Neue Bürgermeisterin: Veronika Franco Olias

V. Franco Olias © Elias Hoh

Kurz­mel­dung«
Ve­ro­nika Franco Olias ist vo­ri­gen Sonn­tag gleich in ers­ten Wahl­gang mit über­zeu­gen­den 73,5 Pro­zent der Stim­men zur neuen Bür­ger­meis­te­rin von Sulz­bach ge­wählt wor­den. Die Wahl­be­tei­li­gung in der rund 5.300 Ein­woh­ner gro­ßen Ge­meinde lag bei knapp 59 Pro­zent.

Seit 2018 war die 30-Jäh­rige, die ein Stu­dium des ge­ho­be­nen Ver­wal­tungs­diensts mit­bringt, als Orts­vor­ste­he­rin an­ge­stellt, zu­letzt in Waib­lin­gen-Bit­ten­feld. Weil, wie sie der „Stutt­gar­ter Zei­tung“ ge­gen­über sagte: „Wenn ich ein Rat­haus füh­ren möchte, dann sollte ich auch dort ge­ar­bei­tet ha­ben.“

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„Kettensägen-Massaker“ auf dem Schurwald?

An­kün­di­gung«
Die Bür­ger­initia­tive „Pro Schur­wald“ lädt zu ei­ner Info-Ver­an­stal­tung zum Thema „Wol­len Sie, dass sinn­lose Wind­rä­der un­se­ren schö­nen Schur­wald zer­stö­ren?“ am mor­gi­gen Frei­tag, 8. De­zem­ber, um 19 Uhr ins Bür­ger­zen­trum Schlich­ten (am Was­ser­turm) ein.

Grund: Der Re­gio­nal­ver­band will auf dem Schur­wald 22 Wind­rä­der von bis zu 300 Me­ter Höhe auf­stel­len. Und: Alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger kön­nen bis 2. Fe­bruar 2024 ihre Stel­lung­nahme zu die­sem Pla­nungs­ent­wurf ab­ge­ben. Die Bür­ger­initia­tive hat dazu ei­nen Mus­ter­brief mit Ge­gen­ar­gu­men­ten ent­wor­fen.

Für den Bau der Rie­sen­rä­der werde das Öko­sys­tem Wald ex­trem ge­stört, er­klärt die Bür­ger­initia­tive auf ih­rer Home­page: Breite Schnei­sen müss­ten in ihn ge­schla­gen wer­den, die den Wald an­fäl­li­ger für Sturm und Hitze mach­ten. Der „Spie­gel“ spricht in sei­nem Vi­deo­bei­trag „Wind­rä­der statt Bäume“ des­halb auch von ei­nem „Ket­ten­sä­gen-Mas­sa­ker für den Kli­ma­schutz“.

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Wofür Geld da ist und wofür nicht

An­kün­di­gung«
Mit ih­ren An­trä­gen zum Haus­halt be­stim­men die Ge­mein­de­rats­frak­tio­nen mit, wo­für die Stadt­ver­wal­tung die ihr an­ver­trau­ten Steu­er­gel­der künf­tig aus­gibt. Insge­samt sind die­ses Jahr 45 sol­cher An­träge – auch aus den Ort­schafts­rä­ten, von Or­ga­ni­sa­tio­nen und ein­zel­nen Bür­gern – ein­ge­gan­gen. Da­von wer­den 35 am heu­ti­gen Diens­tag, 5. De­zem­ber, im Tech­ni­schen Aus­schuss vor­be­ra­ten, die rest­li­chen zehn am Don­ners­tag, 7. De­zem­ber, vom Ver­wal­tungs- und So­zi­al­aus­schuss.

Bei­spiels­weise be­an­tragt die CDU, die „Stabs­stelle Kli­ma­schutz“ auf 2 Per­so­nen zu re­du­zie­ren. Von Ver­wal­tungs­seite wird je­doch da­von ab­ge­ra­ten. Und zwar mit dem Ar­gu­ment, dass dies ei­nem sei­ner­zeit ge­fass­ten Be­schluss wi­der­spre­chen würde. Nicht er­wähnt wird da­bei, dass der Ge­mein­de­rat da­mals wo­mög­lich nur des­halb für die lu­xu­riö­sere Per­so­nal­aus­stat­tung ge­stimmt hat, weil ihm für sämt­li­che Stel­len dort För­der­gel­der in Aus­sicht ge­stellt wur­den. Tat­säch­lich aber wurde dann nur eine Stelle be­zu­schusst.

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Wenn Mütter fragen

In der jüngs­ten Ge­mein­de­rats­sit­zung nutzte eine De­le­ga­tion von vier Müt­tern die Bür­ger­fra­ge­stunde, um ihr An­lie­gen vor­zu­brin­gen. Die stell­ver­tre­tende Vor­sit­zende des El­tern­bei­rats der Wei­ler­mer Grund­schule, Steffi Han­sen, sprach von ei­ner Si­tua­tion dort, die „so nicht trag­bar ist“.

Denn die Toi­let­ten be­fin­den sich in ei­nem se­pa­ra­ten Trakt. Des­halb müss­ten sich die Kin­der, wenn sie diese auf­su­chen, bei Wind und Wet­ter kom­plett an­zie­hen. Dazu komme, dass der Schul­hof früh­mor­gens stock­dun­kel sei und die Toi­let­ten zu­dem von au­ßen für je­der­mann zu­gäng­lich sind.

Was be­deute: „Theo­re­tisch ist es mög­lich, dass sich je­der, der nicht an­stän­dige Ab­sich­ten mit Kin­dern hat, da ver­ste­cken“ und ih­nen auf­lau­ern könnte. Und wenn so ein Fall ein­träte, könn­ten Rufe der be­dräng­ten Kin­der noch nicht ein­mal in der Schule ge­hört wer­den. Wes­halb sie das Gre­mium ein­dring­lich bat, sich die­ses Pro­blems an­zu­neh­men und ih­ren An­trag, den sie be­reits per Mail ge­schickt hatte, „wohl­wol­lend in Ihre Be­spre­chung auf­zu­neh­men.“

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Pistorius pfeift auch ASV-Ringer zurück

An­kün­di­gung«
„Das deut­sche Team für die CISM-Mi­li­tär­welt­meis­ter­schaf­ten in Aser­bai­dschan  steht fest“, ver­kün­dete der Deut­sche Rin­ger­bund am 19. Ok­to­ber. Mit da­bei: Lu­cas La­zo­gia­nis und Ge­or­gios Scar­pello vom ASV Schorn­dorf. Diese 36. Welt­meis­ter­schaft im Rin­gen für Be­rufs­sol­da­ten fin­det seit 27. No­vem­ber und noch bis 3. De­zem­ber in Baku statt.

Lu­cas La­zo­gia­nis

Vo­ri­gen Don­ners­tag aber stand dann auf der Seite des Rin­ger­bunds: „Der Bun­des­mi­nis­ter der Ver­tei­di­gung [Bo­ris Pis­to­rius] hat die Teil­nahme deut­scher Sol­da­ten an der Mi­li­tär-WM ab­ge­sagt.“

Auf un­sere Nach­frage beim Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rium hin ant­wor­tete Pres­se­stabs­of­fi­zier Jan Oli­ver Por­tu­gall im Auf­trag der Bun­des­wehr: „Die Ab­sage er­folgte auf­grund ak­tu­el­ler, dy­na­mi­scher po­li­ti­scher Her­aus­for­de­run­gen, die die Ab­sage lei­der un­ab­ding­bar mach­ten.“

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Das Wohl der Steuerzahler interessiert nicht

Le­ser­brief«
In puncto Si­cher­heit rät die  Kri­mi­nal­po­li­zei, nicht in dunk­len Stra­ßen zu lau­fen. Al­les, was mit Licht zu tun hat, hilft schon ei­ni­ges an Si­cher­heit.

Tja, und jetzt stelle ich fest, dass ganze Stadt­be­zirke wie z.B. Schorn­dorf Nord (war für „rich­tige Schorn­dor­fer“ noch nie eine Op­tion zu woh­nen) ein­fach von 0 Uhr bis 4 Uhr to­tal dun­kel ist. Keine ein­zige La­terne (Led La­ter­nen… wur­den für viel Geld um­ge­rüs­tet) brennt.

„Das Wohl der Steu­er­zah­ler in­ter­es­siert nicht“ wei­ter­le­sen

Schopf sieht Schorndorfs Zukunft rosarot

„Ich habe den Ein­druck, dass es un­ge­müt­li­cher wird in Deutsch­land und in der Welt“, er­klärte CDU-Frak­ti­ons­chef Her­mann Beu­tel in sei­ner Rede zum Haus­halt 2024. Auch Frie­de­rike Köst­lin von den Grü­nen sieht vor­ran­gig „drän­gende Auf­ga­ben, zahl­lose Ver­pflich­tun­gen, zu we­nig Geld, keine Spiel- und Frei­räume“.

Lars Haise (AfD) be­fürch­tet Fol­gen der Kriege im Gaza-Strei­fen und der Ukraine, „die weit über die be­trof­fe­nen Re­gio­nen hin­aus rei­chen“ und Ger­hard Ni­ckel (FW/​FDP) fragt sich, wie „der Spa­gat“ zwi­schen Kli­ma­ret­tung und der Ab­sage des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts zu des­sen Fi­nan­zie­rung ge­lin­gen soll. Auch Wer­ner Ne­her (GLS) meint, dass die Haus­halts­be­ra­tun­gen „in ei­ner chao­ti­schen Zeit“ statt­fin­den.

Tim Schopf (SPD) hin­ge­gen ver­sprühte Op­ti­mis­mus als er aus ei­nem Lied von Pe­ter Fox zi­tierte: „Alle ma­len schwarz, ich seh die Zu­kunft pink.“ Er habe „große Hoff­nung, dass wir die Her­aus­for­de­run­gen der Ge­gen­wart und Zu­kunft meis­tern kön­nen“. Ein­zige Vor­aus­set­zung: „Wenn wir uns zu­sam­men­rei­ßen, nicht aus­ein­an­der­di­vi­die­ren“ und auch „nicht al­les und je­den pro­ble­ma­ti­sie­ren“ son­dern „lö­sungs­ori­en­tiert an den The­men ar­bei­ten“.

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Von der Frau, die Richard III. befreite

An­kün­di­gung«
Die er­staun­li­che Ge­schichte der Phil­ippa Lang­ley ist jetzt als Spiel­film im Ma­nu­fak­tur-Kino zu se­hen. Diese Frau wei­gerte sich, Kö­nig Ri­chard III. als den bö­sen Ty­ran­nen zu se­hen, der uns – nicht zu­letzt durch Shake­speare – his­to­risch über­lie­fert ist. Sie be­gann, selbst zu for­schen und er­kannte nicht nur, dass sein ne­ga­ti­ves Image reine Pro­pa­ganda des Hau­ses Tu­dor war. Sie ent­deckte so­gar vor elf Jah­ren die Ge­beine des 1485 Ge­stor­be­nen mit­ten in Lei­ces­ter.

The Lost King“ heißt der Film aus dem Jahr 2022 mit Sally Haw­kins in der Haupt­rolle (hier der Trai­ler). „Eine ge­nauso ver­rückte wie schöne wahre Ge­schichte, die wohl tat­säch­lich nur das Le­ben so schrei­ben kann“, lo­ben ihn Kri­ti­ker: Die heute 61-jäh­rige Phil­ippa Lang­ley ließ sich we­der von selbst­ge­fäl­li­gen Wis­sen­schaft­lern be­ir­ren noch von igno­ran­ten Stadt­rä­ten, die sich über sie mo­kier­ten.

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Wie Frauen sich wehren

An­kün­di­gung«
Der viel­fach preis­ge­krönte Film „Fe­male Plea­sure“ zeigt, wie Frauen sich ge­gen die Un­ter­drü­ckung der fünf gro­ßen Welt­re­li­gio­nen er­folg­reich zur Wehr set­zen. Das Schorn­dor­fer Frau­en­fo­rum zeigt die­sen Film (hier der Trai­ler) am Sams­tag, 25. No­vem­ber, um 18.30 Uhr im Ma­nu­fak­tur-Kino. Der Ein­tritt ist frei.

Die Schwei­zer Re­gis­seu­rin Bar­bara Mil­ler do­ku­men­tiert darin, wie Frauen welt­weit dar­über auf­klä­ren, dass viele re­li­giöse Vor­schrif­ten und Prak­ti­ken – wie etwa Ge­ni­tal­be­schnei­dung – in den hei­li­gen Schrif­ten selbst nicht zu fin­den sind, son­dern von Män­nern er­fun­den wur­den, um Frauen zu do­mi­nie­ren. Un­ter den por­trä­tier­ten Frauen ist die Best­sel­ler-Au­torin De­bo­rah Feld­man, die aus den Zwän­gen ei­nes ul­tra­or­tho­do­xen Ju­den­tums aus­brach.

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