Sitzung des Verwaltungsausschuss abgesagt

Kurz­mel­dung
Die für kom­men­den Don­ners­tag ge­plante Sit­zung des Ver­wal­tungs- und So­zi­al­aus­schus­ses (VSA) im Schorn­dor­fer Ge­mein­de­rat ist ab­ge­sagt wor­den. Als Grund wird ge­nannt, dass der­zeit nichts an­liege, was von den Stadt­rä­tIn­nen be­ra­ten wer­den müsse. Im vo­ri­gen Jahr um­fass­ten diese mo­nat­li­chen Sit­zun­gen 4 bis 9, im Schnitt 6 Ta­ges­ord­nungs­punkte.

Im VSA wer­den (wie auch im Tech­ni­schen Aus­schuss) kom­mu­nal­po­li­ti­sche Fra­gen in der Re­gel vor­be­ra­ten, um mit ei­ner ent­spre­chen­den Be­schluss-Emp­feh­lung auf die Ta­ges­ord­nung des Ge­mein­de­rats zu kom­men. Die­ser ist laut Ge­mein­de­ord­nung § 24 „das Haupt­or­gan der Ge­meinde“, die „Ver­tre­tung der Bür­ger“, die die Ver­wal­tung an­lei­tet und kon­trol­liert.

Die Jahreslosung für 2023

„Du bist ein Gott, der mich sieht“, lau­tet die Jah­res­lo­sung für 2023. Da­bei han­delt sich um ein Zi­tat von Ha­gar, ei­ner ägyp­ti­schen Skla­vin im Hause von Abra­ham und Sara. Da die­ses Paar kin­der­los war, soll Abra­ham auf Wunsch sei­ner Frau hin die Skla­vin ge­schwän­gert ha­ben, um den er­sehn­ten Er­ben zu be­kom­men. Gleich­zei­tig be­han­delt je­doch Sara die „Leih­mut­ter“ in ih­rem Haus schlecht, so dass diese vor ihr in die Wüste flüch­tete.

Un­ter­wegs spricht Gott durch ei­nen En­gel zu Ha­gar, und bit­tet sie, wie­der zu­rück­zu­keh­ren. Sie nennt ihn „El Roï“, was über­setzt so viel heißt wie: Gott, der mich sieht bzw. der nach mir schaut.

Wahr­ge­nom­men zu wer­den, ist ein star­kes, tie­fes Be­dürf­nis. Ge­se­hen wer­den, aber nicht mit dem for­dern­den Blick, der uns le­dig­lich als Ar­beits­kraft meint, die zu funk­tio­nie­ren hat, an­de­rer­seits frei­lich auch nicht ver­bun­den mit den fal­schen Schmei­che­leien der Kon­sum­in­dus­trie, die nur auf un­ser Geld aus ist. Son­dern: Ge­se­hen wer­den als der Mensch, der man ist, mit all sei­nen Ga­ben, An­lie­gen und Mög­lich­kei­ten.

„Die Jah­res­lo­sung für 2023“ wei­ter­le­sen

Vertrauen in Stadt-Obere schwindet

Nur noch 44 Pro­zent der Men­schen ver­trauen ih­rem Bür­ger­meis­ter. Dies ist der schlech­teste Wert, den das Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut Forsa in sei­ner all­jähr­li­chen Um­frage je­mals er­mit­telt hat. Auch das Ver­trauen in den Ge­mein­de­rat sank um 9 Pro­zent­punkte, und zwar auf 43 Pro­zent. Ähn­li­ches gilt für die Stadt­ver­wal­tung.

Für Forsa-Chef Man­fred Güll­ner ist dies laut „Kom­mu­nal-Ma­ga­zin“ in dop­pel­ter Hin­sicht be­mer­kens­wert, weil „in der Ver­gan­gen­heit das Ver­trauen in die Spit­zen des Staa­tes in Kri­sen­zei­ten im­mer stieg“. Üb­li­cher­weise war in den zu­rück­lie­gen­den Jah­ren stets rund die Hälfte der Be­woh­ner­schaft mit ih­rem Bür­ger­meis­ter zu­frie­den. Im Jahr 2020 stieg die­ser Wert auf 58 Pro­zent, be­vor er be­reits 2021 wie­der leicht auf 55 Pro­zent sank. Und jetzt also nur noch 44 Pro­zent.

„Ver­trauen in Stadt-Obere schwin­det“ wei­ter­le­sen

Dagmar Keller neue Sprecherin des Frauenforums

Kurz­mel­dung
Dag­mar Kel­ler wurde am Don­ners­tag zur neuen „Spre­che­rin“ des Schorn­dor­fer Frau­en­fo­rums ge­wählt. Un­ter­stützt wird sie da­bei von In­grid Sal­mann-Ka­pou­ra­nis, die be­reits zu­vor schon zum Füh­rungs­team ge­hörte. Für Fi­nan­zen zu­stän­dig ist jetzt Eva Kars­ten.

Dag­mar Kel­ler war 2012 für die al­ters­hal­ber aus­ge­schie­dene Ur­sel Kamps (SPD) in den Ge­mein­de­rat nach­ge­rückt. Bei den nach­fol­gen­den Wah­len 2014 und 2019 er­rang sie kei­nen Sitz. Im Wahl­pro­spekt be­schrieb sie sich als „po­li­tisch, en­ga­giert, eman­zi­piert“, Jahr­gang 1957, Fach­lei­te­rin für Päd­ago­gi­sche Psy­cho­lo­gie, und nannte als kom­mu­nal­po­li­ti­sches Ziel u.a.: „Wir brau­chen kos­ten­freie Ki­tas“. In­grid Sal­mann-Ka­pou­ra­nis ist eine von neun städ­ti­schen In­te­gra­ti­ons­ma­na­ge­rin­nen und sitzt im Bei­rat des SPD-Orts­ver­eins.

Das Frau­en­fo­rum fun­giert seit 35 Jah­ren als über­par­tei­li­cher Dach­ver­band all je­ner Grup­pie­run­gen in der Stadt, die sich den spe­zi­fi­schen Be­lan­gen von Frauen wid­men. Zu­dem setzt es sich ein für die an­ge­mes­sene An­er­ken­nung des­sen, was Frauen zum Wohle der Ge­sell­schaft leis­ten. Ge­lei­tet wurde das Frau­en­fo­rum frü­her von der städ­ti­schen Frau­en­be­auf­trag­ten, be­vor im Jahr 2008 der da­ma­lige SPD-Ober­bür­ger­meis­ter diese Stelle ab­schaffte.

Haise: AfD verzeichnet Mitgliederzuwachs

Dass im ver­gan­gen Jahr das In­ter­esse an ei­ner Mit­glied­schaft in der AfD im Rems-Murr-Kreis „deut­lich zu­ge­nom­men“ habe, lasse ihn „vol­ler Op­ti­mis­mus“ ins Jahr 2023 star­ten, er­klärt Lars Haise, AfD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der im hie­si­gen Ge­mein­de­rat. Mit Blick auf die Kom­mu­nal­wah­len 2024 be­ab­sich­tige seine Par­tei, „die gute und von den Bür­gern ge­schätzte Ar­beit im Schorn­dor­fer Ge­mein­de­rat mit ei­ner wach­sen­den Frak­tion fort­zu­set­zen“.

Nach­dem Haise er­neut vom „An­ti­fa­schis­ti­schen Tref­fen Rems-Murr“ öf­fent­lich ver­un­glimpft wurde, for­dert seine Par­tei Land­rat Sigel auf, die Fach­stelle „De­mo­kra­tie­för­de­rung und Rechts­extre­mis­mus­prä­ven­tion“ im Land­rats­amt aus­zu­deh­nen: „Ent­spre­chende Aus­stei­ger­pro­gramme und Be­ra­tungs­an­ge­bote müs­sen auch für Link­ex­tre­mis­ten auf­ge­legt wer­den.“

Hier die Pres­se­mit­tei­lung im Wort­laut:

„Haise: AfD ver­zeich­net Mit­glie­der­zu­wachs“ wei­ter­le­sen

Lina ist erneut Spitzenreiter

Zehn Mäd­chen, die im Jahr 2022 in Schorn­dorf ge­bo­ren wur­den, wer­den als Lina durchs Le­ben ge­hen. Da­mit ist „Lina“ wie im Vor­jahr Spit­zen­rei­ter bei der Vor­na­men-Ver­gabe für Neu­ge­bo­rene. 9 Mäd­chen wur­den Emma ge­nannt, je­weils sechs Emi­lia, Emily, Klara und Paula.
Bei den Kna­ben steht mit 9 Nen­nun­gen „Leon“ an ers­ter Stelle in die­ser Liste und ver­drängte da­mit „Emil“ aus dem Vor­jahr – ge­folgt von acht Mal Liam und je sechs Mal Fe­lix, Levi und Ma­xi­mi­lian. Der Trend gehe wie­der zu klas­si­schen al­ten Na­men, be­ob­ach­tet Stan­des­be­am­tin Karla Bruck­ner.

Exo­ti­sche Na­men fin­den sich frei­lich auch im­mer wie­der dar­un­ter, bei den Mäd­chen zum Bei­spiel Luna, Agata, Elo­die, Au­rora, Len­dona, Olym­pia und Zu­laikha. Bei den Kna­ben: Al­bion, Car­mine, Dio­ny­sios, Phi­le­mon, Sil­van, Sa­lo­mon und She­riff.    

„Lina ist er­neut Spit­zen­rei­ter“ wei­ter­le­sen

Frauenforum wählt neue Sprecherin

An­kün­di­gung
Am Don­ners­tag, 12. Ja­nuar, trifft sich das Frau­en­fo­rum, um die Pos­ten sei­ner Spre­che­rin und der Kas­sie­re­rin neu zu be­set­zen. Nach der Wahl von An­drea Sie­ber im No­vem­ber 2019 in die­ses Amt bot das Frau­en­fo­rum zum In­ter­na­tio­na­len Frau­en­tag 2020 noch ei­nem Vor­trag mit Dr. Antje Schrupp „Die Po­li­tik ist weib­lich“ im Saal der Volks­hoch­schule an. Dann legte Co­rona jeg­li­che Ak­ti­vi­tä­ten lahm – bis auf das His­sen der Terre-des-Femmes-Fah­nen „ge­gen Ge­walt an Frauen“ am 25. No­vem­ber.

Auf der Ta­ges­ord­nung des Tref­fens am kom­men­den Don­ners­tag, 12. Ja­nuar, steht ne­ben Rück- und Aus­blick auch der Kas­sen­sturz. Zu­dem sol­len wei­tere Ideen für Ver­an­stal­tun­gen und Ak­tio­nen dis­ku­tiert wer­den, wie etwa zum Welt­frau­en­tag eine Ko­ope­ra­tion mit der Ma­nu­fak­tur für eine Aus­stel­lung von Ly­dia Feul­ner-Ber­tele.

Das Tref­fen fin­det um 19 Uhr im Sit­zungs­saal des Kün­ke­lin-Rat­hau­ses (ge­öff­net ab 18.45 Uhr) statt. Jede Frau ist ein­ge­la­den.

Hubschrauber stört Nachtruhe

Ges­tern früh wurde ein ver­miss­ter 80-Jäh­ri­ger per Hub­schrau­ber über Schorn­dorfs Stadt­ge­biet ge­sucht. Die­ser sei ein­ge­setzt wor­den, da die „Ge­fahr be­stand“, dass der Mann sich in ei­ner „hilf­lo­sen Lage be­fand“. Ge­gen 6.45 Uhr sei er dann im Ot­ti­li­en­weg ge­fun­den wor­den, be­reits „stark un­ter­kühlt“. Meh­rere hun­dert Men­schen wur­den durch den Krach, den die­ser Hub­schrau­ber machte, in ih­rer Nacht­ruhe ge­stört.

Im hie­si­gen Po­li­zei­re­vier war nicht zu er­fah­ren, wie viele Be­schwerde-An­rufe we­gen Ru­he­stö­rung durch die­sen Ein­satz ein­ge­gan­gen sind, da sie nicht pro­to­kol­liert wür­den. Eine ge­ne­relle An­frage an die Land­tags­ab­ge­ord­nete der Grü­nen zum Thema be­ant­wor­tete de­ren per­sön­li­che Re­fe­ren­tin Frie­de­rike Köst­lin 2019 mit ei­nem „Tat­säch­lich ist die ba­den-würt­tem­ber­gi­sche Po­li­zei stolz auf ihre su­per­mo­der­nen Hub­schrau­ber. Als po­li­zei­po­li­ti­sche Spre­che­rin ist Frau Häff­ner selbst schon bei ei­nem Nacht­flug da­bei ge­we­sen. Dass sich das Be­dürf­nis nach Si­cher­heit und das Be­dürf­nis nach (nächt­li­cher) Ruhe manch­mal un­ver­ein­bar ge­gen­über­ste­hen, ist lei­der nicht zu ver­mei­den.“

„Hub­schrau­ber stört Nacht­ruhe“ wei­ter­le­sen
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