plau­dern. Die Ver­an­stal­tung am Frei­tag, 25. April, im gro­ßen Saal der VHS wird mo­de­riert von Syl­vie Storz, die sich eh­ren­amt­lich im KuFo en­ga­giert.

Ju­lia Fried­richs schreibt in ih­rem Best­sel­ler „Crazy Rich“ laut Pres­se­mit­tei­lung des KuFo, „wie Ver­mö­gen Psy­che, Ge­sell­schaft und De­mo­kra­tie formt“. Ihr sei ge­lun­gen, „was es so noch nicht ge­ge­ben hat“,  näm­lich Ein­bli­cke in die Welt von Su­per­rei­chen zu er­lan­gen.

„Er­fah­ren, wie Mil­li­ar­däre ti­cken“ wei­ter­le­sen

Holzaufbau der Meierei fast abgetragen

Kurz­mel­dung«
In­zwi­schen ist der Dach­stuhl der ehe­ma­li­gen Meie­rei ab­ge­ris­sen. Und im 1. Stock wur­den die Zwi­schen­mau­ern ent­fernt. Da­durch sind nun vom Spi­tal­hof aus die Fas­sa­den der Häu­ser von der ge­gen­über­lie­gen­den Seite der Ar­chiv­straße zu se­hen.

Für den Wie­der­auf­bau des Ge­bäu­des, in dem die neue Stadt­bi­blio­thek be­hei­ma­tet sein wird, wurde der Nord­gie­bel im Gan­zen ab­ge­nom­men und war­tet un­ter ei­ner Plane am Bo­den auf seine Re­stau­rie­rung vor Ort. Ein Ele­ment die­ses Fach­werks ist der so­ge­nannte „Feu­er­bock“.

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Sparvorschläge der StadträtInnen

An­kün­di­gung«
Durch die Ab­schaf­fung des Ei­gen­be­triebs „Tou­ris­mus und Ci­ty­ma­nage­ment“ ließe sich jähr­lich bis zu 1 Mil­lion Euro im Stadt­haus­halt ein­spa­ren. Die­ser An­trag der „Bür­ger­stimme Schorn­dorf“ (BSS) wird am heu­ti­gen Don­ners­tag, 10. April, in der Sit­zung des Ver­wal­tungs- und So­zi­al­aus­schus­ses vor­be­ra­ten.

Mat­thias Not­h­durft von der BSS ar­gu­men­tiert, dass der Ei­gen­be­trieb keine Pflicht­auf­ga­ben er­fülle, und man an­ge­sichts der schlech­ten Fi­nanz­lage der Stadt auf eine sol­che Frei­wil­lig­keits­leis­tung ver­zich­ten müsse.

Die AfD-Frak­tion sieht Ein­spar­po­ten­tial bei der Kli­ma­schutz­stelle, die sie für über­flüs­sig hält. Sie be­an­tragt zu­dem die Hal­bie­rung der Pres­se­stelle, die jähr­lich fast 600.000 Euro ver­schlinge. Und sie schlägt eine Kür­zung der Zu­schüsse von 15 Pro­zent für Kul­tur-Ver­eine vor, die mehr als 200.000 Euro Steu­er­geld jähr­lich er­hal­ten.

„Spar­vor­schläge der Stadt­rä­tIn­nen“ wei­ter­le­sen

Baumschutzverordnung gefordert

An­kün­di­gung«
Die SPD-Frak­tion im Ge­mein­de­rat for­dert eine Baum­schutz­sat­zung für die Stadt, weil „große und alte Bäume ei­nen gro­ßen An­teil zu ei­nem ge­sun­den Mi­kro­klima bei­tra­gen“. Da­her sei es „drin­gend not­wen­dig“, sie un­ter ei­nen „an­ge­mes­se­nen Schutz zu stel­len“.

Dies ist ei­ner der An­träge, über die der Tech­ni­sche Aus­schuss in sei­ner Sit­zung am heu­ti­gen Diens­tag, 8. April, be­ra­ten wird, be­vor die Stadt­rä­tIn­nen in der Ge­mein­de­rats­sit­zung am Diens­tag, 29. April, dar­über eine Ent­schei­dung fäl­len wer­den.

Die Sit­zung be­ginnt um 18 Uhr und ist öf­fent­lich. Sämt­li­che der heute be­han­del­ten 23 An­träge zum Haus­halt 2025/​26 sind auf der Ta­ges­ord­nung zu se­hen.

Weckruf und „Klima-Voodoo“

Ge­rald Jung­in­ger wollte seine Jung­fern­rede als Vor­sit­zen­der der FDP/FW-Frak­tion in der Ge­mein­de­rats­sit­zung am 27. März zum städ­ti­schen Haus­halt 2025/​26 als „Weck­ruf“ ver­stan­den wis­sen. „Wir ha­ben seit Jahr­zehn­ten über un­sere Ver­hält­nisse ge­lebt“, er­klärte der Schrei­ner­meis­ter, jetzt drohe un­se­rer Re­gion ein Nie­der­gang, der noch stär­ker aus­falle als im Ruhr­ge­biet sei­ner­zeit. Er ap­pel­lierte: „So­lange wir noch hand­lungs­fä­hig sind, muss un­ver­züg­lich ge­gen­ge­steu­ert wer­den“ – „mit ra­di­ka­len Mit­teln“ und „auch in Schorn­dorf“.

Zwar seien durch städ­ti­sche Bau­pro­jekte Ge­gen­werte ent­stan­den, doch könne man von die­sem „Be­ton­gold“ keine Löhne be­zah­len. „Es ist da­her nicht ak­zep­ta­bel, dass die Stadt in den nächs­ten fünf Jah­ren 23 Mil­lio­nen Euro mehr aus­ge­ben möchte“, als sie ein­nimmt. 

„Weck­ruf und „Klima-Voo­doo““ wei­ter­le­sen
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schoblatt.de